3. Liga

Punktabzug besiegelt Abstieg

Stuttgarter Kickers: Manager von Aufgaben entbunden

Punktabzug besiegelt Abstieg

Präsident Dirk Eichelbaum, Stuttgarter Kickers

Tritt mit seinem Team den Gang in die Regionalliga an: Der Präsident der Stuttgarter Kickers Dirk Eichelbaum gab den fatalen Punktabzug bekannt. imago

Der Verein hatte sich wegen Liquiditätsproblemen aus dem DFB-Kautionsfonds 200.000 Euro geliehen, die bis zum morgigen Freitag fällig wären. "Wir haben den Fonds gezogen, um die Zahlung von Löhnen und Gehältern gewährleisten zu können", gab der Präsident des finanziell angeschlagenen Vereins Dirk Eichelbaum am Donnerstag bekannt. Aufgrund der 1:4-Niederlage gegen Aalen am Dienstag entschloss sich die Vereinsführung die Schuld nicht fristgerecht zu begleichen. "Bei einem Sieg hätten wir das Darlehen fristgerecht zurückgezahlt", erklärte der Präsident.

Allerdings müsse man laut Präsidiumsmitglied Edgar Kurz irgendwann einen Schlussstrich ziehen. Unsicher ist, ob Hauptsponsor Gazi sein Engagement auch in der Regionalliga fortsetzt. Das Lizenzierungsverfahren für die vierthöchste Liga ist weiter offen, da der Verein bis zum 5. Juni noch einen größeren Geldbetrag vorweisen muss. Den direkten Wiederaufstieg des ehemaligen Bundesligisten hält der Präsident angesichts des etwa um die Hälfte reduzierten Etats von 1,6 Millionen Euro für unrealistisch.

Ohne diese Strafe hatten die Schützlinge von Trainer Rainer Kraft bis zuletzt Hoffnung auf den Klassenerhalt. Mit zwei Siegen in den verbleibenden Spielen (gegen Bremens U-23 und Paderborn) und zudem etwas Pech bei den anderen Teams wäre ein Verbleib in der dritthöchsten deutschen Spielklasse zumindest theoretisch noch möglich gewesen.

Cast von den sportlichen Aufgaben entbunden

Als weitere Maßnahme wurden Joachim Cast, dem Manager des Traditionsvereins, seitens des Präsidiums alle sportlichen Aufgaben entzogen. "Er bleibt aber Angestellter des Vereins und wird seine administrativen Aufgaben weiter wahrnehmen", sagte Eichelbaum zu der Maßnahme. Diese werden sich wohl vor allem auf das laufende Lizenzierungsverfahren beschränken. Ob der Vertrag mit Chefcoach Rainer Kraft verlängert wird, ließ der Präsident weiter offen: "Wir müssen jetzt schauen, ob unser Konzept und seine Ideen zusammenpassen."