3. Liga

Wollitz emotional: "Innerlich bin ich permanent am weinen"

Cottbus vor wegweisenden Wochen

Wollitz emotional: "Innerlich bin ich permanent am Weinen"

Zeigt sich nachdenklich: Cottbus-Coach Claus-Dieter Wollitz.

Zeigt sich nachdenklich: Cottbus-Coach Claus-Dieter Wollitz. imago

Nach der 1:2-Niederlage gegen 1860 München konnte Wollitz seiner Mannschaft zumindest einstellungstechnisch keinen Vorwurf machen. Punkte gab es jedoch erneut keine - und das zum vierten Mal in Folge.

Die Konkurrenz hingegen schläft nicht und sammelte in den vergangenen Wochen wichtige Zähler. Der Abstand auf das rettende Ufer beträgt bereits fünf Punkte, "ein Sieg und wir sind wieder dick im Geschäft", weiß Wollitz und fügt an: "Dieser Dreier muss aber schnellstmöglich kommen. Dessen bin ich mir schon bewusst."

Sorge sehe ich als etwas Positives.

Claus Dieter Wollitz

Die Diskussionen rund um den Verein und auch um seine Person hat der Kulttrainer durchaus wahrgenommen. Viel Mut sei ihm zugesprochen worden, auch deswegen lässt ihn die momentane Situation nicht kalt. "Innerlich bin ich permanent am Weinen, richtig am Weinen. Weil ich das sehr schade finde, wie sich das im Moment darstellt. Sorge sehe ich aber als etwas Positives. In der Sorge liegt auch die Kraft mit dem Wissen, dass das Interesse und die Unterstützung da sind. Den Aufmunterungen müssen wir jetzt Taten folgen lassen und die Einstellung, die Bereitschaft, den Willen und diese absolute Mentalität auf den Platz bringen", lautet die Kampfansage des 53-Jährigen.

Fehler schon im Sommer

Fehler sucht Wollitz bei sich selbst, den größten habe er aber wohl im Sommer gemacht, als er es verpasst habe, klarer zu kommunizieren, dass der Kader Verstärkungen benötige. Besonders im Bereich der Erfahrung liegt das Problem, das im Winter durch den Abgang von Kapitän Marc Stein nicht besser gemacht wurde. Als Ersatz holte man Spieler wie Daniel Bohl oder Robert Müller, die die 3. Liga bereits kennen. "Seitdem läuft es auch schon deutlich besser", erkennt Wollitz, der aber auch weiß, dass sich verbesserte Leistungen irgendwann auch in Ergebnissen zeigen müssen.

"Das ist keine gespielte Ruhe. Aber Ruhe ist die einzige Möglichkeit, um mit Souveränität die Situation anzunehmen. Bald ist der März rum und dann bin ich das zweite Mal drei Jahre hier. Dass man in sechs Jahren nicht immer gewinnen kann und es dann auch besondere Situationen gibt, ist normal", schätzt der gebürtige Westfale die aktuelle Lage ein.

Verlieren verboten

Mit Sonnenhof Großaspach wartet am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) nun ein Gegner, der dort steht, wo am Ende alle Teams im Tabellenkeller stehen wollen, nämlich auf dem rettenden 16. Platz. Ein Spiel, das Cottbus also gewinnen muss, um den Anschluss noch irgendwie halten zu können. Fehlen werden mit Scheidhauer (Reha), Zickert (Fußprobleme), Knechtel, Bender, Geisler, Stanese und Kruse gleich sieben Spieler. "Jammern", so Wollitz, "möchte ich darüber aber nicht."

kon