3. Liga

Blaskic: "Es bleibt schwer, die Liga ist brutal"

Großaspach verpasst Auswärtscoup

Blaskic: "Es bleibt schwer, die Liga ist brutal"

Gelungene Premiere als Chef: Großaspachs Interimstrainer Zlatko Blaskic.

Gelungene Premiere als Chef: Großaspachs Interimstrainer Zlatko Blaskic. imago

Am Ende verhinderte die mangelnde Chancenverwertung die faustdicke Überraschung im Montagabendspiel der 3. Liga . Ein Problem, das sich bisher durch die komplette Aspacher Spielzeit zieht. Lediglich sieben Treffer hatten die Schwaben in den ersten zehn Ligaspielen markiert. Damit stellt der Dorfklub wenig überraschend den schwächsten Sturm der Liga. Zwar bietet Großaspach mit gerade mal acht Gegentreffern hinter Osnabrück die zweitstabilste Defensive, dennoch reichte es für die Unentschieden-Könige der Liga (sieben Remis in zehn Partien) nur zu einem mageren Sieg in der laufenden Runde.

Nachdem in der vergangenen Woche auch noch das frühe Aus im württembergischen Landespokal gegen den Verbandsligisten TSV Essingen (2:3) folgte , sahen sich die Verantwortlichen bei der SG zum Handeln genötigt und entschieden sich für die Entlassung von Hildmann .

Großaspach mit selbstbewusstem Auftritt

Nicht viele hätten also vor der Partie bei den aufstrebenden Würzburger Kickers (sieben Spiele in Serie ohne Niederlage) auf den "Dorfklub" aus Großaspach gewettet. Und doch lieferte die SGS den Unterfranken eine Begegnung auf Augenhöhe. "Unterm Strich ist es ein gerechtes Unentschieden. In der ersten Hälfte hatte Würzburg etwas mehr vom Spiel, im zweiten Durchgang waren wir dann spielbestimmend", kommentierte Großaspachs Interimscoach Blaskic den Spielverlauf. "Mit etwas Glück gelingt uns hier vielleicht sogar noch der Siegtreffer, aber im Endeffekt bin ich sehr zufrieden. Die Jungs haben das umgesetzt, was wir uns für die heutige Partie vorgenommen hatten."

SGS präsentiert sich als Einheit

Es schien während der 90 Minuten so, als hätte der ehemalige Co-Trainer von Hildmann in der Vorbereitung auf das Spiel die passenden Worte gefunden. Angefangen beim wiedergenesenen Torjäger Röttger lieferten die Schwaben eine geschlossene Mannschaftsleistung. Gerade in der Phase zwischen der 60. und 70. Minute hatte sich den Gästen die Möglichkeit auf den Führungstreffer geboten. Die beste Chance für Großaspach vergab Poggenberg (70.) dessen Schuss vom exzellent aufgelegten Kickers-Keeper Bätge pariert wurde. Da auch die Hausherren beste Einschussgelegenheiten, allen voran durch Ademi (60. und 75.) ausließen, blieb am Ende ein 0:0 auf der Anzeigetafel in der mit 5074 Zuschauern gut gefüllten Würzburger "Flyeralarm-Arena" stehen. Mittlerweile das achte Remis im elften Spiel für Aspach - fünf davon endeten torlos.

SG-Präsidium ohne Eile bei der Trainersuche

"Es bleibt schwer, die Liga ist brutal, wir wissen, dass wir im Abschluss Probleme haben, aber ich habe heute gesehen, dass wir öfters zum Abschluss kommen", erklärte Blaskic nach dem Spiel am Mikrofon von "Telekom Sport" und blickte gleichzeitig voraus: "Die Jungs müssen weiter daran glauben, dann werden wir da unten raus kommen."

Ob der in der Region verwurzelte Blaskic auch im neuen Trainerteam eine Rolle spiele, wollte SG-Vorstandsmitglied Michael Ferber bei nicht verraten. Ziel des Klubs sei es laut Ferber "bis zum Spiel bei den Münchner Löwen, den neuen Mann an der Seitenlinie zu präsentieren". Damit räumen sich die Verantwortlichen ordentlich Zeit ein, der Auftritt in München findet schließlich erst in gut zwei Wochen (28. Oktober) statt. Welches Profil der neue Trainer mitbringen sollte, kommentierte er nicht. Über allem stehe "das Ziel Klassenerhalt", danach würden die potentiellen Kandidaten ausgewählt.

kon