Die ernüchternde Bilanz von fünf Niederlagen aus den ersten neun Partien erschütterte selbst das Vertrauen, das Mindestziel für diese Saison zu erreichen. Eine solide Zweitliga-Runde wollte man absolvieren, ohne sich Sorgen um einen möglichen Abstieg machen zu müssen. Anfang Oktober sah es aber eben genau danach nicht aus. Nur zwei Punkte Vorsprung hatte die Eintracht auf den Abstiegsrelegationsplatz. Speziell die Auftritte gegen St. Pauli (0:1) und in Leipzig (1:3) enttäuschten, da das Team weit hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben war. Die Stimmung war auf dem Tiefpunkt. "Damit konnten wir nicht zufrieden sein. Das war nicht das, was wir uns erhofft hatten", sagt Manager Marc Arnold rückblickend.
Dennoch verhielten sich die Verantwortlichen ruhig und vertrauten Coach Lieberknecht, der ebenfalls ob der prekären Lage die Ruhe behielt - und wurden belohnt. Dem spät erkämpften 2:2-Unentschieden gegen Greuther Fürth am zehnten Spieltag ließen die Braunschweiger drei Siege in der Liga sowie das Weiterkommen im Pokal bei den Würzburger Kickers (1:0) folgen.
Wir mussten uns in die Saison reinkämpfen.
Mirko Boland über die aktuelle Saison der Eintracht
"Wir mussten uns in die Saison reinkämpfen", sagt Mirko Boland, der einer von nur drei Braunschweigern ist, die in der laufenden Spielzeit alle 13 Partien absolvierten. Lediglich Torwart Rafal Gikiewicz und Verteidiger Ken Reichel waren sonst immer dabei.
Lieberknecht hatte lange seine Idealformation gesucht, setzte alleine in den ersten fünf Spielen 21 Spieler ein. Inzwischen scheint er ein funktionierendes Team gefunden zu haben, das immer mehr Selbstvertrauen gewinnt. Aktuell fehlen der Eintracht nur noch drei Punkte zum Relegationsaufstiegsplatz. Am Samstag geht es zum FSV Frankfurt (LIVE! ab 13 Uhr bei kicker.de), der seinerseits seit drei Spielen in der Liga ungeschlagen ist. Holt die Lieberknecht-Elf den dritten Auswärtsdreier in Serie, wäre sie wieder voll im Aufstiegsrennen dabei.