Konkret ging es am Dienstag im Karlsruher Gemeinderat um die Überdachung der provisorischen Ersatztribünen während des Umbaus des Karlsruher Wildparkstadions. Die Gemeinderäte entschieden sich für die Überdachung der provisorischen Stahlrohrtribüne in der Nordkurve. Für die Südkurve wurde eine Überdachung dagegen abgelehnt.
Der KSC reagierte nur kurze Zeit nach dem Bekanntwerden der Beschlüsse: "Selbstverständlich werden wir, wie bereits angekündigt, in dieser Woche einen Ausnahmeantrag für den Spielbetrieb bei der Deutschen Fußball Liga GmbH (DFL) stellen", sagte KSC-Geschäftsführer Michael Becker. Die DFL fordert in ihren Statuten von allen Zweitligisten eine Komplettüberdachung der Zuschauerränge.
Lizenz für 2. Liga? - "Ausgang vollkommen offen"
"Der Ausgang dieses Verfahrens ist nach Rücksprache mit der DFL zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch nach wie vor vollkommen offen", sagte Becker. Somit bleibt es weiterhin ein Risiko, ob und in welcher Form die DFL dem KSC eine Lizenz für den Spielbetrieb für die 2. Liga erteilen wird.
Südtribüne wird nur kurz genutzt - Rückmeldung wohl erst Ende April
Der Gemeinderat Karlsruhes begründete seine Entscheidung mit der geringeren Nutzungsdauer der Südtribüne. Diese wird laut Plänen nicht einmal ein ganzes Jahr genutzt, während die Ersatztribüne in der Nordkurve deutlich länger stehen bleiben soll.
Der KSC hat bereits im Vorfeld die Überdachung der Ersatztribünen als "alternativlos" bezeichnet . Denn selbst bei einem positiven Bescheid könnte der KSC Probleme bekommen. Denn eine Rückmeldung zum Ausnahmeantrag ist frühestens im Rahmen des ersten Lizenzierungsbescheids Ende April möglich. Der danach verbleibende Zeitraum wäre dann sehr knapp, um etwaige Baumaßnahmen noch rechtzeitig umzusetzen.
Der Karlsruher SC steht vor dem 26. Spieltag auf dem Aufstiegsrang zwei und hat drei Punkte Vorsprung auf Rang drei. Am kommenden Samstag kommt es im Wildparkstadion zum Topduell gegen Spitzenreiter VfL Osnabrück (14 Uhr, LIVE! auf kicker.de)
