2. Bundesliga

FC St. Pauli: Rundumschlag und Kauczinski-Bekenntnis

Spezielle Maßnahmen vor Abstiegskracher gegen Fürth

FC St. Pauli: Rundumschlag und Kauczinski-Bekenntnis

Fordert eine Reaktion von seinen Spielern: St. Paulis Trainer Markus Kauczinski.

Fordert eine Reaktion von seinen Spielern: St. Paulis Trainer Markus Kauczinski. picture alliance

Als ein "tragisches Spiel" bezeichnete der Trainer die Auswärtspartie in Regensburg. Der sportliche Offenbarungseid wurde nur noch überschattet von "Undiszipliniertheiten" (Kauczinski) bzw. "Kack-Aktionen, mit denen wir uns selbst einen reinwürgen" (Stöver): Sami Allagui und Cenk Sahin wurden jeweils mit der Roten Karte des Feldes verwiesen, Jan-Philipp Kalla hatte, wie es Kauczinski bezeichnete, "Glück", dass er nach einem Schubser an einem Gegenspieler noch mit einer Verwarnung davon kam.

Konsequenzen für Allagui und Sahin

"Die Platzverweise werden Konsequenzen haben", kündigte Kauczinski zudem interne Sanktionen für die Spieler Allagui und Sahin an. Dass die Nerven bei den Hanseaten dermaßen blank liegen - nicht nur seit dem vergangenen Wochenende -, ist deutlich spürbar. Ein kontinuierliches Abrutschen in der Tabelle hat den Klub, der eigentlich ganz andere Ambitionen gehegt hatte, in eine brisante Situation manövriert.

Wenn man bedenkt, dass Kauczinskis Vorgänger Olaf Jansen seinen Hut nach einer Serie von vier Punkten aus sieben Partien nehmen musste (vier Remis, drei Niederlagen), kommt es nicht überraschend, dass sich nach der aktuellen Neagtivserie (drei Remis, vier Niederlagen) die Stimmen häufen, dass Kauczinski dringend ersetzt werden müsse. Dem wirkte nun Stöver entgegen und sprach dem 48-Jährigen sein vollstes Vertrauen aus: "Der Trainer ist nicht Gegenstand der Diskussion. Der Trainer ist und bleibt Markus Kauczinski. Wir sind von seiner Arbeit überzeugt und wollen den Weg gemeinsam gehen."

Schulterschluss mit den Fans

Um das Stichwort "Gemeinsamer Weg" aufzugreifen - diesen will der Coach übrigens auch mit den Fans gehen: "Wir haben uns den Fans gestellt, weil wir den Schulterschluss hinkriegen müssen", so Kauczinski. "Wir müssen es schaffen, in den letzten drei Partien zusammen zu stehen, eine Mannschaft auf den Platz zu kriegen, die funktioniert und kämpft. Jetzt heißt es, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren."

In der verbleibenden Zeit vor dem nächsten Spiel, am kommenden Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker.de) reist die SpVgg Greuther Fürth ans Millerntor, legen die Hanseaten nun den Fokus auf das Miteinander und initiieren quasi ein "Trainingslager zu Hause". Dementsprechend "werden wir uns eher treffen, zusammen frühstücken, trainieren, zusammen essen und erst am Nachmittag das Gelände gemeinsam verlassen", so Kauczinski, der von den Spielern fordert, dass sie "verstehen müssen, was auf dem Spiel steht". Nicht nur für sie - vielmehr "für den Verein, für die Mitarbeiter, für die Fans".

kög/SW