3. Liga

Vor dem Derby gegen den Karlsruher SC: Kaiserslauterns Trainer Michael Frontzeck "in schwieriger Situation"

Kriselndes Kaiserslautern empfängt den Karlsruher SC

Vor dem Derby: Frontzeck "in schwieriger Situation"

Mit dem Rücken zur Wand? FCK-Coach Michael Frontzeck.

Mit dem Rücken zur Wand? FCK-Coach Michael Frontzeck. imago

Besonders angenehm ist auch die Situation für FCK-Coach Michael Frontzeck nicht. Der 54-Jährige sieht sich zunehmend lauter werdender Kritik ausgesetzt und ist sich bewusst, dass er und seine Schützlinge am Samstagnachmittag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) mit dem Südwest-Derby gegen den Karlsruher SC eine Partie "vor der Brust" haben, "die wir unbedingt gewinnen wollen". Wobei "wollen" fast schon untertrieben ist - "müssen" wäre hier der passendere Begriff.

Wann muss Bader reagieren?

Obwohl Manager Martin Bader auf der vereinseigenen Website verkündete, "Rückschläge verarbeiten" zu wollen, muss sich auch der 50-Jährige Gedanken machen, wann die sooft zitierten Mechanismen des Profifußballs auch bei Frontzeck angewendet werden müssen. Zu offensichtlich ist die taktische Berechenbarkeit der Roten Teufel, zu offensichtlich der fehlende Glaube an die eigene Stärke.

Dass im Pokalspiel gegen den Bundesligisten Hoffenheim ein Sieg eine faustdicke Überraschung gewesen wäre, bezweifelt niemand. Die Art und Weise, wie der Deutsche Meister von 1998 beim 1:6 agierte, ließ jedoch zweifelsohne den Schluss zu, dass an eine Außenseiterchance nie geglaubt wurde.

Gegen den badischen Rivalen soll nun wieder einmal alles anders sein, das sprichwörtliche Ruder herumgerissen werden. Janek Sternberg fordert, "von der ersten Sekunde an" da zu sein und "dem Gegner gar nicht erst das Gefühl zu geben, dass es hier etwas zu holen" gebe. "Wenn wir das machen", so Sternberg, "bin ich mir sicher, dass wir das Spiel gewinnen." Der 25-Jährige, im Sommer von Ferencvaros Budapest in die Pfalz gewechselt, ist zudem bemüht, die Anhänger mit ins Boot zu holen und die jüngere Vergangenheit ruhen zu lassen: "Egal, wie die letzten Wochen gelaufen sind - wir brauchen jeden Einzelnen."

Hält die Serie am "Betze" an?

Ähnlich sieht es auch sein Trainer, der den Fans einen "großen Dank" für die Unterstützung aussprach und mit ihnen im Rücken nun auch gegen den KSC bestehen will. Rund 30.000 Anhänger, darunter 2500 Gästefans, werden am Samstag im traditionsreichen Fritz-Walter-Stadion erwartet. Was den Pfälzern Mut macht, ist die Statistik. Der "Betze" erwies sich im Derby als Festung: Seit Oktober 1992 gelang Karlsruhe kein Sieg mehr in Kaiserslautern - geht es nach den Fans, sollte diese Serie tunlichst weiter bestehen bleiben.

Ist dies nicht der Fall und stürmen die Gäste aus Baden den Betzenberg, dann dürfte es im Lager der Roten Teufel unangenehm werden - vor allem aber auch für Michael Frontzeck.

kög