Nach dem Pokal-Highlight vor 37 000 Zuschauern müssen sich die Kickers nun wieder auf den Liga-Alltag konzentrieren. Aus der überzeugenden Vorstellung gegen den BVB kann die Mannschaft von Trainer Horst Steffen einiges mitnehmen. Zum Beispiel die Erkenntnis, "dass wir uns auch gegen einen so starken Gegner wie Dortmund viele Torchancen herausspielen können", so Müller. Der 30-Jährige war gegen die Borussia an vielen gefährlichen Szenen beteiligt und einer der Faktoren, warum sich der Außenseiter so wacker schlug.
Nicht nur auf dem Rasen, auch abseits lieferten die Schwaben vor kurzem positive Schlagzeilen: Der Klub darf sich künftig als offizielles Nachwuchsleistungszentrum bezeichnen. "Das ist ein wichtiges Zeichen, dass wir in die Jugend und den Spitzensport investieren", freute sich Sportdirektor Michael Zeyer. "Es können nicht alle beim VfB spielen. Stuttgart braucht eine zweite gute Adresse für junge Fußballer." Die Kickers stecken in Zukunft jährlich 250 000 Euro ihres momentanen Etats von sechs Millionen Euro in die Jugendarbeit. Dafür können unter anderem andere Vereine künftig keine Talente mehr abwerben, ohne eine Ausbildungsvergütung zu zahlen.
Ein Auge auf HFC-Stürmer Osawe
Am Samstag kehrt wieder die Drittliga-Normalität ein. Dann fahren die Kickers zum Halleschen FC - ein Gegner aus der zweiten Tabellenhälfte. Am vergangenen Spieltag hat sich die Elf von Sven Köhler mit einem 1:1 vom MSV Duisburg getrennt. In Person von Osayamen Osawe (zwei Tore in vier Spielen) hat der HFC einen gefährlichen Stürmer in seinen Reihen. Besonders auf die Defensive der Stuttgarter kommt also wieder schwere Arbeit zu.