3. Liga

Leinen los! Zwölf Tore in zwei Spielen

Nachholspiele der 3. Liga

Leinen los! Zwölf Tore in zwei Spielen

Zu früh gefreut: Der FC Rot-Weiß Erfurt jubelte viermal gegen Osnabrück - am Ende reichte dies aber nur für ein wildes Remis.

Zu früh gefreut: Der FC Rot-Weiß Erfurt jubelte viermal gegen Osnabrück - am Ende reichte dies aber nur für ein wildes Remis. imago

Wilder Ritt: Erfurt und Osnabrück kennen nur den Vorwärtsgang

Am Mittwochabend ging der Blick in den Tabellenkeller: Rot-Weiß Erfurt, das am vergangenen Wochenende nach fünf sieglosen Partien wieder einmal als Sieger vom Feld gegangen war (2:1 gegen Fortuna Köln), wollte gegen den über den Strich stehenden VfL Osnabrück, der zwar nur drei Plätze, dafür aber zwölf Punkte vor den Thüringern steht, nachlegen. Oftmals fallen solche Spiele dann eher taktisch, zerfahren und zäh aus - doch nicht an diesem Abend im Steigerwaldstadion. Am Ende nach über weite Strecken wilde 90 Minuten sollte es zwischen den beiden Klubs, die keine Defensive kannten, 4:4 heißen.

Die Torreihenfolge: Alvarez brachte Osnabrück mit einem schönen Hackenabschluss in Front (6.), ehe Erfurt durch Huth (17.) und Crnkic (25.) auf 2:1 stellte. Noch vor der Pause drehten aber die Lila-Weißen wieder auf: Heider machte das 2:2 (30.), Danneberg das 3:2 (37.). Und wer nun glaubte, Halbzeitansprachen würden das Risikobewusstsein der Teams minimieren, der sah sich getäuscht: RWE-Kicker Laurito strich das 3:3 ein (48.), Doppelpacker Huth das 4:3 (65.). Einen so dringend erforderlichen Dreier gab es letztlich aber nicht für Erfurt, weil Osnabrücks Iyoha in der 67. Minute den 4:4-Endstand herstellte - und weil Huth seinen Dreierpack nach einer verpassten Riesenmöglichkeit liegen ließ (86.). So rückt der Abstieg von RWE näher.

Magdeburg vergibt Chance(n)

Nach einem 2:0-Arbeitssieg gegen Osnabrück verpasste es indes der 1. FC Magdeburg, an der Spitze der 3. Liga weiter den Druck auf Paderborn zu erhöhen. Als Stolperstein erwies sich dabei einmal mehr der FSV Zwickau, gegen den der FCM auch im vierten Ligavergleich (0/3/1) noch nicht gewinnen konnte. Zwei Führungen verspielte Magdeburg dabei: Das 1:0 von Costly (9.) sowie das 2:1 von Türpitz konterte FSV-Profi Bahn jeweils mit einem Elfmetertor (15. und 85.). Vorwerfen lassen musste sich der Favorit vor allem, einige gute Möglichkeiten liegen gelassen zu haben.

Würzburg jubelt in Jena

Dominic Baumann

Würzburgs Dominic Baumann (r.) jubelt über sein zwischenzeitliches 2:0 in Jena, links Felix Müller. imago

13 Heimspiele in Folge blieb der FC Carl Zeiss Jena ungeschlagen, gegen die Würzburger Kickers wurde zudem am Dienstagabend die neue Flutlichtanlage eingeweiht. Die Unterfranken erwiesen sich aber als undankbarer Premierengast und entführten mit dem 2:1-Sieg alle drei Punkte aus Thüringen. Göbel (3.) und Baumann (31.) trafen für den FWK, der damit den ersten Auswärtssieg seit dem 21. Januar (1:0 bei Werder II) feiern konnte. Jena wachte erst in Durchgang zwei auf, der Anschlusstreffer durch den eingewechselten Pannewitz kam aber zu spät (82.). Carl Zeiss musste erstmals nach zuvor fünf ungeschlagenen Partien in Serie den Platz wieder als Verlierer verlassen und muss weiterhin mit einem Auge nach unten schielen.

Paderborn torlos - Wehen Wiesbaden rückt auf

Paderborns Coach Steffen Baumgart sah im Vorfeld der Nachholpartie in Meppen "eines der schwersten Gastspiele der Saison" auf sein Team zukommen. Und der SVM erwies sich am Dienstagabend als der erwartet zähe Gegner. Zwar bestimmte der SCP in Hälfte eins das Geschehen, doch Meppens Torhüter Domaschke machte die Möglichkeiten des Spitzenreiters zunichte. Nach der Pause fanden die Meppener dann immer besser in die Partie und machten dem Favoriten das Leben noch schwerer. Tore fielen bis zum Abpfiff keine, mit einem am Ende gerechten 0:0 endete die Partie. Meppen muss damit auch nach dem sechsten Spiel in Folge auf einen Dreier warten, Paderborn überstand das siebte Spiel in Serie ohne Niederlage.

Der Chemnitzer FC hat gegen den SV Wehen Wiesbaden mit 1:4 verloren und es dadurch verpasst, näher an das rettende Ufer heranzurücken. Die Hessen dagegen feierten den sechsten Sieg in Serie und untermauerten damit Rang zwei. Dabei gingen die Sachsen zunächst durch Baumgart (36.) in Führung. Doch in Hälfte zwei drehte Wehen Wiesbaden durch Andrich (74.), Breitkreuz (76.) und Brandstetter (79.) die Partie binnen fünf Minuten, Andrist stellte in der Nachspielzeit den Endstand her.

kon