2. Bundesliga

Keller genervt: "Mir wird zu viel über die Sache geredet"

Union-Trainer schiebt das Thema Aufstieg zur Seite

Keller genervt: "Mir wird zu viel über die Sache geredet"

Was sollen die Eisernen jetzt schon vom Aufstieg träumen? Union Berlins Trainer Jens Keller wird zu viel geredet.

Was sollen die Eisernen jetzt schon vom Aufstieg träumen? Union Berlins Trainer Jens Keller wird zu viel geredet. imago

"In den ersten 20 Minuten sind wir nicht ins Spiel gekommen, hatten wenig Mut und haben den Ball zu wenig laufen lassen", stellte Keller auf der Pressekonferenz nach dem 1:0 beim FCI klar. Aber: "Danach lief es besser, wir hatten einige gute Aktionen und die Partie war sehr ausgeglichen. Wir hatten aber das Quäntchen Glück. Nach der Führung haben wir wenig zugelassen und gut gegen den Ball gearbeitet." Rundum zufrieden konnte Keller aber noch nicht sein. Speziell "mit Ball haben wir noch Luft nach oben", analysierte der Union-Coach.

Von möglichen Big Points im Aufstiegsrennen wollte Keller schon gar nichts wissen. "Wir haben noch 33 Spieltage. Da wird mir zu viel über die Sache geredet. Es ist überhaupt nichts passiert. Im letzten Jahr sind wir mit einer Niederlage und zwei Unentschieden gestartet", wirkte der 46-Jährige genervt. "Irgendwann waren wir dann Tabellenführer."

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Trimmel: "Hoffe, dass ich mein Pulver noch nicht verschossen habe"

Es seien freilich drei wichtige Punkte, "die auch gut für das Selbstvertrauen sind". Für Träumereien gäbe es längst noch keinen Grund: "Wir haben sie beim Favoriten der Liga geholt - nicht mehr und nicht weniger." Hauptverantwortlich für den ersten Dreier der Saison war Rechtsverteidiger Christopher Trimmel, den ein seltenes Glücksgefühl durchströmte. Sein Hammer zum 1:0 in der 59. Minute war erst sein zweites Zweitligator überhaupt. "Der Ball ist vorher auch aufgetippt. Von daher ist man schon froh, wenn man ihn gut trifft und sieht, er geht rein", so der Österreicher: "Ich hoffe, dass ich mein Pulver für diese Saison noch nicht verschossen habe."

Wir müssen gegen Kiel am besten von Anfang an da sein, um den nächsten Dreier nachzulegen.

Union-Kapitän Felix Kroos über die kommende Aufgabe

Für Union-Kapitän Felix Kroos brachte der erste Saisonsieg zumindest eine Erkenntnis. "Es ist natürlich gut, gegen so einen schweren Gegner wie Ingolstadt zu zeigen, dass man da ist und alle schlagen kann, wenn man ans Limit geht", erklärte der 26-Jährige: "Deswegen dürfen wir uns aber auf nichts ausruhen."

Speziell zu Beginn wirkten die Eisernen ein wenig gehemmt (Keller: "Man merkte, dass wir am Anfang Respekt hatten"), ehe die Köpenicker mehr aus sich herauskamen. Dazu passt der Ratschlag von Kroos für kommenden Freitag: "Wir müssen in der Woche gut arbeiten und gegen Kiel am besten von Anfang an da sein, um den nächsten Dreier nachzulegen."

Stingl und Brown Forbes trainieren mit

Keine Rolle gegen die Störche spielen zwei Akteure, die Union in diesem Sommer noch verstärken könnten. Rechtsverteidiger Matthias Stingl (zuletzt U 19 des FC Bayern), der beim ersten Versuch muskuläre Probleme hatte, und Offensivmann Felicio Brown Forbes (gebürtiger Berliner, zuletzt vier Jahre in Russland) trainieren aktuell auf Probe mit.

msc/mk

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