3. Liga

Der Chef: Christian Saba

kicker-Test: Bayern München II

Der Chef: Christian Saba

Christian Saba

Ist der Chef auf dem Platz: Bayern-Innenverteidiger Christian Saba gehört zu den Gewinnern der Vorrunde imago

Kommen und Gehen

Bis auf Ersatztorhüter Maxi Riedmüller (vom SV Heimstetten), sowie Oliver Stierle (Stuttgarter Kickers) und Manuel Duhnke (1860 München II) kamen alle "Neuzugänge" aus der eigenen Jugend. Dieses neue Trio konnte nicht in den Vordergrund rücken, sondern die aufgerückten Eigengewächse Thomas Müller, Holger Badstuber und Mehmet Ekici. Stürmer Vitus Nagorny (zum VfR Aalen), der zuletzt nur noch die Ersatzbank drückte, bekam in der Winterpause die Freigabe. Die Münchner wollen in der restlichen Saison bereits einige A-Junioren in der "Zweiten" einsetzen.

Die beiden Routiniers im Bayern-Kader gingen unterschiedliche Wege: Der 30-jährige Christian Saba ist der Chef auf dem Platz, der gleichaltrige Vitus Nagorny fand keine Berücksichtigung mehr. Aber auch die in der Regionalliga eigentlich schon etablierten Akteure wie Marco Stier, Stephan Fürstner oder Manuel Duhnke konnten sich nicht wie erhofft in der Vordergrund spielen. Auch von Daniel Sikorski hatte sich Trainer Gerland mehr erwartet. So zählten die Eigengewächse wie Georg Niedermeier, Holger Badstuber, Thomas Müller, Mehmet Ekici oder Deniz Yilmaz zu den Gewinnern.

Gute fußballerische Ausbildung im technischen und konditionellen Bereich, sowie taktische Disziplin, dies sind die Stärken der Bayern-Reserve. Auch die Abwehrkette leistete sich nur wenig Schnitzer und stand sehr stabil, nur 20 Gegentore sind der beste Beweis. Im Mittelfeld mangelte es nicht an der Laufbereitschaft, sondern oft an der Kreativität. Am meisten ärgerte sich Trainer Hermann Gerland aber über die Schwächen im Abschluss. Dem FC Bayern fehlte eindeutig ein Knipser, deshalb stehen nur 24 Treffer auf der Habenseite.

Vereinsinfo

Hermann Gerland scheint geradezu prädestiniert für diese Funktion. Zusammen mit seinem Assistenten, dem Weltmeister von 1974, Gerd Müller, leistet der 54-Jährige kontinuierliche Arbeit in der Fortbildung der Talente, und seine Mannschaft konnte sich in der Liga ordentlich verkaufen. Werner Kern, der Chef des Juniorteams, organisiert seit Jahren das Umfeld und die Profiabteilung sorgt für die entsprechende großzügige Finanzierung.

Die Bayern, als zweite Mannschaft ohnehin nicht zum Aufstieg berechtigt, dürften im Mittelfeld landen, und einige Talente könnten den Sprung ins Profilager schaffen. Mögliche Kandidaten wären Georg Niedermeier, Daniel Sikorski und Thomas Müller. Allerdings liegt deren Zukunft wohl eher bei anderen Vereinen.

Klaus Kirschner