3. Liga

Braunschweigs Trainer Henrik Pedersen: Vollgas gegen "Vorbild" Würzburger Kickers

Braunschweiger Fans bereiten dem Klub Sorgen

Pedersen: Vollgas gegen "Vorbild" Würzburg

Will am Samstag den zweiten Saisonsieg bejubeln: Braunschweigs Trainer Henrik Pedersen.

Will am Samstag den zweiten Saisonsieg bejubeln: Braunschweigs Trainer Henrik Pedersen. imago

"Es war eine große Erleichterung", ließ Pedersen die vergangene Woche Revue passieren. Der erste Sieg nach zuvor drei Remis und drei Pleiten ließ eine zentnerschwere Last von den Schultern des Zweitliga-Absteigers fallen. Allerdings, und das stellte der dänische Coach der Niedersachsen fest, wollte und wolle man sich auf diesem ersten Dreier nicht ausruhen: "Von Montag an haben wir wieder Gas gegeben." Schließlich sei "das Ergebnis die eine Sache, die andere ist, wie dieses Ergebnis zustande gekommen ist". Und da gebe es noch einiges an Verbesserungspotenzial.

Mannschaftliche Geschlossenheit als Hauptziel

Dem ersten Schritt, dem 2:0 aus der Vorwoche, soll nun ein zweiter folgen: "Wir fangen wieder von Null an und müssen Samstagnachmittag um 14 Uhr wieder genauso viel investieren", so der Trainer. "Dann müssen wir wieder konzentriert und diszipliniert sein." Der Fokus liege hierbei auf der mannschaftlichen Geschlossenheit in Pressingsituationen, denn: "Die Mannschaft ist unser stärkster Spieler. Egal, was passiert - ob nun 1:0 in Front oder 0:1 in Rückstand. Alles ist scheißegal, nur Vollgas. Das muss auch die Überschrift für Würzburg sein."

"Das erste Pressing muss sitzen, das ist unser Fundament." Zwar habe Pedersen "im Vergleich zu den zwei Spielen zuvor" gegen Jena eine deutliche Steigerung wahrgenommen, aber dennoch fordert der 40-Jährige, dass seine Schützlinge diesbezüglich "noch aggressiver werden".

Sie haben eine Mannschaft, in der sich alle wohlfühlen und gut miteinander arbeiten. Das ist ein gutes Beispiel für uns und alle anderen Vereine.

Henrik Pedersen über die Würzburger Kickers

Angesprochen auf den kommenden Gegner, gerät Pedersen fast schon ein wenig ins Schwärmen: "Der FWK hat vier Spiele hintereinander souverän gewonnen. Es ist klar, dass sie aktuell sehr im Flow sind", so seine Einschätzung. Vielmehr sehe er die Mainfranken als Vorbild: "Ich will sehr gerne vier Spiele hintereinander gewinnen", ist der Däne darin bestrebt, den Kickers nachzueifern und verweist neben der vorhandenen Würzburger Qualität auch "auf den Mensch hinter dem Fußballer": "Sport ist stark mit dem Kopf verbunden. Sie haben eine Mannschaft, in der sich alle wohlfühlen und gut miteinander arbeiten. Das ist ein gutes Beispiel für uns und alle anderen Vereine."

Canbaz weiter degradiert - den genauen Grund verrät der Coach nicht

Dies war beim BTSV zuletzt nicht immer der Fall. Das jüngste (Negativ-)Beispiel: Der in die U 23 degradierte Ahmet Canbaz. Den genauen Grund für die Strafversetzung verrät Pedersen weiterhin nicht, stellt aber klar, dass der 20-Jährige weiter keine Berücksichtigung findet: "Das wird sicher viele Leute interessieren, bleibt aber bei uns." Eine Entschuldigung seitens des Trainers beim Spieler lasse der Däne, so die klare Aussage, nicht gelten: "Reden hilft nicht mehr, Handeln ist notwendig."

Geldstrafe und riskante Reise ins Frankenland

Neben der Disziplinlosigkeit Canbaz' musste sich die Eintracht in den vergangenen Tagen auch mit Fehlverhalten seitens der Anhänger beschäftigen: Hatten Fans beim Auswärtsspiel in Wiesbaden Gegenstände auf das Feld geworfen, trudelte nun die Rechnung des DFB beim Drittligisten ein. 4200 Euro Strafe muss der BTSV nun bezahlen - und hat dem Urteil zugestimmt.

Aber nicht nur vergangene Vergehen, sondern auch künftige Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Nicht nur Braunschweiger Fans reisen ins Frankenland, Hannover 96 ist ebenfalls an diesem Samstag beim Club aus Nürnberg zu Gast (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Vor der durchaus problematischen Anreise, die, so Pressesprecherin Denise Schäfer, einer "unglücklichen Ansetzung" seitens DFB und DFL geschuldet ist, mache man sich durchaus Gedanken, hofft aber auf die "Besonnenheit der Anhänger".

kög