DFB-Pokal

Keine Geschenke verteilen: Der SV Sandhausen will die Schießbude schließen

Torwartwechsel in Sandhausen: Lomb spielt für Schuhen

Keine Geschenke: SVS will Schießbude schließen

Vom Bollwerk zur Schießbude: Der SV Sandhausen (hier: Rurik Gislason) kassierte sechs Gegentore in zwei Spielen.

Vom Bollwerk zur Schießbude: Der SV Sandhausen (hier: Rurik Gislason) kassierte sechs Gegentore in zwei Spielen. imago

Vorher vereinbart: Lomb für Schuhen

Niklas Lomb wird das Tor der Sandhäuser beim Auswärtsspiel in der 1. Pokalrunde bei Rot-Weiß Oberhausen am Samtag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) hüten. Ein Wechsel, der bereits vorab so geplant war und nichts mit dem Blackout-Auftritt von Marcel Schuhen (kicker-Note 6 beim 0:3 gegen Hamburg) zu tun hat, wie SVS-Coach Kenan Kocak versicherte: "Das hat nichts mit dem HSV-Spiel zu tun, sondern war schon lange vorher vereinbart. Schon im letzten Jahr haben wir das im DFB-Pokal so gehandhabt", erklärt der 37-jährige Trainer und stellt sich schützend vor seine Nummer 1: "Wir stehen weiterhin zu Marcel Schuhen. Er hat im Training einen guten Eindruck gemacht und ich bin mir sicher, dass er solch einen Tag wie gegen den HSV nie mehr erleben wird."

SV Sandhausen - Vereinsdaten
SV Sandhausen

Gründungsdatum

01.08.1916

Vereinsfarben

Schwarz-Weiß

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Spielersteckbrief Lomb
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Behrens: "Wir nehmen die Rolle an"

Nun gilt es aber zunächst, mit Lomb gegen Oberhausen zu bestehen. RWO ist Spitzenreiter der Regionalliga West und konnte alle drei Partien zum Auftakt gewinnen (7:2 Tore). "Wir haben im letzten Jahr gemerkt, wie es ist, wenn ein euphorisierter Underdog dem Favoriten ein Bein stellt", mahnte Kocak und erinnerte an die Vorsaison, als Sandhausen in Schweinfurt, ebenfalls ein Viertligist, mit 1:2 ausschied . Der Favorit ist gewarnt. "Wir nehmen diese Rolle an und wollen alles dafür geben, die nächste Runde zu erreichen", bekräftigt Stürmer Kevin Behrens, der genau weiß, wie es ist, gegen Regionalligisten zu treffen. 2017/18 hatte es der Angreifer mit 19 Toren für den 1. FC Saarbrücken in der Regionalliga Südwest ordentlich krachen lassen.

Kocaks Erklärungsansätze

Einschläge gab es in der noch jungen Spielzeit 2018/19 aber vor allem im SVS-Kasten. Schon jetzt musste Sandhausen 18,2 Prozent der Gegentreffer aus der gesamten Vorsaison hinnehmen. "Wir haben viele Geschenke verteilt", sagte Sportchef Otmar Schork. "Es waren individuelle Fehler", sucht Kocak einen Erklärungsansatz und verweist auch auf die Personallage: Abwehr-Turm Tim Knipping, der nach einem Unterschenkelbruch mehrfach operiert werden musste, "fehlt an allen Ecken und Enden". Hinzu kommt, dass auch die Stammspieler Tim Kister (nach Mittelfußbruch) und Philipp Klingmann (nach Schädelbruch) lange Zeit ausfielen. "Ihnen merkt man die fehlende Spielpraxis an", meint Kocak. Neuzugang Aleksandr Zhirov scheint noch zu fremdeln und ist bislang nicht der erhoffte Stabilisator. "Er braucht Zeit, um sich zu akklimatisieren", so Kocak.

Linsmayer: "Müssen mental auf der Höhe sein"

Im DFB-Pokal will sich die Truppe vom Hardtwald nun rehabilitieren. "Wir müssen einfach über die gesamte Spieldauer mental auf der Höhe sein", fordert Vize-Kapitän und Mittelfeld-Abräumer Denis Linsmayer. Fraglich für Oberhausen sind Ken Gipson (Außenbanddehnung) und Publikumsliebling Rurik Gislason (Knochenödem). Erfolgreich operiert wurde derweil Nejmeddin Daghfous (nach Kreuzbandriss).

cru/cw