3. Liga

Hildmann: "Das war noch nicht der Klassenerhalt"

Großaspach holte zuletzt vier Punkte

Hildmann: "Das war noch nicht der Klassenerhalt"

Trainiert die SG Sonnenhof Großaspach seit Sommer 2017: Sascha Hildmann.

Trainiert die SG Sonnenhof Großaspach seit Sommer 2017: Sascha Hildmann. imago

Die Serie von neun Spielen ohne Sieg durchbrach die SG Sonnenhof Großaspach am vergangenen Wochenende im Kölner Südstadion. Bei strömendem Regen fuhren die Schwaben einen erlösenden 3:1-Sieg ein , der die SGS wieder ein Stückchen in Richtung Tabellenmittelfeld beförderte. Gegen Rostock sollten im Nachholspiel des 21. Spieltags drei weitere Punkte folgen, es reichte bei eisigen Temperaturen und phasenweise wildem Schneetreiben aber nur zu einem 0:0 , mit dem sich Chefcoach Hildmann lediglich bedingt einverstanden zeigte. Der "eine oder andere" Spieler habe nicht das abgerufen, zu was er im Stande sei. "Die können es besser, viel besser", haderte Hildmann mit einigen seiner Akteure, die er aber nicht namentlich nennen wollte.

Wir haben zu leichtfertig die Bälle verloren und haben Zweikämpfe nicht gewonnen, die wir sonst gewinnen.

Sascha Hildmann über die erste Hälfte gegen Rostock
Trainersteckbrief Hildmann
Hildmann

Hildmann Sascha

Spielersteckbrief Fehr
Fehr

Fehr Jeff-Denis

3. Liga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
SC Paderborn 07 SC Paderborn 07
64
2
SV Wehen Wiesbaden SV Wehen Wiesbaden
62
3
1. FC Magdeburg 1. FC Magdeburg
61
SG Sonnenhof Großaspach - Vereinsdaten
SG Sonnenhof Großaspach

Gründungsdatum

25.08.1994

Vereinsfarben

Rot-Schwarz

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Vor allem in der Anfangsphase hatte sich seine Mannschaft gegen schwungvolle Gäste schwergetan. Rostock gab den Ton an, spielte forsch nach vorne und drängte die SG Sonnenhof weit in die eigene Hälfte. Entlastung verschafften sich die Hausherren durch Umschaltmomente nur selten. "Wenig Zugriff" habe seine Mannschaft gehabt, analysierte Hildmann, der deshalb nach rund 25 Minuten das Mittelfeldzentrum gegen den Ball weiter nach vorne beorderte, die Hanseaten damit früher unter Druck setzte. "Wir haben früher gepresst und hatten den einen oder anderen Ballgewinn. Trotzdem hatten wir in der ersten Hälfte nicht wirklich Torchancen", so Hildmann. Einziger wirklich nennenswerter Höhepunkt: Ein Fallrückzieher von Taxiarchis Fountas, der aber zur leichten Beute von Rostocks Keeper Janis Blaswich wurde.

Steigerung nach der Pause bleibt ohne Ertrag

"Ich war in der ersten Hälfte nicht mit unserem Positionsspiel und unserem Spiel mit dem Ball zufrieden. Wir haben zu leichtfertig die Bälle verloren und haben Zweikämpfe nicht gewonnen, die wir sonst gewinnen. Das war alles zu pomadig und zu langsam", ärgerte sich Hildmann, der aber offenbar zur Halbzeitpause die richtigen Worte gefunden hatte. Denn mit Wiederanpfiff war seine Mannschaft die bessere und erspielte sich gute Möglichkeiten. "Die zweite Hälfte haben wir gut angefangen mit einer Großchance von Timo Röttger und dem guten Schuss von Jannes Hoffmann", sagte der gebürtige Kaiserslauterer. Beide Male allerdings hatte Hansa-Schlussmann Blaswich mit einem Klasse-Reflex reagiert und damit die Führung des Dorfklubs verhindert. Großaspach blieb aktiver, mit fortlaufender Spieldauer verloren Hausherren aber ihren offensiven Faden.

Trotz Rot: Kein Vorwurf an Verteidiger Fehr

Rot für Jeff-Denis Fehr

Trotz Notbremse kein Vorwurf vom Trainer: Großaspachs Jeff-Denis Fehr (2.v.r.) fliegt vom Platz. imago

Knapp zehn Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit schwächte sich die SGS außerdem selbst durch den Platzverweis für Jeff-Denis Fehr. "Völlig unnötig" sei die Situation entstanden, als Karim Benyamina nach einem Abstimmungsfehler frei auf das SGS-Gehäuse zugelaufen sei, so Hildmann, der seinem Rechtsverteidiger jedoch keinen Vorwurf machen wollte: "Es tut mir leid für den Jungen, das musste er so tun." Immerhin: In der Schlussphase erwies sich SGS-Torhüter Kevin Broll mit drei guten Paraden als sicherer Rückhalt und hielt den Punktgewinn seiner Mannschaft fest.

Chemnitz hat noch ein Nachholspiel

Elf Zähler beträgt nun der Großaspacher Vorsprung auf die Abstiegszone. Von einer vorzeitigen Rettung wollte Hildmann aber nicht sprechen. Die vier Punkte nach der Neun-Spiele-Serie ohne Sieg seien zwar "ein Schritt" nach vorne. Aber: "Es nicht der Klassenerhalt, um Gottes Willen. Dafür sind noch zu viele Spiele und auch andere Mannschaften holen noch Punkte. Wir müssen schon noch schön dranbleiben und konzentriert bleiben. Auf keinen Fall dürfen wir uns sicher fühlen." Im Sinn haben dürfte der Trainer dabei auch, dass der Chemnitzer FC auf dem ersten Abstiegsplatz noch ein Spiel weniger bestritten hat, der Abstand also noch auf acht Zähler schmelzen könnte.

pau