Eintracht Braunschweig befindet sich beim Gastspiel in Großaspach bereits gehörig unter Zugzwang: Nach 13 Spielen liegen die Löwen mit lediglich acht Punkten am Tabellenende - sechs Punkte trennen sie vom rettenden Ufer. Möchten die Niedersachsen Rang 16, den aktuell Zwickau innehat, nicht aus den Augen verlieren, ist der erste Punkteerfolg unter dem neuen Trainer Andre Schubert Pflicht.
Die ersten beiden Begegnungen unter der Regie des 47-Jährigen gingen trotz guter Leistungen verloren. Vor allem die Heimpleite gegen Osnabrück schmerzt : Zweimal war Braunschweig in Führung gegangen und trotzdem standen Eintracht-Kapitän Stephan Fürstner & Co. am Ende wieder mit leeren Händen da. Insgesamt die siebte Niederlage für den Zweitliga-Absteiger.
Die Köpfe hängen nicht bei den Jungs. Klar sind sie verärgert gewesen, dass sie das Spiel nicht gewonnen haben. Dennoch haben wir uns nach den Gegentoren schnell gefangen - man sieht, dass die Persönlichkeiten bei den Jungs immer mehr reifen.
Andre Schubert
Schubert bleibt trotz des erneuten Rückschlags weiter optimistisch und verweist darauf, dass es nur mit Geduld aus dem Tabellenkeller gehen könne . Aus dem Osnabrück-Spiel hebt er die positiven Faktoren hervor: "Die Köpfe hängen nicht bei den Jungs. Klar sind sie verärgert gewesen, dass sie das Spiel nicht gewonnen haben. Dennoch haben wir uns nach den Gegentoren schnell gefangen - man sieht, dass die Persönlichkeiten bei den Jungs immer mehr reifen."
Beim Gastspiel in Schwaben trifft Schubert mit Florian Schnorrenberg auf einen Trainerkollegen , der ebenfalls erst seit ein paar Wochen in seinem neuen Klub zugange ist. Der kleine, aber feine Unterschied dabei: Schnorrenberg sammelte mit der SG in den ersten beiden Spielen direkt vier Zähler und beförderte das Team vorerst aus dem Tabellenkeller.
Bollwerk Großaspach
Mit 15 Punkten befindet sich Großaspach allerdings noch in Schlagdistanz zur Eintracht, ein Sieg würde sie bis auf vier Punkte an die Schnorrenberg-Elf heranrücken lassen. "Großaspach ist defensiv stark und lässt nur wenige Gegentore zu", warnt Schubert vor dem Abwehrbollwerk, das mit zehn Gegentreffern hinter Osnabrück die zweitbeste Defensive der Liga stellt. "Sie haben neunmal Unentschieden gespielt - das heißt neunmal nicht gewonnen, aber auch neunmal nicht verloren. Sie sind stabil, daher wird es mit Sicherheit schwer." Zudem sind die Gastgeber extrem heimstark und nach sechs Spielen vor eigenem Publikum noch unbezwungen.
Canbaz erhält eine zweite Chance
Um die Mission Klassenerhalt erfolgreich zu gestalten, bündelt Schubert alle Kräfte und holt den unter Ex-Coach Henrik Pedersen verbannten Ahmet Canbaz zurück ins Team .Mit dem 20-Jährigen hat er eine Option mehr in der Offensive. In der letzten Saison hatte der Deutsch-Türke in der zweiten Mannschaft der Löwen auf sich aufmerksam gemacht: In der Regionalliga traf er in 24 Spielen zwölf Mal.
Sicher verzichten muss Schubert gegen Großaspach auf den Innenverteidiger Felix Burmeister (Gelbsperre) und Angreifer Christoffer Nyman, der nach seiner Leistenverletzung noch Trainingsrückstand hat.