Bundesliga

Kimmich als Negativbeispiel - VfB Stuttgart plant die Zukunft mit dem Nachwuchs

Stuttgart: Entscheidung über U 23 noch nicht gefallen

Kimmich als Negativbeispiel - VfB plant die Zukunft

Schwäbische Talentschmiede: Hier sollen sich möglichst viele VfB-Spieler entwickeln.

Schwäbische Talentschmiede: Hier sollen sich möglichst viele VfB-Spieler entwickeln. imago

Stuttgarts Präsident Wolfgang Dietrich hat sich am Sonntagabend bei "Sport im Dritten" zum Thema U 23 geäußert und trat Spekulationen entgegen, wonach die Auflösung der U 23, die derzeit in der Regionalliga spielt, bereits beschlossene Sache sei. "Das ist so nicht richtig", sagte Dietrich und erklärte das weitere Vorgehen bei den Schwaben: "Reschke arbeitet gemeinsam mit dem Team, das um ihn herum ist, an einem Plan, wie wir den Nachwuchsbereich weiterentwickeln. Mit dem Ziel: Wir müssen dort besser werden." Die Pläne sollen bis Anfang des Jahres vorgestellt werden, da der Verein dann die die Kaderplanung im Profi- und Nachwuchsbereich vor sich hat.

Reschke entwickle ein Konzept und da stelle sich auch die Frage, wie mit der U 23 umgegangen werde. Der Sportvorstand beziehe dabei alle Verantwortliche im Nachwuchsbereich ganz offen in diese Diskussionen ein. "Wir machen das mit hohem Verantwortungsbewusstsein", versprach Dietrich allen Fans und Mitgliedern des Vereins.

VfB Stuttgart - Vereinsdaten
VfB Stuttgart

Gründungsdatum

09.09.1893

Vereinsfarben

Weiß-Rot

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VfB Stuttgart II - Vereinsdaten
VfB Stuttgart II

Gründungsdatum

09.09.1893

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Wir haben in den letzten Jahren viel zu viele Spieler viel zu früh im Übergang in den Profibereich verloren.

VfB-Präsident Wolfgang Dietrich

Worum geht es genau? Nicht nur um die konkrete Ausbildung, dort habe man noch Luft nach oben. "Aber vor allem ist allgemein bekannt: Wir haben in den letzten Jahren viel zu viele Spieler viel zu früh im Übergang in den Profibereich verloren", erklärt Dietrich. "Es nutzt uns nichts, als Ausbildungsverein Spieler wie Kimmich frühzeitig zu verlieren." Kimmich gilt schon lange als Paradebeispiel in Stuttgart – auch weil sich Alexander Zorniger einst sehr deutlich zum Wechsel des Talents zum FC Bayern geäußert hatte. "Ich würde gerne jeden erschlagen, der an dieser Entscheidung beteiligt war", sagte der Ex-Trainer zum Wechsel des Nationalspielers und sprach von einer "fatalen Fehlentscheidung". Denn nicht immer spielten in der Vergangenheit wirtschaftliche Zwänge bei Transfers eine Rolle.

Vor allem diese sportlichen Fehlentscheidungen sollen in Zukunft minimiert werden. "Wenn man sieht, wie erfolgreich diese Spieler unterwegs sind, dann ärgert einen das", sagt Dietrich. "Das müssen wir verhindern. Und genau dafür steht Michael Reschke, dass er genau dieses Problem, was uns in der Vergangenheit sehr viele Probleme bereitet hat, löst."

Auch beim Scouting sieht Dietrich riesigen Nachholbedarf. Der VfB habe zu wenige Spieler in den letzten Jahren verpflichten können, die man mit Gewinn wieder verkauft habe. Hier soll Reschke seine 30-jährige Erfahrung für Stuttgart einbringen und unter dem Strich eben auch Transfereinnahmen generieren.

tru