3. Liga

1:7 - Bremen II arbeitet Paderborns "perfekten Tag" auf

SVW-II-Verteidiger Volkmer sieht "indiskutable Leistung"

1:7 - Bremen II arbeitet Paderborns "perfekten Tag" auf

Immer wieder einen Schritt zu spät: Bremens Marc Pfitzner (li.) gegen Paderborns Dreierpacker Sven Michel.

Immer wieder einen Schritt zu spät: Bremens Marc Pfitzner (li.) gegen Paderborns Dreierpacker Sven Michel. imago

Seit über sieben Jahren hatte sich kein Drittligist mehr so treffsicher gezeigt. In der 2008 eingeführten Spielklasse war der 1. FC Saarbrücken das erste Team, das sieben Tore in einem Spiel erzielte: Am 3. Spieltag der Saison 2010/11 kam der FCS am 11. August 2010 zu einem 7:0 bei Carl Zeiss Jena. Nur wenige Wochen später, am 28. August 2011, schoss Hansa Rostock noch ein 7:2 gegen die SpVgg Unterhaching heraus. Seitdem kam kein Drittligist über sechs Treffer hinaus - ehe der SC Paderborn sich gegen Werder II in einen Rausch spielte.

"In der ersten Halbzeit hat alles funktioniert ", freute sich SCP-Kapitän Christian Strohdiek angesichts eines 5:0-Pausenstands. "Das war ein perfekter Tag", meinte Sebastian Schonlau, der zuvor seinen Vertrag bis 2020 verlängert hatte. Sven Michel bejubelte seinen ersten Dreierpack im Profibereich.

Kohfeldt sieht auch in der Höhe verdiente Niederlage

Wo bei den Paderbornern große Freude angesagt war, mussten die Bremer die hohe Niederlage natürlich erst einmal verarbeiten. Trainer Kohfeldt wollte gar nichts beschönigen, sprach von einem auch in der Höhe verdienten Sieg, "obwohl das etwas komisch klingt nach einem 7:1". Der SVW-Coach erkannte "eine gewisse Eigendynamik", adressierte aber auch deutliche Kritik an sein Team: "Am meisten enttäuscht mich, dass in der zweiten Halbzeit von meinen Jungs nahezu kein Aufbäumen zu sehen war", sagte Kohfeldt nach dem Spiel.

Gegen Lotte muss die Niederlage aus dem Kopf sein.

Dominic Volkmer

Schnelles Abhaken war nach einer solchen Niederlage nicht möglich. Nach der "indiskutablen Leistung" erklärte Abwehrspieler Volkmer auf werder.de: "Natürlich ist es eine andere Woche als üblich. Wir müssen unsere Fehler klar ansprechen und analysieren." Zu lange will sich der 21-Jährige aber nicht mit der Pleite beschäftigen: "Gegen Lotte muss die Niederlage aus dem Kopf sein." Am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) empfängt Werder II die punktgleichen Westfalen und wird um Wiedergutmachung bemüht sein: "Wir müssen zu unserer Stärke zurückfinden und überzeugt sein, dass wir mit jedem Gegner mithalten können. Auf dem Platz müssen wir eine andere Mentalität zeigen."

bru