2. Bundesliga

Was passiert mit Burgstaller & Co.?

Nürnberg: Einige Leistungsträger nur ausgeliehen

Was passiert mit Burgstaller & Co.?

Starkes Duo beim Club: Guido Burgstaller (re.) und Niclas Füllkrug.

Starkes Duo beim Club: Guido Burgstaller (re.) und Niclas Füllkrug. imago

Und es ist mehr als eine Floskel, denn die mannschaftliche Geschlossenheit in beide Richtungen, also beim Verteidigen wie beim Angreifen, ist in der Tat sehr hoch. Oder, um es mit den Worten von Innenverteidiger Georg Margreitter zu sagen: "Gegen uns ein Tor zu schießen, ist derzeit sehr schwer. Und vorne sind wir schwer auszurechnen und deswegen immer für ein Tor gut." Über die Saison hinaus gesehen ist jedoch gerade vorne die momentane Einheit gefährdet, denn es könnte zu dem einen oder anderen Abgang kommen...

Guido Burgstaller: Der mit elf Toren bester Stürmer hatte bereits im Winter das eine oder andere Angebot aus der Bundesliga vorliegen. Der 26-Jährige österreichische Nationalspieler lehnte sofort ab, bei einem Nicht-Aufstieg wird sich dies ändern. "Ich will ab Sommer in der Bundesliga spielen", betonte der gebürtige Kärntner unlängst bei einem kicker-Interview. Doch auch wenn der FCN aufsteigt, ist es nicht selbstverständlich, dass Burgstaller bleibt. Nicht nur der HSV hat ein Auge auf ihn geworfen, fast die halbe Bundesliga soll sich mit ihm beschäftigen. Gut für den Club: Der Angreifer mit der Pferdelunge und dem Kämpferherz hat ohne wenn und aber einen Vertrag bis 2017, hat ein Faible für Traditionsvereine und fühlt sich in Nürnberg sehr wohl.

Spielersteckbrief Burgstaller
Burgstaller

Burgstaller Guido

Spielersteckbrief D. Blum
D. Blum

Blum Danny

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Stieber Zoltan

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Kerk Sebastian

Spielersteckbrief Füllkrug
Füllkrug

Füllkrug Niclas

2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
SC Freiburg SC Freiburg
59
2
RB Leipzig RB Leipzig
59
3
1. FC Nürnberg 1. FC Nürnberg
56
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Weiler

Weiler René

1. FC Nürnberg - Vereinsdaten
1. FC Nürnberg

Gründungsdatum

04.05.1900

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Niclas Füllkrug: Der neun Treffer "schwere" Angreifer ist im Sturmzentrum an der Seite von Burgstaller in dieser Saison zu einem wichtigen Leistungsträger avanciert. Der 23-Jährige hat in puncto körperliche Robustheit und Torgefährlichkeit deutlich zugelegt - der FCN hat ihn, der die Spielzeit zuvor als Leihgabe des SV Weder Bremen für den Nachbarn Fürth spielte, im Sommer 2014 für rund 300.000 Euro fix verpflichtet und ihm einen Vertrag bis 2017 gegeben. Allerdings haben die Franken dem SV Werder auch ein Rückkaufrecht eingeräumt. Die Bremer können Füllkrug im Sommer zurückholen, müssten dann allerdings rund 1,8 Millionen Euro auf den Tisch legen. Ob der Bundesligist dies nutzt, um ihn dann teurer weiterzuverkaufen? Dies bleibt derzeit reine Spekulation.

Sebastian Kerk: Der flinke Außenbahnspieler hat ebenfalls einen gewaltigen Schub gemacht. Nachdem er in der ersten Saisonhälfte auch durch hartnäckige Leistenprobleme ausgebremst wurde, hat er die Wintervorbereitung komplett schmerzfrei absolvieren können und sich ein Stück weit überraschend das Erbe des zum FC Schalke 04 abgewanderten Alessandro Schöpf geschnappt. Der 21-Jährige scheint dem Talentsein endgültig entwachsen zu sein, präsentiert sich seit Wochen in der Offensive brandgefährlich und nach hinten deutlich verbessert. Der Haken: Kerk spielt nur auf Leihbasis, der SC Freiburg kann ihn am Saisonende zurückholen - und wird dies laut SC-Sportvorstand Jochen Saier auch machen.

Schritt nach vorne: Sebastian Kerk.

Schritt nach vorne: Sebastian Kerk. Getty Images

Zoltan Stieber: Der ungarische Nationalspieler wurde in der Winterpause vom HSV für 100 000 Euro ausgeliehen, um Schöpfs Abgang zu kompensieren. Diesen Erwartungen konnte der mit wenig Spielpraxis gekommene 27-Jährige bislang nicht gerecht werden, verlor nach zwei Spielen den Platz in der Startelf und muss sich mit sporadischen Einsätzen begnügen. Im Sommer könnte der FCN ihn für eine festgeschriebene Ablöse von einer Million Euro fest verpflichten. Derzeit ist es unwahrscheinlich, dass die Franken diese Option wahrnehmen werden.

Danny Blum: Aus dem zu Saisonbeginn noch gesetzten Stammspieler ist bereits in der ersten Saisonhälfte ein nur sporadisch eingesetzter Joker geworden - derzeit befindet sich der 25-Jährige jedoch wieder im Aufwind. Der schnelle Mann mag zwar mit seiner unorthodoxen Spielweise schwer in ein festes System einzubinden sein, doch er kann laut seinem Trainer René Weiler "in einem engen Spiel den Unterschied ausmachen, weil er eben mal verrückte Sachen macht". Blums Vertrag läuft aus, verlängert sich allerdings im Aufstiegsfall. Die FCN-Verantwortlichen überlegen, ob sie Blum nicht unabhängig vom Saisonausgang eine neue Offerte unterbreiten sollen.

Christian Biechele