3. Liga

Gerstner übernimmt den OFC

Offenbach: Nachfolger für Wolf gefunden

Gerstner übernimmt den OFC

Soll die Offenbacher Kickers in die Zweite Liga führen: Thomas Gerstner.

Soll die Offenbacher Kickers in die Zweite Liga führen: Thomas Gerstner. imago

Der Traditionsverein, der zuletzt aus zwölf Partien nur zwölf Punkte holte und seinen Vorsprung auf die Nicht-Aufstiegsplätze verspielte, stellte Gerstner am Montag als neuen Chefcoach vor. Gerstner unterschrieb einen Einjahres-Vertrag, der sich im Falle des anvisierten Aufstiegs automatisch verlängert.

Thomas Gerstner hat im deutschen Profifußball erst einmal als Verantwortlicher einen Klub betreut. Zwischen Juli 2009 bis März 2010 trainierte er den Zweitligisten Arminia Bielefeld. Daneben war er Assistent von Trainer Franco Foda beim österreichischen Erstligisten Sturm Graz.

Trainersteckbrief Gerstner
Gerstner

Gerstner Thomas

Kickers Offenbach - Vereinsdaten
Kickers Offenbach

Gründungsdatum

27.05.1901

Vereinsfarben

Rot-Weiß

mehr Infos
Kickers Offenbach - Die letzten Spiele
1. FSV Mainz 05 II Mainz 05 II (A)
3
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0
Hessen Kassel Kassel (H)
1
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2

Während seiner aktiven Karriere spielte Gerstner unter anderem für den FC Homburg, Arminia Bielefeld, den VfL Wolfsburg und Dynamo Dresden. Insgesamt kam er für die Homburger auf 19 Partien (ein Tor) in der Bundesliga. Meistens kickte er aber in der Zweiten Liga, wo er auf 322 Spiele (32 Tore) zurückblicken kann.

Die Offenbacher Kickers spielten eine hervorragende Vorrunde, standen meistens in den Aufstiegsrängen und konnten im DFB-Pokal mit den Siegen über den VfL Bochum (3:0) und besonders über Borussia Dortmund (4:2 i. E.) bundesweit für Schlagzeilen sorgen. Doch nach dem Triumph über den designierten Meister ging es für den OFC langsam bergab. Seitdem konnte das Team in der 3. Liga nur noch drei Siege feiern, der einst komfortable Vorsprung auf die Nicht-Abstiegsränge ging verloren.

Am Samstag reichte es beim Abstiegskandidaten VfR Aalen nur zu einem mageren 1:1. Nur wenige Stunden später zogen die Verantwortlichen die Reißleine und trennten sich von Trainer Wolfgang Wolf. "Uns fehlte der Glaube, mit Wolfgang Wolf den Relegationsplatz zu erreichen", sagte Offenbachs Sportmanager Andreas Möller.

Mit Gerstner wurde nun eine externe Lösung installiert. Überlegungen, wonach Co-Trainer Manfred Binz, der erst letzte Woche engagiert wurde, ins erste Glied aufsteigen wird, wurden verworfen. Bereits am Freitagabend (19 Uhr) im Verfolgerduell gegen Rot-Weiß Erfurt wird Gerstner sein Debüt auf der Bank der Offenbacher feiern.

"Ich bin eher Demokrat als Diktator. Der Verein hat ein Zeichen gesetzt und den Spielern ihr Alibi genommen. Ziel ist am Ende besser als Platz vier zu sein, das müssen wir mit aller Macht erreichen", sagte der 44-Jährige. "Die Spieler müssen wieder das Sieger-Denken bekommen, das ist meine Aufgabe. Ich stehe für eine neue Trainergeneration und für eine neue Philosophie", sagte Gerstner, der den Bieberer Berg in Offenbach schon als Spieler "immer geil" fand.