3. Liga

Eintracht gibt Rote Laterne ab - Osnabrück marschiert

3. Liga, 22. Spieltag

Eintracht gibt Rote Laterne ab - Osnabrück marschiert

Eintracht Braunschweig setzte sich am Montagabend mit 1:0 in Zwickau durch.

Eintracht Braunschweig setzte sich am Montagabend mit 1:0 in Zwickau durch. imago

Braunschweig verlässt den letzten Platz

Durch einen 1:0-Sieg am Montagabend beim FSV Zwickau hat Eintracht Braunschweig die Rote Laterne an den VfR Aalen abgegeben. In einer insgesamt höhepunktarmen Partie hatten die Niedersachen allerdings zunächst Glück, dass Zwickaus Reinhardt im ersten Durchgang freistehend die Führung für die Hausherren liegen ließ. Nach der Pause brachte Neuzugang Nehrig den Absteiger per Direktabnahme in Führung (56.). Weil sich der FSV in der Folge schwertat, blieb es beim 1:0 bis zum Schluss. Braunschweig verließ damit erstmals seit dem 10. Spieltag wieder den letzten Platz und verkürzte den Abstand zum rettenden Ufer auf drei Zähler.

Rostock verliert in Wiesbaden - Absage in Unterhaching

SVWW-Torschütze Moritz Kuhn (re.) gegen Rostocks Mirnes Pepic

Durchgesetzt: SVWW-Torschütze Moritz Kuhn (re.) gegen Rostocks Mirnes Pepic. imago

Am Sonntag setzte sich Wehen Wiesbaden mit 2:0 gegen Hansa Rostock durch, das nach zuletzt sechs sieglosen Spielen (0/2/4) vergeblich auf die Wende hoffte. Eine Kuhn-Freistoß brachte den SVWW in Führung, Neuzugang Gül gelang kurz vor Schluss die Entscheidung. Wehen Wiesbaden hat den Abstand auf Rang drei auf vier Punkte verkürzt, Rostock muss nach der zweiten Pleite unter dem neuen Trainer Jens Härtel und nun sieben Spielen ohne Dreier bei vier Zählern Vorsprung den Blick nach unten richten.

In Unterhaching hätte die SpVgg Energie Cottbus zu Gast gehabt, doch am Sonntagmorgen folgte die Absage. "Das Spiel gegen Cottbus muss aufgrund starken Schneefalls abgesagt werden", twitterte Haching. Die SpVgg hat damit in diesem Jahr noch kein Spiel bestritten, denn auch die Partie in Aalen vom 21. Spieltag (Nachholtermin 27. Februar, 19 Uhr) fiel witterungsbedingt aus.

Girth trifft doppelt - Berzel sieht Rot

Benjamin Girth durfte zwei Mal jubeln

Zwei Tore, drei Punkte: Benjamin Girth führte Osnabrück in München zum Sieg. imago

Der Primus hat seine Serie an ungeschlagenen Spielen verlängert. Seit dem 15. September (0:1 gegen Karlsruhe) ist der VfL Osnabrück nicht mehr als Verlierer vom Rasen gegangen - und auch an der Grünwalder Straße holten die Niedersachsen Zählbares. Girth (7.) traf früh nach Renneke-Flanke - zweites Tor im zweiten Spiel für den Neuzugang. Es roch nach einem Auswärtssieg, zumal Berzel bei den Löwen nach der Pause wegen einer Notbremse gegen eben Girth Rot sah (57.). Doch 1860, das Moll durch Verletzung verlor, zeigte bei toller Atmosphäre Moral und glich durch Mölders nach Vorarbeit des eingewechselten Winter-Zugangs Owusu per Flachschuss aus (61.). Es blieb ein intensives Spiel, in dem Girth schließlich mit seinem dritten VfL-Treffer zum Matchwinner avancierte: In der 81. Minute köpfte der Stürmer nach einer Ecke für Osnabrück ein und schockte Giesing. "Es ist ärgerlich, dass du in Unterzahl durch eine Standardsituation verlierst", sagte Löwen-Torschütze Mölders nach Schlusspfiff bei "Telekom Sport".

Fink-Tor aberkannt, doch KSC zeigt Moral

Osnabrück (47 Punkte) hielt den Karlsruher SC (42, ein Spiel weniger) also auf Distanz. Die Badener schoben vor der Pause gegen Fortuna Köln zunächst doppelt Frust: Ernst brachte die Rheinländer im Wildpark in Führung, ein Tor von Fink wurde aberkannt - es war eine sehr umstrittene Entscheidung. Doch im zweiten Abschnitt kamen die Badener auf und drehten das Spiel durch Roßbach, Wanitzek und doch noch Fink - 3:1! Köln rutschte unter den Strich ab.

Nach Trainerentlassung: KFC 2:3 in Meppen

Nick Proschwitz

90.+5: Nick Proschwitz trifft vom Punkt zum 3:2, sein achtes Saisontor für Meppen. imago

Der KFC Uerdingen unterlag nach einer turbulenten Woche inklusive Trainerentlassung auch noch mit 2:3 in Meppen - nach 2:0-Führung bis in die 84. Minute. Beister und Osawe hatten nach der Pause die Tore für die Krefelder erzielt, ehe Proschwitz (84.) und Krämer (88.) egalisierten und abermals Proschwitz einen von Maroh verursachten Handelfmeter in der Nachspielzeit zum 3:2 versenkte (90.+5). Der KFC verpasste es somit auch, mit dem Tabellendritten Hallescher FC gleichzuziehen. Der HFC kam beim Debüt von Rückkehrer Tiffert gegen Carl Zeiss Jena nicht über ein 0:0 hinaus.

Keller: Jovic schockt Aspach, Schuppan den VfR

Noch ein Blick in den Tabellenkeller: Dort unterlag Großaspach Lotte in letzter Minute mit 0:1, die SG Sonnenhof bleibt damit unter dem Strich. Jovic erzielte das entscheidende Tor in der 90. Minute für die Sportfreunde. Der VfR Aalen, der noch ein Spiel in Hinterhand hat, lag durch Morys' 1:1 bis in die Nachspielzeit in Würzburg auf Punktekurs. In Unterzahl nach Sarrs später Ampelkarte kassierten die Albstädter durch FWK-Kapitän Schuppan dann noch das 1:2 (90.+2).

Münster beendet den Negativtrend

Cyrill Akono und Fabian Menig

Münster tanzt: Torschütze Cyrill Akono und Fabian Menig feiern das 2:0 gegen Kaiserslautern. imago

Mit der Partie zwischen Preußen Münster und dem 1. FC Kaiserslautern wurde der 22. Spieltag der 3. Liga am Freitagabend eröffnet. Beide Teams legten wie im Vorfeld angekündigt mit viel Tempo los, es gab Chancen hüben wie drüben. Mehr Sicherheit im Spiel und auch mehr Durchschlagskraft in der Offensive entwickelte in Hälfte eins dann aber der SCP: Heidemann brachte Münster in der 23. Minute in Führung, in der 44. Minute legte Akono nach tollem Kobylanski-Pass zum 2:0-Pausenstand nach.

Der FCK war zu Beginn des zweiten Durchgangs die aktivere Mannschaft, Münster war zunächst auf eine sichere Defensive bedacht. Das gelang den Preußen, denn trotz optischer Vorteile und mehr Ballbesitz blieben die Roten Teufel vor dem SCP-Tor harmlos. Mit zunehmender Spieldauer fuhr Münster dann die gefährlicheren Gegenstöße, Kobylanski (70.) und Cueto Sekunden vor dem Abpfiff ließen eine Resultatsverbesserung liegen. So stand am Ende ein verdienter 2:0-Sieg und für Münster der erste Dreier nach zuvor fünf sieglosen Partien. Der FCK musste erstmals im neuen Jahr den Platz als Verlierer verlassen.

Die wichtigsten Zu- und Abgänge in der 3. Liga