3. Liga

Copado verlässt Unterhaching

Unterhaching: Nach Zerwürfnis mit Trainer

Copado verlässt Unterhaching

Francisco Copado

Im Abseits: Francisco Copado muss Unterhaching verlassen. imago

"Wir sind zum alten 4-4-2 zurückgekehrt, deshalb hat es diesmal Copado erwischt." Mit dieser Erklärung von Trainer Ralph Hasenhüttl hatte sich der im Winter zur Spielvereinigung Zurückgekehrte nicht zufrieden gegeben und nach dem 4:0-Erfolg seines Teams öffentlich Dampf abgelassen.

Präsident Engelbert Kupka hatte gegenüber der Münchner "Abendzeitung" anschließend erklärt: "Diese Haltung ist für mich und das Präsidium nicht akzeptabel." Die Quittung für den ehemaligen Bundesliga-Profi folgte prompt: Der 34-Jährige wurde zunächst für das Auswärtsspiel am Dienstag bei Kickers Emden suspendiert. Hasenhüttl verlängerte seine Verbannung auf unbestimmte Zeit. Nun folgte auch die offizielle Trennung.

Überraschend kam die Verbannung auf die Bank vor der Partie gegen die Thüringer sicherlich, stand der im Winter vom Bundesligisten aus Hoffenheim nach Unterhaching zurückgekehrte Copado doch die letzten sechs Spiele jeweils in der Startelf. "Ich bin sauer. Es wird ein Gespräch geben, da wird es vielleicht auch richtig auseinandergehen", so der Offensivspieler. Zudem hatte Copado, Schwiegersohn des Hachinger Mäzens und Schatzmeisters Anton Schrobenhauser, Hasenhüttl sogar indirekt gedroht: "Ich bin das schwarze Schaf für den Trainer. Ich werde mit den entsprechenden Leuten Gespräche führen, und ich weiß, wer wichtig ist für den Verein."

Copado, dessen Vertrag bis zum Saisonende läuft, wurde bereits das zweite Mal nach seiner Rückkehr zu den Münchner Vorstädtern auffällig und gilt somit als Wiederholungstäter. Er musste Anfang des Jahres bereits eine Geldstrafe in Höhe von 500 Euro bezahlen, da er seine Mitspieler öffentlich kritisiert hatte. "Die spielen wie Mädchen", hatte Copado von sich gegeben.