3. Liga

Hoffen auf Trainer Uwe Fuchs

kicker-Test: Wuppertaler SV

Hoffen auf Trainer Uwe Fuchs

Uwe Fuchs

Neuer WSV-Coach: Uwe Fuchs soll als Nachfolger von Christoph John spielerische und konditionelle Defizite beseitigen. imago

Kommen und Gehen

Kaum einer der zahlreichen, in Nacht- und Nebelaktionen vom neuen Duo John/Pröpper geholten Zugänge konnte sich etablieren. Typisch, dass auch einer wie Marcel Reichwein, der noch in den viel bestaunten Siegen in der Vorbereitung Tore nach Belieben erzielt hatte, in der neuen Liga versagte. Reichwein konnte den zum VfL Wolfsburg gewechselten Torjäger Mahir Saglik (27 Tore) nicht ersetzen. Es gab mehr Schatten als Licht bei den mit viel Vorschusslorbeeren bedachten Neuzugängen wie Celikovic im Mittelfeld oder Schäfer, Barg und Willers in der Defensive. Enttäuschend auch die beiden zweitligaerfahrenen Außenverteidiger Mahrt und Weikl, die nach gutem Start stark nachließen.

Gewinner und Verlierer

Kein Wunder, dass die drei Holländer Schulp, Litjens und Voigt aussortiert wurden. Nur ein Routinier hat nach wie vor seinen Stammplatz sicher: Torhüter Christian Maly, trotz einiger Patzer die Nummer 1. Auch Tim Jerat zählt zu den wenigen Gewinnern in einer verkorksten Hinrunde. Allerdings musste auch der Mittelfeldspieler oft verletzt aussetzen. Zu den Verletzungs-Pechvögeln zählt weiterhin Marco Neppe, der wie Michael Lejan auf der Außenposition für Druck sorgte, aber schon nach fünf guten Spielen nicht mehr eingesetzt werden konnte.

Stärken und Schwächen

Schwächen offenbarten alle Mannschaftsteile. Zweikampfstärke bewies der WSV nur in den Testspielen. Schon beim ersten Saisonspiel in Emden offenbarten sich Defizite in puncto Laufarbeit und Schnelligkeit. Der WSV wurde viel zu oft ausgekontert, meist über außen. Im defensiven Mittelfeld zeigten Jerat, Schäfer und Lorenzon ansprechende Leistungen, wenn sie einsatzfähig waren. Lorenzon wurde trotzdem nach nur sechs Einsätzen ausgebootet. Kontinuität fehlte bei Routinier Mike Rietpietsch und den anderen Mittelfeldspielern. Der entlassene Trainer John ließ nur mit einer Spitze spielen. Das Ergebnis war niederschmetternd: nur 18 Tore in 20 Spielen.

Trainer und Umfeld

Schon wieder ein Trainerwechsel beim WSV, der einfach nicht zur Ruhe kommt. Uwe Fuchs wird den Kader von 27 auf 24 Spieler verkleinern und ein neues System mit einer Vierer-Abwehrkette, einer Raute im Mittelfeld und mit zwei Sturmspitzen einführen. Überraschend nahm Fuchs die jungen Zaskoku, Ülker, Najdi und Akama-Eseme nicht mit ins Trainingslager. Der neue Coach brachte seinen Assistenten Thomas Stickroth mit. Der bisherige

Vereinsinfo

Co Jörg Jung löst überraschend Alfonso del Cueto ab, der ausgezeichnete Aufbauarbeit leistete und die A-Junioren in die Bundesliga geführt hatte.

Fazit und Prognose

Nur wenn es Uwe Fuchs schafft, die spielerischen und konditionellen Schwächen zu beseitigen, kann der Wuppertaler SV den Abstieg verhindern.

Manfred Osenberg