Mannschaft, Fans und Stadt hatten bereits am Montag den Aufstieg in die 3. Liga gefeiert, seit dem frühen Dienstagabend hat der KFC Uerdingen auch Gewissheit, dass dieser auch rein rechtlich feststeht: Das Sportgericht des DFB hat am Sonntag abgebrochene Aufstiegs-Rückspiel zur 3. Liga zwischen den Regionalligisten Waldhof Mannheim und KFC Uerdingen im Einzelrichter-Verfahren mit 2:0 Toren für Uerdingen als gewonnen gewertet. Uerdingen siegte bereits im Hinspiel mit 1:0 und steht damit endgültig neben 1860 München und Energie Cottbus als dritter Aufsteiger in die 3. Liga fest.
"Nach der geltenden Rechts- und Verfahrensordnung des DFB ist das Spiel für Waldhof Mannheim mit 0:2 als verloren zu werten, da der Verein für seine Zuschauer verantwortlich ist und das Verschulden der Zuschauer dem Verein zuzurechnen ist. Als Rechtsfolge ist in Paragraph 18, Nummer 4, die Spielwertung zwingend vorgegeben", begründete Stephan Oberholz, stellvertretender Vorsitzender des DFB-Sportgerichts und in diesem Fall als Einzelrichter tätig, das Urteil.
Die Partie am Sonntagnachmittag musste in der 82. Minute beim Stande von 2:1 für Uerdingen unterbrochen werden, nachdem aus dem Mannheimer Fanblock heraus "massiv Pyrotechnik gezündet und auch aufs Spielfeld geworfen beziehungsweise geschossen worden war". Als sich nach einer rund 25-minütigen Pause die Situation vorübergehend beruhigt hatte und Schiedsrichter Patrick Ittrich die beiden Teams wieder auf den Rasen bat, kam es erneut zum Abbrennen von Pyrotechnik. Daraufhin brach Ittrich die Partie folgerichtig ab.
Gesondertes Verfahren gegen Waldhof Mannheim
Wie der DFB weiter mitteilte, wird das DFB-Sportgericht "über etwaige Sanktionen gegen Waldhof Mannheim wegen der den Spielabbruch auslösenden Vorfälle nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss" in einem gesonderten Verfahren entscheiden.