3. Liga

Rostocks Trainer Pavel Dotchev: "Ich will ja nicht unverschämt sein..."

Nachholpartie zwischen Großaspach und Rostock endet torlos

Dotchev: "Ich will ja nicht unverschämt sein..."

Sah trotz Nullnummer einige Verbesserungen: Rostocks Trainer Pavel Dotchev.

Sah trotz Nullnummer einige Verbesserungen: Rostocks Trainer Pavel Dotchev. imago

Den Hanseaten war der Wille auf "Wiedergutmachung" durchaus anzumerken und sie gingen die Nachholpartie mit gehörig Schwung an. Auch die SGS tat das Ihrige, um den Zuschauern, wie es Dotchev bezeichnete, "ein intensives Spiel mit zwei engagierten Mannschaften" zu präsentieren. Beide Teams schenkten sich nichts, aber trotz vieler Zweikämpfe und eines Platzverweises - kurz vor Schluss musste Großaspachs Jeff-Denis Fehr das Feld aufgrund einer Notbremse vorzeitig verlassen - war es eine sehr "ehrliche und faire" Partie.

Obwohl Hansa eine spielerische Verbesserung an den Tag gelegt hatte, immerhin habe Rostock "in der ersten Hälfte viel Ballbesitz gehabt", fehlte es der Dotchev-Elf an Mitteln, sich "in der letzten Zone sauber durchzusetzen. In der Nähe des Tores ist alles verflacht, wir haben nicht wirklich Druck ausüben können." Aus dieser mangelnden Durchschlagskraft zog der Gegner gegen Ende der ersten 45 Minuten Selbstvertrauen und fing an, Rostock "früh zu attackieren". Zwar haben seine Spieler "das gut aufgelöst, doch manchmal verpassen wir den Zeitpunkt, um uns zu befreien und diese Pressing-Zonen zu überspielen", so Dotchev. "Da haben wir uns das Leben schwer gemacht."

3. Liga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
SC Paderborn 07 SC Paderborn 07
60
2
1. FC Magdeburg 1. FC Magdeburg
57
3
Karlsruher SC Karlsruher SC
57

Schmaler Grat zwischen Offensive und Defensive

Der zweite Durchgang sei für die Kogge "ein schmaler Grat" gewesen, da Hansa einerseits "druckvoll nach vorne spielen", sich aber andererseits nicht auskontern lassen wollte. Während Vorhaben Nummer eins nicht in ein Erfolgserlebnis in Form eines Treffers umgemünzt wurde, klappte Vorhaben Nummer zwei zumindest sehr gut: "Wir haben in 90 Minuten zwei Chancen zugelassen. Es ist ja nicht gerade selbstverständlich, denn die Mannschaft von Großaspach hat sehr gute und schnelle Leute."

Mit dem Punkt kann ich nach drei verlorenen Spielen zufrieden sein.

Pavel Dotchev

Aufgrund dessen zeigte sich Dotchev "sehr zufrieden", fand es aber dennoch schade, "dass wir es nicht geschafft haben, uns für die gute Leistung mit ein bisschen Glück zu belohnen und die drei Punkte mitzunehmen". Rostocks Trainer, ganz der faire Sportsmann, wollte "nicht unverschämt sein", aber sah seine Rostocker dennoch "näher an den drei Punkten dran, als Großaspach". Ob nun näher dran oder nicht - letztlich stand ein 0:0 zu Buche. Ein 0:0, das zwar die Sieglosserie auf mittlerweile fünf Spiele ausbaute, dem Trainer aber dennoch ein positives Schlussfazit entlockte: "Mit dem Punkt kann ich nach drei verlorenen Spielen zufrieden sein. Wir haben einen Auswärtspunkt mitgenommen und zu Null gespielt."

Gegen Jena den Bock umstoßen

Die knappe Zeit bis zur nächsten Partie, am Samstag ist der FC Carl Zeiss Jena im Ostsee-Stadion zu Gast (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de), will Dotchev nutzen, um "zu regenerieren". Gegen den Aufsteiger aus Thüringen, so ist sich der Coach sicher, wird es Rostock "besser machen und dann auch endlich wieder drei Punkte holen".

kög