3. Liga

Onuegbu: "Ich will wieder in die 2. Liga"

Duisburg: Goalgetter schwärmt vom MSV

Onuegbu: "Ich will wieder in die 2. Liga"

Fühlt sich sichtlich wohl in Duisburg: MSV-Toptorjäger Kingsley Onuegbu (li.) jubelt mit Branimir Bajic.

Fühlt sich sichtlich wohl in Duisburg: MSV-Toptorjäger Kingsley Onuegbu (li.) jubelt mit Branimir Bajic. imago

kicker: Herr Onuegbu, was empfinden Sie, wenn sich mittlerweile MSV-Fans im Stadion eine Pappkrone mit dem Schriftzug "King" aufsetzen?

Kingsley Onuegbu: Bei mir kommt das natürlich gut an und es macht mich auch richtig stolz. Die Anhänger schätzen mich. Das hängt wohl mit der Art zusammen wie ich bin.

Spielersteckbrief Onuegbu
Onuegbu

Onuegbu Kingsley

3. Liga - 17. Spieltag
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3. Liga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
1. FC Heidenheim 1. FC Heidenheim
39
2
RB Leipzig RB Leipzig
30
3
Rot-Weiß Erfurt Rot-Weiß Erfurt
29
Trainersteckbrief Baumann
Baumann

Baumann Karsten

MSV Duisburg - Vereinsdaten
MSV Duisburg

Gründungsdatum

02.06.1902

Vereinsfarben

Blau-Weiß

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kicker: Wie sind Sie denn?

Onuegbu: Ich bin ein offener Typ und gehe auf die Leute zu. Ich sehe mich nicht als Profi, der über den Dingen steht. Das mögen die Menschen.

kicker: Sie besuchen Fanclubs und überraschen MSV-Anhänger am Geburtstag zu Hause mit Geschenken. Wie bekommt man Kingsley Onuegbu denn in die eigenen vier Wände?

Onuegbu: Teilweise werde ich über meine Facebook-Seite angeschrieben, teilweise sprechen mich die Leute persönlich an. Wenn sich das alles zeitlich einrichten lässt, dann nehme ich solche Termine wahr. Für mich ist das eine ganz normale Sache, nah an den Fans zu sein. Ich mag das!

Ich sehe mich nicht als Profi, der über den Dingen steht. Das mögen die Menschen.

Kingsley Onuegbu über das Verhältnis zu den Fans

kicker: Was ist für Sie das Besondere an Duisburg?

Onuegbu: Wie die Leute sich über den MSV Gedanken machen, mit wie viel Herz die Menschen dabei sind, wie die verrückten Fans den Fußball mit Leib und Seele leben. Ich fühle mich richtig wohl hier.

kicker: Ihr Vertrag läuft bis Juni 2015. Können Sie sich vorstellen, länger bei den "Zebras" zu bleiben?

Onuegbu: Ich bin keiner, der etwas verspricht, was er dann nachher nicht halten kann. Es gibt genug Beispiele von Leuten, die sagen: Ich bleibe lange hier - und zwei Monate später sind sie dann doch weg. Deswegen werde ich solche Prognosen eben nicht abgeben.

kicker: Welche sportlichen Ziele haben Sie für die Zukunft?

Onuegbu: Ich will wieder dahin, wo ich war: in die 2. Liga. Bei Greuther Fürth war ich damals Stammspieler, dann kam eine harte Zeit durch die schwere Verletzung, bei der ich mir den Knöchel gebrochen und die Außenbänder gerissen habe.

kicker: Hatten Sie im vergangenen Sommer andere Alternativen als den Drittligisten MSV Duisburg?

Onuegbu: Ja, ich hätte auch zu zwei Zweitligisten gehen können, aber beim MSV stimmte die Perspektive. Hier habe ich Vertrauen und erhalte die nötige Spielpraxis. Das war für mich wichtiger, als irgendwo Joker-Einsätze zu bekommen.

20 Tore sind für mich machbar. Ich bin verdammt ehrgeizig.

Onuegbu über seine Saisonziele

kicker: Trainer Karsten Baumann traut Ihnen die 20-Tore-Marke zu. Ist das auch für Sie selbst ein realistisches Ziel?

Onuegbu: Natürlich. Ich habe jetzt neun Treffer, wir haben noch fünf Spiele bis zur Winterpause. 20 Saisontore sind machbar. Ich bin verdammt ehrgeizig.

kicker: Worüber ärgern Sie sich?

Onuegbu: Über ein Spiel wie gegen den 1. FC Saarbrücken. Das 3:3, bei dem wir eine Zwei-Tore-Führung verschenkt haben, war für uns eine gefühlte Niederlage. Meine fünfjährige Tochter Lilian war zum ersten Mal mit im Stadion. Das war das einzig Positive an dem Tag. Ich hoffe, dass wir so ein Spiel kein zweites Mal erleben und in unseren Leistungen konstanter werden.

Interview: Thomas Tartemann