3. Liga

Osnabrück marschiert weiter - Wehen verdrängt KSC

FCK verschärft KFC-Krise - Aalen bleibt Letzter

Osnabrück marschiert weiter - Wehen verdrängt KSC

Intensives Duell: Osnabrücks Marcos Alvarez im Zweikampf mit Alexander Langlitz (r.).

Intensives Duell: Osnabrücks Marcos Alvarez im Zweikampf mit Alexander Langlitz (r.). imago

Joker Pfeiffer bricht den Bann

Zum Abschluss des 31. Spieltags stand am Montagabend an der Bremer Brücke das Nachbarschaftsduell zwischen Osnabrück und Lotte an. Spielerisch wurde eher zähe Kost geboten: Der VfL war engagierter und aktiver, offensiv aber meist ohne klare Ideen und kam in Hälfte eins daher auch nur zwei nennenswerten Chancen durch Trapp (22.) und Engel (44.) - mehr nicht. Lotte konzentrierte sich auf die Abwehr, musste dies ab der 40. Minute jedoch in Unterzahl machen: Nach einem leichten Kontakt fiel der bereits verwarnte Dietz erst mit Verzögerung zu Boden und sah daraufhin Gelb-Rot. Die Lila-Weißen wussten ihre numerische Überzahl lange Zeit nicht zu nutzen, taten sich weiterhin enorm schwer. Erst der eingewechselte Pfeiffer erlöste die Osnabrücker mit seinem Kopfballtreffer zum 1:0 nach 74 Minuten. Die Sportfreunde konnten sich davon nicht mehr erholen, der VfL holte damit 13 Punkte aus den letzten fünf Spielen und nähert sich dem Aufstieg in die 2. Liga immer weiter an.

Kein Sieger im Kellerduell

Weiter auf der Stelle treten Aalen und Jena. Das Kellerduell am Sonntag zwischen dem Vorletzten und Letzten endete 1:1. VfR-Kapitän Schoppenhauer köpfte nach einer Ecke zur verdienten Führung ein (39.), doch der FCC antwortete in Person von Tietz prompt (41.). Im zweiten Durchgang konnte der spielbestimmende VfR seine Chancen nicht entscheidend nutzen. Aalen wartet seit drei, Jena sogar schon seit zwölf Spielen auf einen Sieg.

Rehm-Elf gewinnt Topspiel gegen Karlsruhe

Der SV Wehen Wiesbaden hat den Karlsruher SC durch den 2:0-Sieg im direkten Duell und dank besserer Tordifferenz von Aufstiegsplatz zwei verdrängt. Die Tore im Topspiel erzielten nach torloser erster Hälfte Schäffler (48.) und Schmidt (87.). Wehen feierte den vierten Sieg in Folge; für den KSC war es die erst zweite Auswärtsniederlage der Saison.

Manuel Schäffler

Bejubelt seinen Treffer: Wehens Manuel Schäffler. picture alliance

Haching verpasst Sieg gegen Halle

Am Samstag war der Hallesche FC als einziges der vier Spitzenteams im Einsatz und trat beim kriselnden Unterhaching an. Die SpVgg war besser im Spiel und Mitte des ersten Durchgangs auch noch in Überzahl - Lindenhahn sah die Rote Karte wegen einer Notbremse gegen Krauß (23.). Ihre Feldvorteile wusste die Schromm-Elf gegen den abwartenden Gegner allerdings nicht in Zählbares umzumünzen. Der im weiteren Verlauf verletzungsgebeutelte HFC - sowohl Sohm als auch Fetsch mussten raus - blieb seiner defensiven Haltung treu und holte einen Punkt, weil Schimmer nach der Pause keine seine drei teils hochkarätigen Chancen zu nutzen wusste.

Mathias Fetsch

Löwen-Duell in Braunschweig: Bekiroglu (1860, l.) gegen Janzer (BTSV). imago

1:1 im Löwen-Duell

In Braunschweig stieg das Löwen-Duell gegen 1860. Die Hausherren agierten nach ihrer starken Serie (sieben Siege, vier Remis in zwölf Partien) selbstbewusst, wussten gegen defensive Gäste aber auch mit besten Möglichkeiten (Janzer, 27.) nichts anzufangen. Die Eintracht kassierte die Quittung, als Steinhart per direktem Freistoß die äußerst glückliche Führung für den TSV erzielte (68.). Düker schlug spät für die Niedersachsen zurück (90.+1), die zwar einen Punkt retteten, aber mit nun 36 Zählern einen Befreiungsschlag im Keller verpassten.

Auf Meppens Proschwitz ist Verlass

Denn der 17. aus Großaspach (34) zog in Meppen den Kürzeren. Die Hausherren agierten zunächst zielstrebiger - die Chancen allerdings waren gleich verteilt. Die besten hatten Granatowski für den SVM und Röttger für die Gäste, die kurz vor dem Kabinengang durch Baku etwas schmeichelhaft in Führung gingen (45.+1). Nach dem Wechsel trumpfte SV-Torjäger Proschwitz auf, der den Spieß binnen sieben Minuten mit seinen Saisontoren elf und zwölf umdrehte (53., 60.). Meppen distanzierte die SGS, bei denen Janjic im Schlussspurt nur die Latte traf, um acht Punkte.

4:3 im dramatischen Abstiegsduell in der Lausitz

In der Lausitz kreuzten Cottbus und Köln die Klingen. Energie brauchte unbedingt einen Dreier, um den Anschluss ans rettende Ufer herzustellen, Gjasula beruhigte per Strafstoß zunächst die angespannten Nerven (7.). Die lagen bei FCE-Keeper Rauhut wohl dennoch blank: Erst ermöglichte sein Fehlpass Schad den zwischenzeitlichen Ausgleich (20.). Freitas, der neu ins Team gerückt war, bügelte mit einem Sonntagsschuss den Patzer Rauhuts aus (23.), der jedoch kurz vor der Pause Kurt foulte - Fritz glich ebenfalls vom Punkt aus (41.). Die alte Fußball-Weisheit, dass Stürmer im eigenen Strafraum nichts zu suchen haben, stellte Rangelov im ruhigeren zweiten Abschnitt unter Beweis - dem Cottbuser Kapitän unterlief ein Eigentor zum 2:3 (74.). Energie bewies Moral - und pirscht sich nach Treffern von Holthaus (80.) und Mamba (86.) zum 4:3 an Köln und die Nichtabstiegs-Plätze heran.

Biankadi trifft dreifach

Tabellenrechner 3.Liga

In Zwickau war ein weiterer Abstiegskandidat in Rostock schnell im Hintertreffen, nach Hilßners Pfostenschuss avancierte Biankadi für die Kogge, die im ersten Abschnitt gegen den harmlosen FSV alles im Griff hatte, zum Doppelpacker (14., 20.). Nur kurz kam in den zweiten 45 Minuten Spannung auf, als Frick die erste ernsthafte Chance Zwickaus zum Anschlusstor nutzte (68.) - postwendend krönte Biankadi seinen Sahnetag mit seinem dritten Treffer (69.) für das nicht mehr in Gefahr geratende Hansa.

Elva trifft und legt zweimal vor

Würzburg begegnete vor heimischer Kulisse Tabellennachbar Münster. Die Kickers krönten ihre Feldüberlegenheit kurz vor dem Wechsel, als Elva Baumanns Flanke per Volley sehenswert verwertete. Der Torschütze legte bald nach Wiederanpfiff für Breitkreuz auf (52.), die Preußen waren nach Anschlusstreffer durch Akono (57.) aber schnell wieder im Spiel. Wieder Elva bereitete Baumanns 3:1 vor (79.). Zwar verkürzte Kobylanski erneut (82.), mehr war aber für Münster nicht mehr drin.

Uerdingens Krise hält an

Klare Sache: Kaiserslautern jubelt beim KFC, Adriano Grimaldi ist bedient.

Klare Sache: Kaiserslautern jubelt beim KFC, Adriano Grimaldi ist bedient. Getty Images

Nach elf vergeblichen Anläufen wollte der KFC Uerdingen am Freitag endlich wieder ein Drittligaspiel gewinnen. Zunächst sah es gegen Kaiserslautern ganz gut aus, Beister traf mit einem sehenswerten Schlenzer zum 1:0 (10.). Doch fein zirkeln kann auch Lauterns Pick - 1:1 (16.). Nur zwei Minuten später hatte der KFC die Führung komplett verspielt, Kühlwetter traf zum 2:1. Nach der Pause nahm das Unheil für den Aufsteiger seinen Lauf: Thiele traf aus abseitsverdächtiger Position zum dritten Mal für den FCK (54.), Beister hingegen nur den Pfosten (66.). Nach Thieles zweitem Treffer (73.) stand der KFC endgültig mit dem Rücken zur Wand. Grimaldis Tor ließ allerdings noch mal ein Fünkchen Hoffnung aufkommen (79.). Doch es entzündete sich nicht mehr, die Krise der ambitionierten Uerdinger setzt sich damit nahtlos fort.

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Drittliga-Torjäger: 136-mal Fink - und kein Verfolger in Sicht