3. Liga

Talentförderer Ruud Kaiser sucht Routiniers

Dresden: Ein Regisseur wird gebraucht

Talentförderer Ruud Kaiser sucht Routiniers

Ruud Kaiser

Sucht Erfahrung: Ruud Kaiser. imago

Inzwischen haben Sportdirektor Ralf Minge und Trainer Ruud Kaiser die Liste abgearbeitet: Ivo Ulich beendet seine Karriere und wechselt in die Scouting-Abteilung, die Verträge von Marek Penksa und Pavel David wurden aufgrund zu hoher Gehaltsforderungen nicht verlängert, Lars Jungnickel und Ronny Nikol bleiben - für weniger Geld - in Dresden.

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Bei den Verhandlungen führte die neue Sparpolitik Regie. Dynamo muss den städtischen Kredit über 1,25 Millionen Euro zurückzahlen und will sich darüber hinaus aus einem alten Vertrag mit Sportwelt-Betreiber Michael Kölmel herauskaufen. "Man kann auch mit wenig Geld einen guten Kader zusammenstellen", lautet das Credo von Minge.

Dafür fehlen aber noch ein Nachfolger für Regisseur Ulich und ein Innenverteidiger. Mindestens.

Mit dem Tschechen Martin Horacek, bei Eintracht Braunschweig zuletzt in die Reserveelf degradiert, stellte sich in den vergangenen Tagen ein Kandidat vor. "Man merkt aber, dass er lange nicht mehr richtig trainiert hat", urteilte Kaiser über den 28-jährigen Abwehrspieler. Bei der Suche nach einem Regisseur brachte sich Christian Fröhlich ins Gespräch. Der 30-Jährige spielte bereits von 2003 bis 2006 für Dynamo, wechselte dann zum FC Carl Zeiss Jena, wo er zuletzt aber nur noch in der Oberliga zum Einsatz kam. "Wir dürfen uns bei der Suche nicht unter Druck setzen, sonst machen wir Fehler", erklärte Kaiser.

Gefragt sind vor allem Routiniers, die die junge Mannschaft führen. Kaiser, der mit Hollands Nachwuchs-Auswahlteams große Erfolge gefeiert hatte, gilt zwar als Förderer von Talenten, "aber allein mit jungen Spielern kann man auch nicht gewinnen".

Sebastian Gross