"Gestern sind Dinge passiert, die ich bis jetzt so noch nicht erlebt habe", gestand Hansa-Coach Jens Härtel auf der Pressekonferenz den bitteren Trainingstag.
Bereits am Dienstag meldete sich Außenspieler Hilßner krank ab, am Mittwoch dann auch Mittelfeldmotor Tanju Öztürk. Zu den beiden gesellten sich während des Trainings Offensivspieler Evseev, der sich voraussichtlich die Hand gebrochen hatte, und Hildebrandt, der einen Schlag aufs Sprunggelenk bekam und anschließend umknickte. Das Verletztenquintett komplettierte Stürmer Del-Angelo Williams, der ebenfalls an einer Handverletzung laboriert.
Evseev und die Verletzungsmisere
Während Evseev, Hilßner und Hildebrandt definitiv fehlen werden, gebe es laut Härtel bei Öztürk und Williams noch Resthoffnung. Besonders der Ausfall von Evseev schmerzt die Kogge sehr, da er zuletzt zum Stammpersonal gehört und 2018 wegen eines Außenbandrisses und eines Schlüsselbeinbruchs bereits ein Seuchenjahr hinter sich hatte. "Natürlich ist es bitter für uns, aber die Hand ist nicht das Knie. Wir hoffen das Willi nach seiner Operation uns schnell wieder zur Verfügung stehen wird", analysierte Härtel.
"Stopp-Schild setzen"
Trotz der bitteren Personallage will Härtel, dass "wir den Schwung aus den letzten Spielen mitnehmen." Zuletzt gewann Hansa zweimal in Folge, doch auch Meppen ist momentan gut drauf und hat sich dank drei Siegen in Serie von den Abtsiegsplätzen entfernt. "Sie spielten zuletzt sehr erfolgreich, sind gefährlich über Standards und haben mit Nick Proschwitz einen Stürmer, der immer für ein Tor gut ist. Allerdings hatten sie in letzter Zeit auch viel Momentum auf ihrer Seite, dort gilt es für uns, ein Stopp-Schild zu setzen."
Auf Nachfrage, wo es mit Hansa in dieser Saison noch hingehen soll, musste Härtel schmunzeln: "Eine sorgenfreie Restsaison würde ich im Moment unterschreiben." Mit einem Sieg gegen Meppen könnte man an der Ostsee jedoch noch einmal den Blick nach oben wagen, aktuell beträgt der Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz noch neun Punkte.
