3. Liga

Effektives Haching - KSC schlägt Osnabrück im Topspiel

26. Spieltag: Rostocks rasantes 2:1 - Lauterns Wechselbad

Effektives Haching - KSC schlägt Osnabrück im Topspiel

Pure Freude: Hachings Marc Endres und Torschütze Stefan Schimmer (rechts).

Pure Freude: Hachings Marc Endres und Torschütze Stefan Schimmer (rechts). imago

Würzburg schiebt an - und Haching trifft

Beschlossen wurde der 26. Spieltag der 3. Liga am Montagabend mit der Partie zwischen Würzburg und Unterhaching. Am Ende sprang für die Münchner Vorstädter ein knappes 1:0 bei den Unterfranken heraus - und somit zugleich die ersten Punkte im bis dato gänzlich in den Sand gesetzten Jahr 2019 (vier Niederlagen).

Zustande kam der Sieg durch zwei Umstände: Einerseits zeigten sich insgesamt spielstärkere Kickers in schwungvollen Phasen vor dem Gästetor zu nachlässig oder gar ideenarm, andererseits nutzte SpVgg-Profi Schimmer die erste Chance eiskalt zum Abschluss des Abends (17.). Bigalke ließ sogar noch das 2:0 liegen (38.), was aber nicht mehr ins Gewicht fiel - genauso wenig wie die späte Gelb-Rote Karte gegen Hachings Winkler (90.+1). Außerdem waren die Oberbayern mit dem Glück im Bunde: Würzburgs Schuppan nickte die Kugel an die Latte (90.+2). Zum Schluss holte sich Ofosu-Ayeh vor Frust noch Rot (90.+3).

Breier steht bei Hansas 2:1 im Fokus

Pascal Breier

Früher Jubel bei Hansa Rostock: Pascal Breier. imago

Beste Fußballunterhaltung boten am Sonntagmittag der TSV 1860 München und Hansa Rostock. Für die Highlights sorgten zunächst die Rostocker: Breier nutzte eine Vorlage von Soukou schon in der 4. Minute zum Führungstor, in der 42. Minute revanchierte sich Breier und legte Soukou das 2:0 auf. Die Münchner stemmten sich nach der Pause gegen die Niederlage, Mölders sorgte mit dem Anschlusstor (72.) für eine heiße Schlussphase. Zu einem Punktgewinn reichte es für die Löwen aber nicht mehr, die im Gegenteil froh sein mussten, nicht noch einen weiteren Gegentreffer kassiert zu haben: Breier scheiterte mit einem Foulelfmeter noch an 1860-Keeper Hiller (78).

Purer Abstiegskampf in Jena

Am Sonntagnachmittag gab es noch einmal Abstiegskampf pur: Carl Zeiss Jena empfing Eintracht Braunschweig, beide belegen Abstiegsränge und bleiben auf diesen auch nach dem 26. Spieltag. Kampf prägte die Partie, sieben Gelbe Karten sorgten für Farbe in einer Begegnung, in der Torszenen rar waren. Die besten Möglichkeiten sahen 6000 Zuschauer erst in der Nachspielzeit: Starke setzte einen Volleyschuss knapp über das BTSV-Tor (90.+1), auf der anderen Seite scheiterte Bulut an FCC-Schlussmann Koczor (90.+2). Dann war torlos Schluss - ein Ergebnis, mit dem die Gäste besser leben können.

Karlsruhe siegt im Topspiel

Wildparkstadion

Topspiel im Wildparkstadion: Osnabrücks Schlussmann Körber gegen Pourié. imago

Nach vier Spielen ohne Dreier (0/3/1) hat der Karlsruher SC ausgerechnet im Gipfeltreffen gegen Spitzenreiter Osnabrück am Samstag im heimischen Wildpark zurück in die Spur gefunden. Das Team von Trainer Alois Schwartz beendete nach rasanten 90 Minuten mit einem 2:1-Sieg den Negativtrend. "Wir wissen, was ein Sieg beim KSC wert sein kann. Ob wir danach neun Punkte Vorsprung haben oder drei - das ist schon ein Unterschied", hatte Osnabrücks Trainer Daniel Thioune im Vorfeld erklärt, es sind nur noch drei Zähler Vorsprung. Der KSC hatte insgesamt mehr vom Spiel, auch ein Chancenplus zu verzeichnen und ging deshalb nach den Treffern von Pourie (48.) und Gordon (85.) nicht unverdient als Sieger vom Feld. Engels zwischenzeitlicher Ausgleichstreffer reichte dem VfL nicht.

Tabellenschlusslicht Aalen hatte die 14 Partien währende Negativserie im Nachholspiel gegen Unterhaching (4:1) unter der Woche beendet, konnte in Münster aber nicht nachlegen. Der VfR unterlag bei Preußen Münster mit 0:4. Klingenburg brachte die Elf von Trainer Marco Antwerpen früh in Führung (7.), die danach kaum Probleme hatte. Lediglich einmal wurde es für die Preußen eng, doch ein Morys-Treffer fand keine Anerkennung (23.). Doppeltorschütze Cueto und Kittner schraubten das Ergebnis hoch.

Zwickaus Rückschlag gegen Lotte

Der FSV Zwickau musste gegen Tabellennachbar Lotte einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen. "Zwickau spielt zu Hause und will den Sieg. Das wollen wir auch. Unser Matchplan steht", hatte Lottes Trainer Nils Drube erklärt - und sein Matchplan ging beim 2:0-Sieg auf. Zweimal klingelte es nach einem Standard im Kasten der offensiv harmlosen Schwäne, Straith (36.) und Oesterhelweg (75.) trafen.

Doppelter Dahmani ärgert den FCK

Fortuna Köln steckt in akuter Abstiegsnot, ergatterte gegen den 1. FC Kaiserslautern aber wie schon beim kuriosen 3:3 aus dem Hinspiel beim 2:2 einen Zähler. Dahmani war es, der nicht nur den Führungstreffer für die Kölner besorgte, sondern auch auf die FCK-Gegentore von Kühlwetter (16.) und Zuck (27., Foulelfmeter) die passende Antwort parat hatte. In der 76. Minute gelang ihm das 2:2.

Tabellenrechner 3.Liga

Kein Sieger im Duell der Teams der Stunde

Der SV Meppen und Wehen Wiesbaden trafen als die besten Teams der Rückrunde aufeinander - beide Teams hatten in der zweiten Saisonhälfte bislang 15 von maximal 18 Punkten eingefahren. Am Ende trennten sich der SVM und der SVWW unentschieden. Die Führung durch Kyereh per Kopfball (12.) egalisierte nach knapp einer halben Stunde Guder mit einem sehenswerten Schuss. Beide Teams begegneten sich lange Zeit auf Augenhöhe und verdienten sich je einen Punkt, der aber vor allem für Wehen Wiesbaden im Aufstiegsrennen zu wenig sein dürfte.

Mamba wird in Großaspach nicht belohnt

"Ein Dreier, und wir sind wieder dick im Geschäft", hatte Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz vor dem Gang nach Großaspach erklärt, "aber dieser Dreier muss schnellstmöglich kommen." Bei Sonnenhof gelang er nicht. Die SGS und Cottbus trennten sich torlos. Was allerdings wie eine langweilige Partie klingt, war alles andere als das. Vor allem Cottbus ließ in Person von Mamba einige Chancen liegen. Im Privatduell mit Torhüter Broll scheiterte der Stürmer mehrmals (18., 35., 43., 45., 80. und 90.+1) und vergab so den eigentlich verdienten Dreier für die Lausitzer.

Den Spieltag beschließen am Montagabend die Kickers Würzburg und die SpVgg Unterhaching. Die Unterfranken sind in der Tabelle am vergangenen Spieltag an der SpVgg, die sich in einer handfesten Krise befindet, vorbeigezogen. Auch nach dem 1:4 im Nachholspiel in Aalen gab es für Hachings Trainer Claus Schromm "nichts zu beschönigen": Mit dem Aufstieg haben die Oberbayern nach vier Niederlagen in Folge nichts mehr zu tun - bei Pleite Nummer fünf könnte die SpVgg den Abstiegsplätzen plötzlich näher sein als den Aufstiegsrängen.

HFC meldet sich eindrucksvoll zurück

Bentley Baxter Bahn

Zweimal vom Punkt erfolgreich: Bentley Baxter Bahn. picture alliance

Der Spieltag hatte am Freitagabend mit einer heftigen Pleite für den selbsternannten Aufstiegsaspiranten KFC Uerdingen 05 begonnen. Die Krefelder wurden beim direkten Konkurrenten Hallescher FC geradezu überrollt: Bahn per Foulelfmeter (8.) sowie Fetsch per Doppelpack (13., 33.) stellten die Weichen bereits vor der Pause auf Sieg. Bahn (76., wieder Foulelfmeter) machte in der Schlussphase das Debakel für die Gäste perfekt. Trainer Norbert Meier, seit vier Spielen im Amt, wartet damit weiter auf seinen ersten Dreier. Die deutlich besseren Chancen im Aufstiegsrennen hat nun der HFC (45 Punkte), der zuvor vier Spiele in Serie sieg- und torlos geblieben war.

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