3. Liga

Jenas Lucky Punch im Thüringer Derby - KSC bleibt dran

3. Liga, 26. Spieltag: Werder-Horrorserie - Hansa schlägt FCM

Jenas Lucky Punch im Thüringer Derby - KSC bleibt dran

Enges Thüringen-Derby: Erfurts Kusi Kwame gegen Jenas Manfred Starke (v.l.).

Enges Thüringen-Derby: Erfurts Kusi Kwame gegen Jenas Manfred Starke (v.l.). imago

Jenas Dietz schlägt im Thüringen-Derby spät zu

Düster sieht es weiter für Rot-Weiß Erfurt aus - nach dem Thüringen-Derby am Sonntag hat sich daran wenig geändert. Ein Punkt soll RWE wegen Verstoßes gegen die Zulassungsauflagen abgezogen werden, neun weitere könnten hinzukommen, wenn der finanziell angeschlagene Verein - wie derzeit vom Klub geprüft wird - den Weg in die Planinsolvenz geht. Der Gang in die Regionalliga scheint derzeit unausweichlich. Zumal das Schlusslicht in einem zähen Derby in Jena nicht den dringend benötigten Dreier einfahren konnte. Am Ende stand ein 0:1 aus Erfurter Sicht, weil Dietz in der Nachspielzeit für Carl Zeiss zur Stelle war.

KSC bleibt dran - CFC hängt im Keller fest

Prekär ist die Lage auch beim Tabellen-18. Chemnitz, zumal der CFC die denkbar schwierige Aufgabe in Karlsruhe nicht lösen konnte. Die Sachsen verloren beim nun seit 15 Spielen unbesiegten KSC mit 0:2 - die achte Auswärtsniederlage der Himmelblauen in Serie. Die Badener, deren starke Defensive nur zwei Gegentore in den vergangenen 13 Spielen zuließ, hat indes mit dem Erfolg, den Schleusener und Gordon im zweiten Durchgang sicherten, den Kontakt zu den punktgleichen Wehen Wiesbadenern (3.) gehalten.

Ost-Gipfel: Hansa schlägt den FCM

Brachte Rostock in Front: Mittelfeldspieler Bryan Henning.

Brachte Rostock in Front: Mittelfeldspieler Bryan Henning. imago

Am Samstag lag der Fokus vor allem auf dem Spitzenspiel Hansa Rostock gegen 1. FC Magdeburg, das die Gastgeber schlussendlich mit 1:0 für sich entschieden. Magdeburgs Schwede scheiterte früh an der Latte (6.). In einer intensiv geführten Partie führten die Gastgeber aus Rostock dann nach einem Treffer von Henning (28.) mit 1:0, kurz vor der Pause wäre aber fast der Ausgleich durch Sowislo gefallen, der am stark reagierenden Blaswich scheiterte. Nach Wiederanpfiff drückte Magdeburg auf den Ausgleich, biss sich aber an der aufopferungsvoll kämpfenden Hansa-Abwehr die Zähne aus oder scheiterte am guten Blaswich.

Paderborn verpasst Sprung an die Spitze

Auf einen Ausrutscher des FCM hoffte der Zweitplatzierte SC Paderborn. Das Team von Steffen Baumgart, das weiterhin auf die rotgesperrten Zingerle und Schonlau verzichten musste, verpasste beim torlosen Remis gegen Würzburg aber die Rückkehr an die Tabellenspitze. Die Kickers standen in der Defensive stark, konnten aber keine offensiven Akzente setzen. Paderborn stand sich unterdessen selbst im Weg, war in den Zuspielen im Aufbauspiel zu unpräzise und wirkte vor dem Sechzehner ideenlos.

Der Tabellendritte Wehen Wiesbaden setzte sich mit 3:1 gegen Halle durch und machte Boden auf die Spitze gut. Der SVWW war zu Beginn die tonangebende Mannschaft und brachte sich früh durch Schäfflers 14. Saisontor in Führung (7.). Die Gäste zogen jedoch durch Ajani etwas überraschend gleich (17.). Danach flachte die Partie stark ab. Ein Pfostenknaller von Wehens Kuhn kurz vor der Halbzeit sorgte nochmal für Aufsehen. Nach der Pause ging der SVWW durch Andrist erneut in Front (66.). Diawusie machte in der Nachspielzeit den Deckel endgültig drauf.

Kein Sieger in Aalen - Lotte unterliegt in Haching

Aalen kam gegen Meppen nicht über ein 1:1 hinaus und muss auf Rang drei weiter abreißen lassen. In einer unterhaltsamen Partie ging Aalen per Elfmeter durch Morys in Führung (18.), musste kurz vor dem Pausenpfiff aber den Ausgleich durch Gebers hinnehmen (45.). Auf Seiten der Meppener fehlte Hyseni. Der Stürmer zog sich im Training einen doppelten Bänderriss zu und fehlt mindestens vier Wochen.

Die SpVgg Unterhaching feierte beim 3:0 gegen die Sportfreunde Lotte, bei denen Facklam sein 3. Liga-Startelfdebüt gab und Torwart Buchholz Fernandez verdrängte, den ersten Sieg im Kalenderjahr 2018. Lange plätscherte die Partie in Unterhaching ohne große Torszenen dahin, ehe es in den Schlussminuten der ersten Hälfte Schlag auf Schlag ging. Erst parierte der neu zwischen die SFL-Pfosten rotierte Buchholz einen Foulelfmeter von Hain, dann leistete er sich einen Patzer, der zur Hachinger Führung durch Jim-Patrick Müller führte (41.). Nach Wiederanpfiff erhöhte zunächst Hain mit seinem 15. Saisontreffer für die SpVgg (51.), ehe Greger auf 3:0 stellte (59.). Kurz vor dem Ende sah Lottes Rahn Gelb-Rot (87.). Zudem sind Lottes Heyer, Schulze und Pires-Rodrigues in der kommenden Woche gelbgesperrt.

Osnabrück verschafft sich Luft

Osnabrück ist nach dem 2:1-Sieg gegen Großaspach bereits seit vier Spielen ungeschlagen, die SGS wartet dagegen seit nunmehr sechs Spielen auf einen Sieg. Der VfL Osnabrück suchte gegen über weite Strecken tiefstehende Gäste aus Großaspach die Lücke und hätte insbesondere durch Reimerink (37.) auch das erlösende 1:0 erzielen können. So ging es aber torlos in die Pause. In Hälfte zwei hatte der VfL die ganz große Chance zur Führung. Broll fischte einen Danneberg-Kopfball stark raus. Heider setzte nach und hatte das fast leere Tor vor sich, setzte die Kugel aber an den Pfosten (59.)! Fünf Minuten später aber machte es Heider besser und brachte Osnabrück mit einem harten Drehschuss unter die Latte in Front. Und Iyoha legte nach, erzielte das 2:0 (77.). Sanes Anschlusstreffer (88.) war nur noch Ergebniskosmetik.

Der FSV Zwickau feierte beim 1:0 gegen Münster einen wichtigen Dreier und entfernte sich weiter von der Abstiegszone. Zwickau führte bereits zur Pause verdient. Nach der vergebenen Chance von Rühle kurz nach dem Anpfiff klappte es durch Miatke in der 4. Minute. Die Münsteraner waren schlichtweg zu harmlos und standen zu tief in der eigenen Hälfte. Auch nach dem Seitenwechsel blieb Münster in der Offensive beinahe alles schuldig. Zwickau konzentrierte sich auf eine sichere Defensive und versuchte, Nadelstiche zu setzen. Schlussendlich ein verdienter Sieg des FSV.

Bremer Negativlauf nimmt kein Ende

Markierte das Siegtor: Fortunas Manuel Farrona Pulido.

Markierte das Siegtor: Fortunas Manuel Farrona Pulido. imago

Mit dem Duell Fortuna Köln gegen Werder Bremen II startete am Freitagabend der 26. Spieltag. Die abstiegsgefährdeten Norddeutschen erwischten einen Start nach Maß, Jensen traf nach Mannehs Vorarbeit zum 1:0 (7.) - doch die Freude währte nicht lange. Werder leistete sich einen Fehler im Spielaufbau, Dahmani ließ sich die Chance beim anschließenden Konter nicht nehmen (10.). In der 22. Minute hatte Fortuna das Spiel dank Farrona Pulido gedreht und vor und nach der Pause noch einige Gelegenheiten, einen draufzusetzen. Letztlich brauchten die Rheinländer aber auch ein wenig Glück, um die Punkte zuhause zu behalten. Kruska traf bei einem Freistoß in der 85. Minute nur die Latte. Seit Anfang August oder 22 Spielen wartet Werders Zweitvertretung nun auf einen Dreier - die längste Durststrecke im deutschen Profifußball. Die Kölner hingegen unterstrichen mit dem zweiten Sieg in Folge ihre Aufstiegsambitionen.

mib/las