2. Bundesliga

Gruev: "Wer in Nürnberg gewinnt..."

Duisburgs Glaube ungebrochen - trotz des harten Programms

Gruev: "Wer in Nürnberg gewinnt..."

"Wir leben noch": Duisburg und Manager Ivica Grlic haben die Hoffnung auf den Klassenerhalt nicht begraben.

"Wir leben noch": Duisburg und Manager Ivica Grlic haben die Hoffnung auf den Klassenerhalt nicht begraben. getty images

Ilia Gruev presste die Lippen aneinander, zog die Mundwinkel leicht nach oben und nickte mit dem Kopf. "Das verdient Respekt", sagte der Duisburger Trainer im Presseraum. Er sprach nicht über seine Mannschaft, dabei hatte auch sie Respekt verdient. Gruev sprach vom 1. FC Nürnberg. Ungeschlagen seit 18 Spielen, im Grundig-Stadion seit über einem Jahr nicht verloren - vor dem Spiel kam der Auftritt bei den Franken einer Herkulesaufgabe gleich. Doch Duisburg meisterte sie mit Bravour.

Respekt - dieses Wort fiel am Sonntagmittag häufig. In aller Regel, wenn über Gruevs Mannschaft gesprochen wurde, denn: "Keiner hat damit gerechnet", sagte der MSV-Coach, "aber wir haben die kleine Chance genutzt." Und so aus der theoretischen Chance auf den Klassenerhalt eine reale gemacht.

Spielersteckbrief Wolze
Wolze

Wolze Kevin

2. Bundesliga - 29. Spieltag
mehr Infos
2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
SC Freiburg SC Freiburg
62
2
RB Leipzig RB Leipzig
62
3
1. FC Nürnberg 1. FC Nürnberg
56

Ich glaube, die Stimmung in München und in Paderborn ist derzeit schlechter als bei uns.

Kevin Wolze

Neun Punkte Rückstand hätten es sein können. Hätte 1860 München gegen Fürth gewonnen und Duisburg in Nürnberg verloren, wäre der MSV quasi abgestiegen. Nun aber konnte sich Ivica Grlic freuen: "Wir haben ein deutliches Signal gesendet. Nicht nur an die Konkurrenz, sondern auch an uns selbst." Das Signal machte klar: Das Schlusslicht ist noch immer im Geschäft.

Spielbericht

Duisburg wusste in Nürnberg mit Kampfkraft und taktischer Disziplin zu gefallen. Und in Michael Ratajczak hatten die Meidericher einen sicheren Rückhalt zwischen den Pfosten. "Wir sind mit großer Leidenschaft über die Grenzen gegangen. Am Ende hat sich jeder einfach nur noch in die Bälle geworfen, um den Sieg zu verteidigen", erklärte Kevin Wolze, Torschütze zum 1:0. Wolze ist sich sicher, einen Vorzug gegenüber der Konkurrenz zu haben: das Binnenklima. "Ich glaube, die Stimmung in München und in Paderborn ist derzeit schlechter als bei uns."

Auch Trainer Gruev frohlockte nach dem ersten Auswärtssieg dieser Spielzeit: "Wer in Nürnberg gewinnt, kann auch die anderen Großen ärgern." Sein Team tritt noch in Freiburg an - und beschließt die Saison Mitte Mai mit einem Heimspiel gegen RB Leipzig.

lei