3. Liga

1860-Stürmer Adriano Grimaldi fand Pfiffe "geil": "Die kennen mich"

Löwen-Stürmer stand in Osnabrück im Mittelpunkt

Grimaldi fand Pfiffe "geil": "Die kennen mich"

1860-Stürmer Adriano Grimaldi feiert sein Führungstor in Osnabrück.

1860-Stürmer Adriano Grimaldi feiert sein Führungstor in Osnabrück. imago

Zwischen 2012 und 2014 spielte Grimaldi selbst im Trikot Osnabrücks, erzielte für den VfL in 56 Drittligapartien 13 Tore und legte sechs weitere Treffer auf. Über die Stationen 1. FC Heidenheim und Preußen Münster kam er vor dieser Saison zu 1860 München und zu seiner zweiten Rückkehr an die Bremer Brücke.

Dass ihm pausenlos gellende Pfiffe der Osnabrücker Fans entgegenschallten, machte Grimaldi nichts aus - im Gegenteil. "Die kennen mich halt", wird er auf der Löwen-Website zitiert und fand die Pfiffe "geil". Besonders laut wurden diese, als er in der 35. Minute zur Löwen-Führung einnetzte. Mal wieder ein Tor gegen seinen Ex-Verein, bereits im Trikot Münsters hatte er gegen Osnabrück getroffen.

Als Simon Lorenz in der 47. Minute auf 2:0 stellte, deutete vieles auf einen Sieg des Aufsteigers hin. Doch der VfL gab sich nicht auf und kam nach dem Anschlusstreffer von Manuel Farrona Pulido (77.) trotz Unterzahl (Gelb-Rot gegen Felix Schiller in der 81. Minute) in der dritten Minute der Nachspielzeit durch einen Freistoßtreffer von Marcos Alvarez noch zum Ausgleich. "Ich lasse mich nie wieder auswechseln", scherzte Grimaldi, der in der 71.Minute völlig entkräftet gegen Marius Wilsch ausgewechselt wurde, nach dem Schlusspfiff.

Bierofka: "Mit dem Punkt natürlich nicht zufrieden"

Nicht so zu Späßen aufgelegt war Trainer Daniel Bierofka: "Wenn du in der letzten Minute das 2:2 fängst, bist du natürlich mit einem Punkt nicht zufrieden", ärgerte sich der Löwen-Coach über den in letzter Sekunde verpassten Sieg. Besonders monierte Bierofka die fehlende Cleverness in Überzahl: "Wir haben zwei, drei Kontersituationen, die wir einfach zu Ende spielen müssen. Da müssen wir zum Abschluss kommen", sagte der Ex-Profi. Auch Quirin Moll pflichtete seinem Trainer bei: "Es ist wie eine gefühlte Niederlage", beschrieb der Mittelfeldspieler sein Innenleben, "wir haben den Sieg verschenkt".

Auch gegen Uerdingen deuten sich Härtefälle an

Viel Zeit, den verlorenen zwei Punkten hinterherzutrauern, haben die Löwen aber nicht, bereits am Sonntag steht mit dem Duell gegen Mit-Aufsteiger KFC Uerdingen (13 Uhr, LIVE! auf kicker.de) der Abschluss der ersten englischen Woche an. Bierofka hat für das Duell wieder die Qual der Wahl, nachdem sich kein Spieler an der Bremer Brücke ernsthaft verletzte. Härtefälle deuten sich also erneut an, in Osnabrück schaffte mit Markus Ziereis, Simon Seferings und Christian Köppel erneut ein Trio aus der Aufstiegsmannschaft nicht den Sprung in den Kader. "Ich muss Entscheidungen treffen", sagte Bierofka, dem bewusst ist, dass er dadurch "Spieler verletzen" muss. "Aber es darf nie auf die persönliche Schiene abgleiten", so Bierofka, "sonst haben wir ein Problem".

jer

Dick, Schuppan und Co.: Die Kapitäne 2018/19