In der Tat, viel Anlaufzeit benötigte der Mittelfeldspieler nicht - zumindest gegen den FC St. Pauli . Denn der Treffer gegen die Hamburger war nach der Startelfnominierung am ersten Spieltag das nächste Zeichen, dass der dritte Versuch des gebürtigen Darmstädters Stark bei den Lilien der erfolgreichste werden könnte.
Seine erste Saison beim SV98 hat die Latte dafür allerdings schon recht hoch gelegt: 2010/11 war der heute 26-Jährige als Leihspieler des MSV Duisburg maßgeblich am Aufstieg aus der Regionalliga Süd unter Trainer Kosta Runjaic beteiligt. Danach wechselte Stark zum FSV Frankfurt und später zu 1860 München, um 2015 wieder zu den Lilien zurückzukehren.
Spielersteckbrief Y. Stark
Trainersteckbrief Frings
2. Bundesliga - 3. Spieltag
SV Darmstadt 98 - Vereinsdaten
Gründungsdatum
22.05.1898
Vereinsfarben
Blau-Weiß
Der zweite Anlauf allerdings misslang. "Das war äußerst unglücklich", blickt Stark zurück. "Ich hatte mein erstes Spiel nach nur einer Woche Training, das ist nicht gut gelaufen. Danach habe ich keine Rolle mehr gespielt." Die Mannschaft legte unter dem damaligen Trainer Dirk Schuster eine sensationelle Zweitliga-Saison hin und stieg auf, für den Rückkehrer war allerdings kein Platz. Nur fünf Partien mit insgesamt 153 Minuten Einsatzzeiten absolvierte er, in der Bundesliga kam er gar nicht zum Einsatz.
Stark ließ sich zur Saison 2015/16 zum FSV Frankfurt ausleihen, kam auf 33 Spiele und acht Tore, konnte den Durchmarsch des früheren Zweitligisten in die Viertklassigkeit aber auch nicht aufhalten. Ein Abstieg in die Regionalliga - nicht die beste Bewerbung für einen Neustart. Doch unter dem mittlerweile verpflichteten Coach Torsten Frings bekam er eine neue Chance. "Ich bin froh, dass ich vom Trainer Vertrauen spüren. Auch in den beiden Spielen, in denen ich nicht gespielt habe, hat er mir die Gründe dafür genannt. Er weiß, dass er auf mich zählen kann", sagt Stark.
Der Rückkehrer erinnert sich
Das Vertrauen erarbeitete er sich mit einer guten Vorbereitung, die Nominierung für die Startelf beim Saisonauftakt gegen die SpVgg Greuther Fürth (1:0) war die überraschende Belohnung - denn die Konkurrenz im defensiven Mittelfeld ist angesichts von Spielern wie Hamit Altintop, Wilson Kamavuaka, Romuald Lacazette oder Julian von Haacke nicht klein.
Der Treffer gegen St. Pauli war da vorerst der Höhepunkt des Neuanfangs. Ganz unbekannt war Stark das Gefühl, am Böllenfalltor unter Flutlicht und bei Regen zu treffen aber nicht: "Mein letztes Flutlichtspiel für Darmstadt war gegen Hoffenheim II in der vierten Liga. Da war auch so ein Wetter - und da habe ich auch getroffen."
