3. Liga

Baumgart: "Wussten um Jenas Handicaps"

Paderborn deklassiert Carl Zeiss Jena mit 6:0

Baumgart: "Wussten um Jenas Handicaps"

Mit Siebenmeilenstiefeln in Richtung 2. Liga: Paderborns Trainer Steffen Baumgart.

Mit Siebenmeilenstiefeln in Richtung 2. Liga: Paderborns Trainer Steffen Baumgart. imago

In der Anfangsphase konnte man ein Endresultat mit einem halben Dutzend Treffern auf der Haben-Seite noch nicht erahnen. Vielmehr, so Baumgart, "hat man gesehen, dass es nicht nur schwer war für uns, sondern es waren auch einige Aktionen von Jena dabei, wo sie nicht ungefährlich waren". Den Ausschlag habe letzten Endes ein entscheidender Faktor gegeben: die Kraft. Solange diese nämlich bei den Gästen aus Thüringen gereicht hatte, war es "ein Spiel auf Augenhöhe".

Verhaltener Anfang, dann aber Vollgas

Nach 22 Minuten war es dann aber vorbei mit der Jenaer Gegenwehr. "Mit dem 1:0 läuft es dann natürlich in unsere Richtung", bemerkte Baumgart, doch vielmehr folgte anschließend die vollkommene Demontage des FCC. "Wir können jetzt sagen 'individueller Fehler' oder auch 'gute Einzelaktion' von Sven Michel", schrieb der Paderborner Trainer seiner Nummer 11 einen großen Anteil am Führungstreffer zu. "Er setzt sich auf der Außenposition gut durch, schirmt den Ball gut ab und hat dann auch noch das Auge für Jimmy."

Mit Jimmy ist Christopher Antwi-Adjej gemeint, der letztlich aus elf Metern nur noch den Fuß hinhalten musste und dadurch den großen Torreigen eröffnete. Eben jener Antwi-Adjej schlug in der 35. Minute noch einmal zu, ehe dann die große Stunde von Michel schlug, der durch drei Treffer (37./64./82.) sein Torekonto auf 17 Saisontreffer aufstockte und sich dadurch auch einen Platz in der kicker-Elf des Tages verdiente. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Kwame Yeboah in der 85. Minute. "Das zeichnet die Mannschaft auch aus, dass wir einfach nicht nachlassen und immer weiter nach vorne spielen", sprach der gebürtige Rostocker seinem Team diesbezüglich ein großes Lob aus.

Terminhatz bei Carl Zeiss Jena

Die Tatsache, dass Carl Zeiss Jena allerdings in den letzten 15 Tagen fünf Partien zu absolvieren hatte - die Thüringer hatten unter anderem zwei Nachholspiele auf dem Plan -, wollte Baumgart nicht unter den Tisch kehren ("Ich glaube, es ist schwer") und das Ergebnis dementsprechend "nicht zu hoch hängen". Genau diese Terminhatz des Gegners hatte er vor dem Aufeinandertreffen allerdings als Schwachstelle ausgemacht und setzte seine Spieler genau darauf an: "Wir wussten, dass Jena mit den Spielen vorher gewisse Handicaps hatte. Diese wollten wir ausnutzen, das ist uns gelungen." Nichtsdestotrotz, so der Coach, "nehmen wir die Punkte gerne mit".

kög