Bundesliga

Wagner: "Wir müssen die Schiris mehr schützen"

Hoffenheim: Schubser-Glück und Pfosten-Pech

Wagner: "Wir müssen die Schiris mehr schützen"

Hoffenheims Sandro Wagner gibt sich nach dem Dortmund-Spiel selbstkritisch und will sein Verhalten gegenüber den Schiedsrichtern ändern.

Hoffenheims Sandro Wagner gibt sich nach dem Dortmund-Spiel selbstkritisch und will sein Verhalten gegenüber den Schiedsrichtern ändern. picture alliance

Eine Woche nach dem dreisten Ellbogenschlag des Frankfurters David Abraham brummte Wagner auch gegen Dortmund schnell wieder der Schädel, diesmal waren der 29-Jährige und Dortmunds Matthias Ginter unglücklich mit den Köpfen zusammengestoßen.

Wagner hatte sich schnell erholt und spielte wenig später die nächste Hauptrolle. Nach einer Ecke köpfte Benjamin Hübner den Ball Richtung Tor, Wagner witterte die Chance, nahm Borussias schon im Sprung befindlichen Sven Bender mit einem leichten und von Schiedsrichter Benjamin Brandt unerkannten Schubser aus dem Spiel und verlängerte den Ball per Kopf zum 2:1 ins Dortmunder Tor (20.). "Im Spiel war das intuitiv, aber wenn ich es mir jetzt anschaue, muss ich sagen: Das war ein Foul", gestand Wagner ehrlich nach der Partie nach dem Spiel. "Da hatten wir Glück, aber in der zweiten Hälfte können wir auch einen Elfmeter bekommen.

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"Das ist brutal bitter, dass das so bestraft wird"

Weniger Glück war dem Mittelstürmer kurz nach der Pause beschieden, als Sebastian Rudy mit einem Traumpass den durchstartenden Pavel Kaderabek in die Tiefe schickte und der Tscheche scharf vors Dortmunder Tor servierte. Dort wuchtete Wagner seine 1,95 Meter Körpergröße in die Flanke, traf aber aus kurzer Distanz nur den Pfosten. "Den hätte ich gerne gemacht. Das tut mir leid für die Mannschaft. Das war ein Knackpunkt", erkannte Wagner, "ich gehe mit vollem Risiko auf den ersten Pfosten und grätsche rein, mit ein bisschen mehr Glück geht der Ball an den Innenpfosten und rein." Statt sich über seinen zweiten Treffer und das wohl vorentscheidende 3:1 freuen zu können, musste Wagner mitansehen, wie der Ball wenig später im eigenen Tor landete. "18 Sekunden später kriegen wir das 2:2. Das ist schon brutal bitter, dass das so bestraft wird."

Grundsätzlich nimmt sich der TSG-Profi vor, sein Verhalten den Unparteiischen gegenüber zu überdenken. "Wir müssen die Schiris mehr schützen. Sie stehen unter hohem Druck und haben es nicht einfach", so Wagner, der selbstkritisch anmerkt: "Ich bin auch ein Spieler, der oft zum Schiri geht. Ich spreche zwar normal mit ihm, deswegen kriege ich nie Gelb, aber da muss sich jeder Spieler ein bisschen zurückhalten." Man wird sehen.

Michael Pfeifer

Bilder zur Partie TSG Hoffenheim - Borussia Dortmund