3. Liga

Jena überrascht in Wiesbaden und beendet sein Tief

15. Spieltag: Hansa schlägt FCK - Osnabrück nur remis

Jena überrascht in Wiesbaden und beendet sein Tief

Enges Duell: Wehens Daniel-Kofi Kyereh (li.) gegen Jenas Manfred Starke.

Enges Duell: Wehens Daniel-Kofi Kyereh (li.) gegen Jenas Manfred Starke. imago

Tietz führt Jena zum Sieg - Wehen nicht effektiv genug

Carl Zeiss Jena hat am Montagabend seinen Negativlauf hinter sich gelassen und erstmals nach neun Spielen ohne Sieg gewonnen. Mann des Abends war Angreifer Tietz, der nicht nur zweimal traf, sondern auch noch ein Tor vorbereitete. Wehen kam zwar besser ins Spiel und ging in Führung (17.), erwies sich letztlich aber als nicht kaltschnäuzig genug. Tietz drehte das Spiel (28., 75.), ehe Starke das dritte FCC-Tor gelang (79.). Schmidt verkürzte zwar noch mal für Wehen (89.). Da Dittgen in der Nachspielzeit aber die Latte traf (90.+2), beendete Jena sein Tief.

Münster stolpert: Röttger und Broll sind die SGS-Sieggaranten

Jubel um Timo Röttger

Matchwinner: Die Großaspacher jubeln mit Doppeltorschütze Timo Röttger. imago

Preußen Münster wollte am Sonntag nach Osnabrücks Remis in Aalen Druck auf den Spitzenreiter aufbauen - verlor aber Boden auf den Rivalen. Die Erfolgsserie der zuletzt sieben Mal unbezwungenen Preußen (5/2/0) endete im Fautenhau vor allem deshalb, weil der SCP eine schwache erste Hälfte hinlegte. Röttger (33.) und Pelivan (44.) trafen für Großaspach zu einer verdienten 2:0-Pausenführung, die im zweiten Durchgang wackelte, als Dadashov auf 1:2 verkürzte (55.) und die Preußen weitere Möglichkeiten ausließen bzw. an SGS-Keeper Broll scheiterten. Röttger sicherte mit seinem zweiten Tor zum 3:1 (81.) den Erfolg der Goßaspacher, die sich damit vom Tabellenende absetzen.

Kaczmareks Negativ-Start - Hachings Remis-Serie endet mit einem Knall

Nach der 0:7-Klatsche gegen Wehen Wiesbaden beim Debüt von Trainer Tomasz Kaczmarek war Fortuna Köln in Unterhaching auf Wiedergutmachung aus - und ging erneut unter. In der 6. Minute geriet die Fortuna durch Hain in Rückstand, ab der 20. Minute waren die Rheinländer am 11.11. nach Gelb-Rot gegen Scheu in Unterzahl. Das Verhängnis nahm seinen Lauf: Greger (41.), Marseiler (45., Foulelfmeter), Endres (49.), Schimmer (51., Foulelfmeter) schraubten das Ergebnis immer weiter in die Höhe, Hain setzte mit dem 6:0 in der 65. Minute den Schlusspunkt. Während der Torjäger mit nun 65 Treffern Rekordschütze der Hachinger ist, setzte Fortuna-Coach Kaczmarek eine traurige Rekordmarke: Noch nie ist ein Trainer im deutschen Profifußball schlechter gestartet als mit zwei Niederlagen bei 0:13 Toren.

Meppens Schlussspurt reicht gegen den KSC nicht

Karlsruhes Marvin Pourié

Führungstreffer: Karlsruhes Marvin Pourié schlägt in Meppen zu. picture alliance

Der SV Meppen kassierte am Samstag gegen den Karlsruher SC die vierte Liga-Niederlage in Folge und bleibt Vorletzter in der 3. Liga. In der 23. Minute nahm das Unheil für die Emsländer seinen Lauf, als Pourié mit seinem siebten Saisontor zum 1:0 traf. "So rackern, so arbeiten wie gegen Würzburg, da haben wir uns die drei Punkte erarbeitet", hatte Torjäger Fink vor der Partie gefordert, sein Team ackerte weiter und erhöhte noch vor der Pause durch Wanitzek und Lorenz auf 3:0. Am Ende musste die Schwartz-Elf zittern, weil Proschwitz (Handelfmeter) und Kleinsorge knapp zehn Minuten vor dem Ende binnen einer Minute zum 2:3 trafen. Der KSC gewann dennoch und bleibt im Aufstiegsrennen.

Hansa-Aufschwung hält an - FCK steckt fest

Rostock ist nach dem 4:1 gegen Kaiserslautern nun seit sechs Spielen unbesiegt (4/2/0) und bleibt in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen. Dabei fing es gegen den FCK alles andere als wunschgemäß an. Gottwalt köpfte nach einer Ecke früh das 1:0 für die Gäste (6.). Die Reaktion von Hansa? Stark! Königs glich aus, Bülow (34.) und Biankadi (36.) drehten noch vor dem Gang in die Kabine das Spiel. Rostock gab das Spiel nicht mehr aus der Hand und legte durch Soukou sogar noch nach (82.). Der FCK bleibt nach der zweiten Niederlage in Folge im Tabellenmittelfeld stecken.

Morys ärgert Osnabrück

Aalen hat das Siegen verlernt! Gegen Spitzenreiter Osnabrück holte das Team von der Ostalb, das nun seit fünf Partien ohne Dreier ist und auf einem Abstiegsplatz hängen bleibt, aber immerhin ein 1:1. Ein Standard zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte die Führung durch Heider, Morys nutzte ein Missverständnis in der VfL-Abwehr zum Ausgleich (80.). Die Lila-Weißen verlängerten dennoch ihren Lauf: acht Spiele ohne Niederlage (5/3/0)!

Cottbus holt ein 0:2 auf

Nach zuletzt zwei Dreiern konnte Cottbus zu Hause gegen das nun fünfmal unbesiegte Lotte beim 2:2 nach 0:2 nur bedingt nachlegen, hält die Sportfreunde aber hinter sich. Bibiana Steinhaus zeigte bei ihrem Comeback kurz vor dem Halbzeitpfiff auf den Punkt, Oesterhelweg ließ sich das 1:0 für die Gäste nicht entgehen. Wegkamp (60.) erhöhte, Freitas (64.) antwortete schnell für Energie. Oesterhelweg hatte für Lotte vom Punkt die Entscheidung auf dem Fuß, vergab aber. So konnte Geisler (88.) doch noch ausgleichen.

Braunschweig wartet auch unter Schubert

Braunschweig kommt auch unter Andre Schubert nicht auf die Beine und wartet unter dem neuen Coach auch nach vier Partien auf einen Dreier (0/1/3). Ein Hammer von Dorda (34.) und ein schlimmer Fehlpass von BTSV-Kapitän Burmeister, den Ibrahimaj zu nutzen wusste (42.), brachten Uerdingen in Front. Zu allem Überfluss vergab Hofmann (71.) einen an ihm verursachten Elfmeter für die Eintracht und sah Sauerland Rot (74.). Es half letztlich auch nichts, dass Angreifer Nyman nach langer Verletzungspause sein Comeback feierte.

1:1 nach Elfmeterfestival im Grünwalder

Halle, ab der 21. Minute in Unterzahl, erkämpfte sich bei 1860 München ein 1:1. Mit der Roten Karte für Lindenhahn (Notbremse) begann das Elfmeterfestival. Löwe Mölders verschoss, auf der Gegenseite machte es Bahn vom Punkt besser (41.). In der 66. Minute verwandelte dann Steinhart Strafstoß Nummer drei in diesem Spiel zum 1:1 für 1860 zum Endstand.

Zwickau verschärft Würzburger Krise

Zum Auftakt des 15. Spieltags hatten die Würzburger Kickers am Freitagabend den FSV Zwickau zu Gast Zwickau - zwei Mannschaften, die beide seit fünf Ligaspielen sieglos und punktemäßig auch nicht allzu weit entfernt voneinander waren. Gerade mal drei Punkte Rückstand hatten die Sachsen auf die Unterfranken - und dennoch waren die Vorzeichen recht unterschiedlich: Zwickau reiste mit einer Mini-Serie von drei Unentschieden zu den Kickers, die ihrerseits zuvor drei Pleiten in Serie kassiert hatten.

Jubellauf: Zwickaus Julius Reinhardt (M.) bejubelt sein soeben erzieltes 1:0.

Jubellauf: Zwickaus Julius Reinhardt (M.) bejubelt sein soeben erzieltes 1:0. imago

Spielerisch machten die Würzburger früh deutlich, dass sie etwas reißen wollten. Die Kickers begannen mutig und mit großem Engagement, allerdings fehlten im finalen Drittel die zündenden Ideen. Durch zwei individuelle Fehler brachten sich die Unterfranken letztlich selbst in die Bredouille: Erst verlor Skarlatidis im Mittelkreis den Ball und Reinhardt traf anschließend sehenswert aus 35 Metern per Lupfer (21.), dann vertändelte Hägele die Kugel, was Könnecke umgehend mit einem sehenswerten 17-Meter-Schuss ins linke Eck bestrafte (25.) - 2:0. Im weiteren Verlauf steckten die Gastgeber nicht auf, blieben bemüht, ließen vorne aber letztlich die nötige Durchschlagskraft vermissen. Das änderte sich auch Hälfte zwei nicht. Zwickau hatte wenig Mühe, sich die engagierten, oft aber zu hektisch agierenden Gastgeber vom Leib zu halten und den so wichtigen Auswärtssieg letztlich unter Dach und Fach zu bringen.

kon