3. Liga

Bülow: "In allen Belangen unterlegen"

Rostock muss "den Glauben wiederfinden"

Bülow: "In allen Belangen unterlegen"

Pavel Dotchev sah gegen Würzburg einen müden Auftritt seiner Mannen.

Pavel Dotchev sah gegen Würzburg einen müden Auftritt seiner Mannen. imago

Mit Blick auf den Spielverlauf sahen sowohl Kai Bülow als auch Pavel Dotchev einen Knackpunkt im 1:0, in dem der Torschütze Hendrik Hansen im Luftduell mit Bülow rustikal zu Werke ging. "Das ist ein klares Foul, der springt nur in meinen Rücken rein, ich komme normal klar an den Ball", ärgerte sich Bülow über den ausgebliebenen Pfiff des Schiedsrichters und erhielt Rückendeckung von seinem Trainer: "Die Leistung hat nicht gepasst, aber dieses Tor ist entscheidend", so Dotchev. Hendrik Hansen und Würzburgs Trainer Michael Schiele sahen hingegen eine 50:50-Situation, die man abpfeifen könne, aber nicht müsse.

Gegentreffer mitten in der Druckphase

Dennoch hatte Rostock auch nach dem zweiten Gegentor noch einmal eine Phase, in der das Team die Partie wieder an sich hätte reißen können. "Wir haben nach dem 2:0 schon ein bisschen Druck ausgeübt, wo ich dachte, jetzt kann noch was passieren. Das war eine Phase, wo wir schon wieder an uns geglaubt haben", so der Hansa-Coach. "Und dann kam wieder so ein brutaler Konter, der auch super rausgespielt war. Dann war es natürlich vorbei. Nach dem 3:0 hat keiner von uns mehr an irgendwas geglaubt", fasste Dotchev den Spielverlauf zusammen.

Spielbericht & Statistik

Auf der Suche nach Gründen für die Niederlage wollte Bülow die Belastung aus dem Pokalspiel allerdings nicht gelten lassen: "Wir brauchen da nicht nach Ausreden suchen, wir hatten eine ganz normale Spielrhythmus-Woche, Samstag-Samstag", sagte Bülow. "Und auch wenn man dann mal ein oder zwei Trainingseinheiten verpasst unter der Woche, muss man es hinkriegen, dass man zum Wochenende aggressiv und 100 Prozent fit ist. Wenn das nicht so ist, sollte man vorher Bescheid sagen und dann lieber nicht spielen."

Viele angeschlagene Spieler

Sein Trainer war da etwas anderer Meinung und sah die Gründe für den müden Auftritt seiner Mannen durchaus in der Trainingswoche: "Wir haben die komplette Woche sehr viele Probleme gehabt und haben heute gesehen, dass wir doch einige Sachen nicht kompensieren konnten auf dem Platz", fasste Dotchev zusammen. "Rankovic war die ganze Woche krank, Pepic ist ausgefallen, Bülow konnte die Tage nicht trainieren, Wannewetsch konnte die Tage nicht trainieren. Die haben nur das Abschlusstraining gemacht. Das sind schon vier Leute auf dem Platz, die die Woche nicht normal trainieren konnten. Man hat schon gesehen, dass diese Frische fehlt", so der Hansa-Coach, der weitere Neuzugänge nicht vollständig ausschloss: "Wenn irgendwas super interessant sein sollte, können wir noch was machen, aber nicht zwingend."

Für die Hanseaten gilt es jetzt, den Blick nach vorne zu richten: "Wir müssen jetzt wieder den Glauben an uns finden, diese Woche gut trainieren und die Fehler analysieren", so der Trainer. "Wir versuchen die verlorenen drei Punkte in Meppen zu holen."

kon