"Ich habe daheim einige Löwen-Trikots im Schrank", so Lex im kicker-Interview. "Ungewohnt ist nur, dass ich es jetzt im Spiel trage." Lex ist seit Kindertagen bekennender 1860-Anhänger, im Alter von 28 Jahren holte er nun den Wechsel zu seinem Lieblingsklub nach. Denn: "Ich war schon öfters bei Sechzig im Gespräch und auch in der Jugend im Probetraining. Umso glücklicher bin ich, dass es nach der langen Zeit endlich geklappt hat."
Statt als hoffnungsvolles Nachwuchstalent kommt Lex nun als gestandener Profi zu den Löwen. 77 Partien in der 1. und 2. Bundesliga absolvierte der gebürtige Oberbayer in den vergangenen fünf Jahren für den FC Ingolstadt. Nun - nachdem er bei den Schanzern keinen neuen Vertrag erhalten hatte - geht es eine Etage tiefer ran. Es hätten sogar zwei sein können. Zu Beginn der Verhandlungen zwischen Spieler und Verein stand für 1860 die Aufstiegsrelegation bevor, die Ligazugehörigkeit noch nicht fest. Für Lex kein ausschlaggebendes Kriterium. "Ich hätte auch für die Regionalliga unterschrieben", so der Neu-Löwe.
Spielersteckbrief Lex
TSV 1860 München - Vereinsdaten
Gründungsdatum
17.05.1860
Vereinsfarben
Grün-Gold. Abteilungsfarben: Weiß-Blau
Die Zusage von Vereinsseite gab es jedoch erst nach den erfolgreichen Aufstiegsspielen gegen Saarbrücken, die Lex im Amerika-Urlaub via Liveticker verfolgte. "Ich bin extra um 6 Uhr aufgestanden und habe mich geärgert, dass ich nicht live im Stadion war", erzählt er.
Auftakt in Kaiserslautern: "Viel schwerer geht's nicht"
Sein erstes Pflichtspiel für die Löwen könnte Lex nun am ersten Drittligaspieltag beim 1. FC Kaiserslautern absolvieren. "Viel schwerer geht's nicht", bewertet der 28-Jährige die Aufgabe beim Zweitliga-Absteiger. "Ich glaube, dass die 3. Liga diese Saison richtig stark ist. Lautern, Karlsruhe, Braunschweig - das sind alles gefühlte Zweitligisten."
Glaubt man Lex, ist jedoch auch sein neues Team nicht weit vom Zweitliga-Niveau entfernt. "Bei der Qualität und dem Trainingsniveau sehe ich keine großen Unterschiede zu Ingolstadt", konstatiert er nach seinen ersten Wochen und schickt hinterher: "Wir sind gut aufgestellt."
