3. Liga

Rehm: Schäfflers Joker-Tore als "Brustlöser"

Wiesbaden wahrt die Chance auf den Relegationsplatz

Rehm: Schäfflers Joker-Tore als "Brustlöser"

Umarmung für den Joker: Simon Brandstetter (li.) gratuliert dem Doppel-Torschützen Manuel Schäffler.

Umarmung für den Joker: Simon Brandstetter (li.) gratuliert dem Doppel-Torschützen Manuel Schäffler. Getty Images

Und so war nach Schlusspfiff allen Beteiligten die Erleichterung deutlich anzusehen. "Ich glaube schon, dass wir gemerkt haben, in der ersten Halbzeit, dass wir eine gewisse Last mit vier Niederlagen in Folge auf den Schultern hatten", war SVWW-Coach Rüdiger Rehm mit dem Spiel seiner Mannschaft zunächst gar nicht zufrieden.

Kolke hält die Null

"Der Gegner hatte in der ersten Halbzeit einige gute Torchancen. Da hatten wir nicht nur das Quäntchen Glück sondern auch mit Markus Kolke einen hervorragenden Torwart, der uns da zwei, drei Mal wirklich richtig gut gerettet hat", sah Rehm vor allem seinen Keeper als sicheren Rückhalt. Schließlich rettete Kolke stark gegen König (3.) und Byralla (26.). "Wir waren nicht aktiv genug, waren viel zu pomadig, haben nur gewartet, was passiert, der Gegner war einfach immer einen Tick schneller", so der Trainer weiter.

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Das Mittel gegen pomadiges Spiel lag für Rehm auf der Hand: "Wir mussten dann die Personalie Schäffler bringen, das ist klar", erklärte der Wiesbadener Trainer die Hereinnahme seines zuletzt angeschlagenen Goalgetters nach der Pause, die sich auszahlen sollte. Denn Schäffler belebte nicht nur das Offensivspiel, sondern brachte den SVWW auch mit gleich zwei Toren auf die Siegerstraße (59., 68.). "Das sind immer Geschichten, die der Fußball schreibt, das ist wunderbar. Für uns war es ein Brustlöser", freute sich Rehm über die Durchschlagskraft des Stürmers in ungewohnter Joker-Rolle.

Schäfflers großer Beitrag

Damit zeigt die Partie gegen Zwickau wieder einmal die Wichtigkeit des Angreifers für den SVWW. Denn im Kampf um Rang drei hat der Verein im Vergleich mit dem KSC ein wichtiges Ass im Ärmel: Das wesentlich bessere Torverhältnis (SVWW: +37, KSC: +19). Und das ist auch der Verdienst von Schäffler, der zu den 73 Saisontoren seiner Mannschaft 22 Treffer beitrug.

"Ich musste ihn glaube ich einmal nur drüber schieben und habe einmal einen super Doppelpass mit Max (Anm. d. Red.: Maximilian Dittgen) gespielt", klingt das Toreschießen bei Schäffler vor dem Mikrofon von Telekomsport ganz einfach. Dennoch zeigte sich der Toptorjäger der 3. Liga bescheiden: "Viel wichtiger war es heute, drei Punkte hier zu behalten für uns. Um uns einfach für die ganze Saison noch weiterhin zu belohnen und um diesen dritten Platz zu kämpfen", betonte Schäffler die Mannschaftsleistung und hatte gleich das richtige Mittel für die verbleibenden Saisonspiele beim SC Paderborn und gegen Aalen parat: "Wir müssen an das, was wir zweite Halbzeit abgeliefert haben, anknüpfen."

kon