3. Liga

3. Liga, 2. Spieltag: Perfekter Start für Osnabrück, Cottbus und Jena

2. Spieltag: Jena holt zweiten Dreier - 1860 triumphiert mit 5:1

Perfekter Start für Osnabrück, Cottbus und Jena

Doppel-Torschütze: Der Cottbuser Mamba (vorne, im Duell mit Wiesbadens Mockenhaupt).

Doppel-Torschütze: Der Cottbuser Mamba (vorne, im Duell mit Wiesbadens Mockenhaupt). imago

Mamba sticht zweimal für Cottbus zu

Cottbus entführte in Wiesbaden beim SVWW die Punkte und hat nach zwei Spieltagen die optimale Ausbeute von sechs Punkten auf dem Konto. Mit der verletzungsbedingten Auswechslung von Torjäger Schäffler verlor das Spiel der Wiesbadener in der Offensive an Gefährlichkeit. Energie indes konterte immer wieder über den schnellen Mamba, der zweimal auch als Vollstrecker zur Stelle war und so dem Aufsteiger den Sieg sowie Platz eins bescherte.

Blacha und Ouahim verhageln Meppen die Derby-Stimmung

Ausverkauftes Haus in Meppen, Osnabrück verhagelte dem SVM aber die klasse Stimmung: Der VfL gewann mit 2:0 und holte sich im zweiten Spiel den zweiten Dreier. Allerdings hatten die Lila-Weißen, die in der Nachbarschaft ganz in Gelb gekleidet waren, auch das nötige Glück. Nach einem ausgeglichenen ersten Durchgang verpasste Leugers vom Punkt das 1:0 für Meppen (55.). Nach dem vergebenen Handelfmeter gingen auf der Gegenseite die Gäste durch Blacha (62.) in Führung. Einer direkt verwandelten Kremer-Ecke verweigerte Schiedsrichter Welz die Anerkennung (72.). Statt des fälligen Ausgleichs konnte Osnabrück durch Ouahim in der Nachspielzeit den Derbysieg perfekt machen. Die "Video-Affäre" um Verteidiger Schiller, der einen Kurzeinsatz hatte, geriet so in den Hintergrund.

Effiziente Löwen lassen Lotte keine Chance

Simon Lorenz (Mitte)

Jubel um den Neuen: Simon Lorenz brachte 1860 gegen Lotte mit 1:0 in Führung. imago

Nach der 0:1-Schlappe beim 1. FC Kaiserslautern haben die Münchner Löwen am Samstag einen glänzenden Heimauftakt in der 3. Liga hingelegt. Gegen die Sportfreunde aus Lotte ließ 1860 vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Grünwalder Straße gar nichts anbrennen. Lorenz, der statt Mauersberger in der Startelf stand, eröffnete den Torreigen, als er völlig freistehend einköpfte (13.). Grimaldi (22.), Mölders (50.) und Kapitän Weber (65.) erhöhten zunächst auf 4:0. Einen Unachtsamkeit ermöglichte Lotte dann zwar das erste Saisontor durch den eingewechselten Karweina (81.), Lex - ebenfalls kurz zuvor ins Spiel gekommen - stellte kurz vor Schluss aber den 5:1-Endstand her.

FCK und KSC: zweimal 1:1 nach Rückstand

Als Favorit reiste Absteiger Kaiserslautern zum selbsternannten "Dorfklub" Sonnenhof Großaspach - begleitet durch mehrere tausend FCK-Anhänger unter den 10.000 Zuschauern im Fautenhau. Wer auf dem Platz eine klare Sache erwartet hatte, sah sich aber getäuscht. Nach einem einfachen langen Ball blieb Großaspachs Röttger in der 24. Minute cool und hob den Ball über den schlecht platzierten FCK-Schlussmann Sievers ins Netz. Auch ohne den Rot-gesperrten Abwehrmann Gehring stand die Defensive der SGS weitgehend gut und ließ wenig zu. Einzig Spalvis fand eine Lücke: Nach Biada-Vorlage umkurvte er Großaspachs Keeper Broll und traf kurz vor der Pause zum 1:1. Dabei sollte es auch nach einer zweiten Hälfte ohne viele Höhepunkte bleiben.

Erfrischung für KSC-Anhänger

Maßnahme gegen die Hitze: Kühlendes Nass für die KSC-Anhänger. imago

Ein Mitfavorit auf den Aufstieg tut sich zu Saisonbeginn - wie schon vor einem Jahr - sehr schwer: Der Karlsruher SC legte nach dem 1:1 in Braunschweig ein weiteres 1:1 gegen den FSV Zwickau nach. "Wir fahren nicht unbedingt als Favorit dorthin", hatte FSV-Abräumer Reinhardt vor der Partie gemeint, dennoch standen die Sachsen im Wildpark kurz vor einem Sieg. Nach einer Steigerung im zweiten Durchgang brachte Frick den Ball im Anschluss an eine Ecke im Tor unter und ließ den FSV so am zweiten Saisonsieg schnuppern. Doch der KSC hat viel Qualität zu bieten - auch von der Bank. Für die Schlussphase kam Fink beim KSC ins Spiel und der Drittliga-Rekordtorjäger schlug zum 122. Mal in dieser Spielklasse zu. In der Nachspielzeit traf er zum 1:1 und verhinderte damit eine Heimniederlage zum Auftakt.

Wechsel an der Spitze: Jena übernimmt von Münster

Weil Zwickau Punkte liegen ließ, setzte sich Jena am Samstagnachmittag an die Tabellenspitze. Mit einem 2:1 bei Preußen Münster löste der FC Carl Zeiss eben den SCP an der Spitze ab. Auch ohne Torjäger Günther-Schmidt (Innenbandriss im Knie) zeigten sich die Thüringer in der ersten Hälfte sehr effizient, Wolfram (25.) und Felix Brügmann (38.) legten mit ihren Treffern den Grundstein zum Sieg. Münster hielt nach der Pause und Klingenburgs schnellem Anschlusstreffer (48.) aber voll dagegen - allerdings ohne Erfolg.

Einen klassischen Fehlstart legt der Hallesche FC hin. Gegen Fortuna Köln gab es eine 1:2-Heimniederlage, nach zwei Spielen steht noch kein Zähler auf dem Konto. Der HFC hatte zunächst zwar die besseren Chancen, in Führung ging aber die Fortuna durch Yeboah (36.) - ein Wirkungstreffer. Halle tat sich schwer und kassierte durch Scheu das vorentscheidende 0:2 (70.). Sohm gelang für den HFC in der 90. Minute nur noch der Anschlusstreffer.

Hachings Bigalke fliegt vom Platz

Unterhaching traf mit dem VfR Aalen auf eine Art Angstgegner. Denn in den vorausgegangenen vier Duellen holte die SpVgg nur einen Punkt - beim 0:0 gab es nun wieder einen. Es hätten sogar drei werden können, die Chancen für Haching waren vorhanden. Am nächsten kam Hain in der 45. Minute einem Treffer, als er den Pfosten traf. Die letzten Minuten musste die SpVgg in Unterzahl bestreiten: Bigalke handelte sich die Ampelkarte ein (89.).

Erster Dreier für Uerdingen

Einen schwachen Start legen die Würzburger Kickers hin: Auf das 1:2 in Osnabrück folgte ein 0:2 gegen Uerdingen. Nach einer torlosen ersten Hälfte stellte Ibrahimaj die Weichen für die Krefelder, als er nach einer Beister-Vorlage das 1:0 erzielte. Würzburg war insgesamt zu ungefährlich und kassierte in der 76. Minute durch Kefkir noch ein zweites Gegentor. Aufsteiger Uerdingen verbucht mit dem 2:0 die ersten Punkte in der 3. Liga, Würzburg teilt sich nach zwei Spielen die Rote Laterne mit Halle.

Rostock gelingt gegen Braunschweig Wiedergutmachung

Hansa Rostock

Doppelpack: Angreifer Cebio Soukou (l.) brachte Rostock gegen Braunschweig in Führung. Getty Images

Hansa Rostock zeigte nach der 0:3-Auftaktniederlage in Cottbus eine passende Reaktion und gewann am Freitagabend verdient mit 2:0 gegen Absteiger Eintracht Braunschweig. Matchwinner bei den Hanseaten war Angreifer Soukou, der mit seinem Doppelpack in Hälfte eins den ersten Dreier der Saison auf den Weg brachte (14./20.). Harmlose Braunschweiger hätten sich über eine höhere Niederlage nicht beschweren dürfen, Rostock ließ jedoch eine Reihe hochkarätiger Chancen liegen. Die Eintracht bleibt damit bei einem Punkt aus den ersten zwei Spielen stehen.

aho/bru/nik

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