3. Liga

Partie gegen FCM - Rehm: "Keine Vorentscheidung"

Wiesbadens Mintzel vor Rekordspiel

Partie gegen FCM - Rehm: "Keine Vorentscheidung"

Sieht in der Partie gegen Magdeburg noch kein Vorentscheidungsspiel: Wehen Wiesbadens Chefcoach Rüdiger Rehm.

Sieht in der Partie gegen Magdeburg noch kein Vorentscheidungsspiel: Wehen Wiesbadens Chefcoach Rüdiger Rehm. imago

Nicht nur die drei Fehlschläge kann man den Wiesbadenern ankreiden, sondern auch, dass der zweitbeste Sturm der 3. Liga (69 Tore) jeweils ohne eigenen Treffer blieb. Rüdiger Rehm macht sich deshalb allerdings keine Sorgen.

"Zwei- oder dreimal verlieren kann man immer und dass man eine Zeit lang keine Tore erzielt, kann auch mal vorkommen. Wir hatten trotzdem die ein oder andere Torchance", befand der SVWW-Coach im Interview mit dem Videokanal "Studio 26", kritisierte aber "die Art und Weise", wie sich seine Mannschaft speziell in Münster präsentiert habe.

Trainersteckbrief Rehm
Rehm

Rehm Rüdiger

3. Liga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
SC Paderborn 07 SC Paderborn 07
73
2
1. FC Magdeburg 1. FC Magdeburg
73
3
SV Wehen Wiesbaden SV Wehen Wiesbaden
62

"Wir haben zu wenig Leistung auf den Platz gebracht. Doch das haben wir aufgearbeitet und konzentrieren uns auf die nächste Partie", so der 39-Jährige, der zugleich forderte: "Jetzt gilt es wieder, die Ärmel hochzukrempeln und sich mit Spaß und ganz viel Leidenschaft aus diesem Tief heraus zu kämpfen."

Dritter gegen Zweiter

Nun kommt mit dem 1. FC Magdeburg allerdings der Tabellenzweite in die BRITA-Arena, der seit sechs Ligaspielen ungeschlagen ist und zuletzt den formstarken Viertplatzierten Karlsruher SC mit 2:0 niederrang.

Sollte der FCM gewinnen, erreicht er die 70-Punkte-Marke und hätte dann acht Zähler Vorsprung auf den Dritten aus Hessens Landeshauptstadt. Man kann also fünf Spieltage vor Schluss von einer gewissen Vorentscheidung sprechen.

Für Rehm spielt das keine Rolle: "Wir beschäftigen uns nicht damit und auch nicht mit dem, was in fünf Wochen sein könnte. Es gab viel zu viel Gerede über Tabellenplätze in letzter Zeit." Er und sein Team werden sich auf die wichtigen Dinge konzentrieren und das sei die nächste Aufgabe.

Kurios: Ein möglicher Konkurrent in den Relegationsspielen sieht das ganz anders. Dirk Schuster, Cheftrainer von Zweitligist Darmstadt 98, steht derzeit mit seinen Lilien auf Platz 17 (zwei Punkte Rückstand auf Relegationsplatz 16) und kämpft um den Klassenerhalt.

Dies hält den Darmstadt-Coach allerdings nicht davon ab, sich mit dem Nachbarn aus Wiesbaden zu beschäftigen. "Es wäre blauäugig von uns, davon auszugehen, dass der Kelch der Relegation an uns vorbeigeht. Wir beschäftigen uns mit allen Szenarien und werden auch heute das Spiel in Wiesbaden verfolgen", meinte der 50-Jährige auf der Pressekonferenz am Freitagvormittag.

Rehm hat die Qual der Wahl

Gegen die Mannschaft von der Elbe wird Abwehrspieler Michael Akoto krankheitsbedingt fehlen. Mittelfeldspieler Robert Andrich (drei Spiele) und Stürmer Simon Brandstetter (ein Spiel) sitzen ihre Sperren ab. Dafür kehrten in dieser Woche Innenverteidiger Steven Ruprecht und Defensivakteur Sebastian Mrowca wieder ins Mannschaftstraining zurück und gelten somit als Option für den Kader.

"Die Personalsituation sieht sehr gut aus", sagte Rehm. Es sei die "Qual der Wahl" da, aber es ginge nicht nur darum, "dabei zu sein und auf dem Platz zu stehen, sondern darum, zu gewinnen", so Wiesbadens Cheftrainer.

Mintzel vor Rekordspiel

Das Magdeburg-Spiel dürfte nebenbei für Linksverteidiger Alf Mintzel ein ganz besonderes werden. Er steht nämlich vor seinem 300. Einsatz in der 3. Liga (246 davon für den SVWW). Damit ist der bereits 36-Jährige nach Tim Danneberg vom VfL Osnabrück (301 Spiele) erst der zweite Spieler überhaupt, dem dieses Kunststück gelingt.

kon