SCP-Coach Müller zeigte sich auf der Pressekonferenz nach Spielende erleichtert: "Es war für alle Beteiligten ein sehr intensives Fußballspiel", analysierte er. "Unter dem Strich freue ich mich wahnsinnig für die Mannschaft, weil sie auch in den vergangenen Spielen einen hohen Aufwand betrieben hat."
Zwei Tore in 60 Sekunden
Von der Gästeführung kurz vor der Pause durch Florian Hansch (42.) ließ sich Paderborn nicht beeindrucken und schlug direkt nach der Halbzeit furios zurück. "Wie die Mannschaft nach dem Rückstand in die zweite Hälfte gegangen ist, spricht für ihren Charakter", freute sich Müller. Innerhalb von 60 Sekunden drehten die Gastgeber die Partie durch ein Eigentor von Kevin Conrad (47.) sowie einen Treffer von Zlatko Dedic (48.).
Dafür, dass Zlatko so lange kein Match mehr von Beginn an bestritten hat, hat er ein tolles Spiel gemacht.
SCP-Trainer René Müller über Doppeltorschütze Dedic
Der Stürmer, der wenig später mit seinem zweiten Tor auf zwischenzeitlich 3:1 erhöhte (57.), gab an der Seite von Koen van der Biezen sein Startelfdebüt. Damit ließ SCP-Coach Müller erstmals in dieser Saison mit einer Doppelspitze agieren. "Zlatko und Koen haben beide unheimlich viel in die Arbeit gegen den Ball investiert", lobte er seine beiden Angreifer. "Dafür, dass Zlatko so lange kein Match mehr von Beginn an bestritten hat, hat er ein tolles Spiel gemacht - ein klasse Einstand von ihm."
Den Sieg wollte Müller jedoch so schnell wie möglich abhaken. "Jetzt müssen wir den Kopf schnell wieder freibekommen, damit wir in Regensburg mit der gleichen Fokussierung etwas holen", richtete er den Blick sofort auf die nächste Aufgabe am Samstag (14 Uhr). Dann will der Trainer der Ostwestfalen "mit gestärktem und gesundem Selbstbewusstsein" den dritten Dreier in Folge einfahren.
Bertels: " Die Mannschaft findet sich von Woche zu Woche mehr"
Mit welcher Startelf Paderborn das Gastspiel beim Jahn angeht, wollte Müller noch nicht beantworten. Durch die kräftezehrende englische Woche wäre es möglich, dass der eine oder andere Spieler eine Pause erhält. Linksverteidiger Thomas Bertels blickt dem Spiel beim Aufsteiger optimistisch entgegen. "Die Mannschaft findet sich von Woche zu Woche mehr", bilanziert der 29-jährige Routinier. "Dass wir gegen Chemnitz einen Rückstand wettgemacht haben, hat uns gepusht. Wir haben gesehen, was wir imstande sind, zu leisten, wenn wir alle 100 Prozent geben."