Hansa Rostock pendelt bislang zwischen den Extremen. Überzeugende Siege (wie das 2:0 gegen Braunschweig) und heftige Niederlagen (0:4 gegen Würzburg) wechseln sich quasi im Wochenrhythmus ab - remis haben die Hanseaten noch nicht gespielt. Gegen Aufsteiger 1860 München will der Tabellenelfte nun anfangen, Konstanz in seine Leistungen zu bekommen.
Gegen die Löwen muss Trainer Dotchev seine Mannschaft allerdings umbauen. Mit Angreifer Soukou und Lukas Scherff fallen zwei Spieler aus, die bislang in allen sechs Ligaspielen von Beginn an auf dem Platz standen. Besonders der Ausfall von Soukou (Knieprobleme) trifft Hansa hart, der 25-Jährige ist mit drei Treffern bisher Rostocks gefährlichster Angreifer. Immerhin stehen mit Mirnes Pepic und Nico Rieble zwei Spieler wieder zur Verfügung.
Besondere Begegnung für Ex-Löwe Bülow
Der Aufsteiger aus München reist derweil mit breiter Brust in den Norden: Die Löwen sind mit zehn Punkten aus vier Spielen stark gestartet und gewannen vor der Länderspielpause zuletzt zweimal in Folge. "1860 ist eingespielt, hat eine unangenehme Offensive und spielt erfrischend sowie leidenschaftlich", beschreibt Dotchev den Gegner. Mit 13 Toren stellt 1860 (gemeinsam mit Würzburg) den gefährlichsten Angriff der Liga. "Wir müssen kompakt stehen, schnell nach vorne spielen und Geduld haben", fordert Rostocks Coach.
Für Routinier Kai Bülow ist die Begegnung eine besondere. Sieben Jahre lang trug der 32-Jährige zwischen 2010 und 2017 das Löwen-Trikot und absolvierte in dieser Zeit 171 Ligaspiele (13 Tore). Nun trifft er zum ersten Mal auf seine alte Liebe. Zeit für Sentimentalitäten bleibt auf dem Platz jedoch nicht - für Kapitän Riedel zählt am Samstag nur ein Sieg. "Wir haben gegen Meppen auf die Drucksituation nach der Niederlage zuvor gegen Würzburg gut reagiert und gewonnen", so der 27-Jährige. "Jetzt wollen wir auch 1860 aus dem Weg räumen."