3. Liga

Unterhaching - zwischen Ratlosigkeit und Derbyfieber

Schromm: "Dann ist auch hoffentlich irgendwann Donnerstag"

Unterhaching - zwischen Ratlosigkeit und Derbyfieber

Finn Porath wird von seinen Teamkameraden für seinen Blitztreffer zum zwischenzeitlichen 2:1 gefeiert.

Finn Porath wird von seinen Teamkameraden für seinen Blitztreffer zum zwischenzeitlichen 2:1 gefeiert. imago

"Der Halbzeitstand (1:1, d. Red.) war sehr, sehr glücklich. Nach 15 Minuten schießen wir das erste Mal aufs Tor und können schon 2:0 hinten sein. Da haben uns die Meppener einfach überrollt, mit der Power, die sie hier zu Hause haben", fasste Unterhachings Trainer Claus Schromm die Anfangsphase seiner Elf am Mikrofon von "Telekom Sport" zusammen. Und auch Luca Marseiler war alles andere als zufrieden: "Die erste Halbzeit haben die nur nach vorne gechippt, wir haben jedes Kopfballduell verloren, auch die zweiten Bälle. Und dann wird es schwierig, wenn die zehn Angriffe in der ersten Halbzeit haben", fasste er die Probleme seines Teams nach dem Spiel zusammen. "Das haben wir normalerweise nicht, dass wir da so schnell die Gegentore bekommen."

Statistik & Spielbericht

Spielersteckbrief Marseiler
Marseiler

Marseiler Luca

Trainersteckbrief Schromm
Schromm

Schromm Claus

3. Liga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
KFC Uerdingen 05 KFC Uerdingen 05
16
2
SpVgg Unterhaching SpVgg Unterhaching
15
3
VfL Osnabrück VfL Osnabrück
15

Gründe dafür, dass die Spielvereinigung nur schwer ins Spiel fand, sah Schromm unter anderem in der Unsicherheit bei Einzelaktionen: "Da musst du halt, obwohl es laut und hektisch ist, die Ruhe haben, wenn du weißt, dass du das besser kannst als einen Ball lang schlagen. Das müssen wir einfach noch viel mehr in uns reinbringen", fasste der Trainer die Vorsätze für die Zukunft zusammen.

Schromm: Beim 1:1 "kann er pfeifen"

Letztlich war es ein abseitsverdächtiges Tor, das Unterhaching kurz vor der Pause ins Spiel brachte. Bei der Bewertung der Szene, die zum 1:1 führte, waren sich die Trainer beider Mannschaften letztlich einig. Während Schromm mit den Worten "kann er pfeifen" zugab, dass er den Torschützen Stefan Schimmer im Abseits gesehen hatte, wollte sich Meppens Coach Christian Neidhart nicht äußern, damit "nicht wieder so viele Cornflakes-Packungen zum DFB gehen". Neben Verbesserungsansätzen für die eigene Elf hatte Unterhachings Trainer dann auch Lob für die Meppener: "Wenn du natürlich dann einen Gegner hast, der in der 45. Minute in der Nachspielzeit einen diskussionswürdigen Ausgleichstreffer bekommt und gleich mit der ersten Aktion zu Beginn der zweiten Hälfte das 2:1 kriegt, dann erwartest du eigentlich von einem Tabellenletzten einen Knack - aber nullkommanull. Da muss ich sagen: Hut ab!"

Mit Courage, Mut und Überzeugung ins Derby

Letztlich waren sich Marseiler und Schromm einig: Die Partie in Meppen war eine gute Vorbereitung auf das Derby. "Ich glaube, mitnehmen können wir, dass wir nach Rückstand immer wieder zurückgekommen sind", fasste Marseiler zusammen. Sein Trainer ist unterdessen froh, dass das Duell mit dem Nachbarn endlich ansteht: "Jetzt kann endlich der Mittwoch kommen und dann ist auch hoffentlich irgendwann Donnerstag. Ich glaube, für uns war es jetzt schön zu sehen, was uns dann wahrscheinlich auch erwartet. Die Löwen werden ähnlich aggressiv spielen, wie die Meppener", so Schromm. "Da müssen wir einfach Courage und Mut haben und Überzeugung in die eigenen Stärken, sonst werden wir im Derby nichts holen."

kon