3. Liga

Braunschweig in der Bredouille - 0:7 für Fortuna Köln

14. Spieltag: Pourié lässt KSC klettern - HFC schlägt Meppen

Braunschweig in der Bredouille - 0:7 für Fortuna Köln

Siegtorschütze und Gelb-Rot-Sünder: Marcos Alvarez (links) und Maximilian Beister.

Siegtorschütze und Gelb-Rot-Sünder: Marcos Alvarez (links) und Maximilian Beister. imago

Offensivdrang, Härte, Diskussionen und ein später Elfer in Osnabrück

Das Highlight des 14. Spieltags in Liga 3 hielt der Spielplan für den Montagabend bereit: Der VfL Osnabrück hatte als Spitzenreiter den ambitionierten Aufsteiger KFC Uerdingen zu Gast, der seinerseits mit einem Sieg Rang drei hätte erobern könnte. Und direkt zu Spielbeginn wurden beide Teams der Erwartungshaltung gerecht. Es ging hin und her, Chancen hier und da. Allerdings verflachte das Geschehen auch schnell wieder - und so plätscherte die Partie in den ersten 45 Minuten mit einem 0:0 dahin.

In herbstlicher Atmosphäre an der Bremer Brücke kamen die beiden ambitionierten Mannschaften aber mit frischer Energie heraus - mit dem besseren Start für Uerdingen: Nach Großkreutz-Flanke nickte Schorch präzise rechts ein. Die Lila-Weißen reagierten wütend, suchten die Zweikämpfe verstärkt, provozierten den Gast gekonnt und kamen durch Danneberg zum verdienten Ausgleich. Außerdem spielten sie plötzlich in Überzahl, als KFC-Stürmer Beister Gelb-Rot sah, und trafen kurz darauf den Pfosten (Renneke). Damit nicht genug: In den Schlussminuten drückten die Niedersachsen noch mehr auf den Siegtreffer - und nach einem klaren Handspiel von Konrad gab es vom Punkt die Chance dazu. Alvarez trat an und verwandelte in der Nachspielzeit - Osnabrück weiter Erster, Uerdingen Siebter.

Halle siegt gegen Meppen

Am Sonntagnachmittag standen zwei Partien auf dem Programm. Der Hallesche FC sah sich dem SV Meppen gegenüber. Der HFC dominierte die zu Beginn flotte Partie und stellte durch Fetsch (13.) und Mai (30.) früh die Weichen auf Sieg. Allerdings verpasste es Halle, den dritten Treffer nachzulegen, was sich fast noch gerächt hätte, doch der Anschlusstreffer der Meppener durch Proschwitz kam schlichtweg zu spät (90.+2).

Debakel beim Drittliga-Debüt

Klare Sache: Wehen Wiesbaden schlägt Fortuna Köln 7:0.

Klare Sache: Wehen Wiesbaden schlägt Fortuna Köln 7:0. imago

Einen rabenschwarzen Tag erlebte Fortuna Köln mit seinem neuen Trainer Kaczmarek! Bereits zur Pause lag die Fortuna nach Toren von Kuhn (5.), Titsch-Rivero (12.) und Schäffler (19., 44.) zu Hause gegen Wehen Wiesbaden mit 0:4 hinten. Nach dem Seitenwechsel hatte der SVWW kein Erbarmen und ließ drei weitere Treffer folgen: Schmidt (69.) und erneut zweimal Schäffler (78., 88.) stellten den 7:0-Endstand her. Es war der deutlichste Sieg in der Geschichte der 3. Liga. Zuvor hatte nur Saarbrücken im Jahr 2010 Jena auswärts mit demselben Ergebnis bezwungen.

Münster verpasst große Chance

Im Heimspiel gegen den TSV 1860 hatte Preußen Münster am Samstagnachmittag den Sprung an die Spitze vor Augen. Doch nach 90 ereignisarmen Minuten hatte die Antwerpen-Elf diese Chance nicht genutzt. Die Gäste aus München hatten ihre beste Möglichkeit in der ersten Hälfte, als Paul mit einem 17-Meter-Schuss die Unterkante der Latte traf. Für den SC Preußen war es mal wieder Kobylanski, der fast zum Matchwinner geworden wäre: Sein Schuss in der Schlussphase ging aber knapp daneben (87.) - Lucky Punch verpasst.

KSC klettert - vorbei am FC Hansa

Marvin Pourié (unten) mit Marco Thiede

Jubel im Wildpark: Marvin Pourié (unten) mit Marco Thiede. imago

Die Preußen sicherten damit zumindest Platz zwei. Dahinter brachte sich der Karlsruher SC in Stellung. Die Badener konnten sich vor 24.317 Zuschauer im letzten Spiel vor dem Beginn des Wildpark-Umbaus dank Angreifer Pourié gegen Würzburg durchsetzen. Der 27-Jährige traf kurz vor der Pause zur 1:0-Führung (41.) und war auch in der Schlussphase zur Stelle, als es nach Göbels Ausgleichstor (51.) schon nach einem Remis aussah. Nachdem FWK-Keeper Bätge den Ball beim Versuch einen Eckball zu verhindern förmlich für Fink aufgelegt hatte, nutzte Pourié dessen Vorlage zum 2:1-Siegtreffer.

Der KSC zog damit unter anderem an Hansa Rostock vorbei, das einen Dreier in Jena schon direkt vor Augen hatte. Rieble hatte für die Gäste mit einem Schuss an den Querbalken die beste Möglichkeit der ersten Hälfte (34.). In der 55. Minute ging der FCH dann aber in Front: Hilßner wurde in abseitsverdächtiger Position freigespielt, seinen Querpass schob Hildebrandt zum 1:0 ein. Anschließend wurde die Partie für einige Minuten aufgrund von Unruhen auf der Tribüne unterbrochen. Jena erhöhte anschließend notgedrungen das Risiko und wurde in der Nachspielzeit belohnt: Stenzel traf per Kopf zum 1:1-Endstand.

Merveille Biankadi (re.) vor René Eckardt

Rostocks Merveille Biankadi (re.) schirmt den Ball vor René Eckardt ab. imago

Wieder kein BTSV-Sieg

Am anderen Tabellenende hängt Eintracht Braunschweig fest, auch in Aspach gelang kein Befreiungsschlag. Der BTSV hatte im ersten Durchgang gegen die SG Sonnenhof Vorteile, traf aber nicht - und geriet so kurz nach Wiederbeginn in Rückstand. Hercher traf in der 53. Minute für die SGS. Braunschweig hatte in der Folge Probleme, kam aber durch Hofmann zumindest noch zum Ausgleich. Mit dem 1:1 bleibt Braunschweig aber weiter mit Abstand Letzter - und Großaspach verpasst es auch, sich von unten abzusetzen.

Auch Aalen und Zwickau treten auf der Stelle

Den Sprung von den Abstiegsplätzen hatte der VfR Aalen in Lotte vor Augen, nachdem nach einer Stunde Spielzeit mit einem abgefälschten Schuss Schorr die Führung erzielt hatte. Die hielt aber nicht lange, Chato gelang schon elf Minuten später der Ausgleich.

"Wir wollen unsere Heimstärke wiedererlangen", hatte Zwickaus Trainer Joe Enochs vor dem Spiel gegen Unterhaching ausgegeben. Doch mit dem 2:2 reichte es auch im fünften Liga-Heimspiel nicht zu einem Sieg. Dabei gingen die Sachsen zweimal in Führung. Wachsmuth per Strafstoß (20.) und Reinhardt mit einem abgefälschten Fernschuss (78.) trafen für Zwickau, die Gäste aus Oberbayern hatten aber jeweils schnell eine Antwort parat. Hain nickte einen Bigalke-Freistoß ein (22.), sein Sturmpartner Schimmer war in der 87. Minute zur Stelle, um den 2:2-Endstand zu markieren.

Rückschlag für den FCK

Am Freitagabend hatte sich der 1. FC Kaiserlautern am Cottbuser Abwehrriegel die Zähne ausgebissen. Nach zuletzt nur einer Niederlage in neun Spielen unterlagen die Pfälzer dem FC Energie mit 0:2. Stein veredelte einen Freistoß per Kopf (48.) und Schlüter einen Konter (76.). Damit beendete Cottbus seine schwarze Serie von fünf Auswärtsniederlagen in Folge.

kon