3. Liga

Aalen gewinnt in Erfurt - Später Sieg von Osnabrück

Überblick: Magdeburg springt auf eins - KSC rückt oben ran

Aalen gewinnt in Erfurt - Später Sieg von Osnabrück

Aalen gewinnt dank Morys mit 1:0 bei Schlusslicht Erfurt.

Aalen gewinnt dank Morys mit 1:0 bei Schlusslicht Erfurt. imago

Osnabrück gewinnt im Nachbarschaftsduell - RWE unterliegt Aalen

Last-Minute-Sieg im Nachbarschaftsduell: Nur gute zehn Kilometer Luftlinie liegen zwischen den beiden Arenen, nach 90 Minuten waren die beiden Klubs mit einem 2:2 noch auf Augenhöhe, dann schlug Danneberg zum 3:2 für den VfL zu. Die schlechten Platzverhältnisse in Lotte führten vor Anpfiff zu einer ungewöhnlichen Maßnahme: Das Spielfeld wurde links und rechts verkleinert, damit die Spieler den gefrorenen Rasen auf der Schattenseite umgehen konnten. Den besseren Start erwischten die Osnabrücker: Lottes Heyer brachte Danneberg im Strafraum zu Fall, den fälligen Strafstoß verwandelte Alvarez sicher (6.). Die Freude währte jedoch nicht lange: Heyer machte seinen Fehler schnell wieder gut und erzielte schon vier Minuten später den Ausgleich (10.). Die erneute Führung hatte der VfL dann abermals Alvarez zu verdanken: Der Angreifer versuchte sich aus 25 Metern mit einer Bogenlampe (!) - und traf tatsächlich über Keeper Fernandez hinweg ins Netz (25.). Doch Lotte glich erneut aus: Pires-Rodrigues wurde nicht früh genug attackiert und sein abgefälschter Schuss schlug zum 2:2 ein (51.). Den Sportfreunden gehörte dann die zweite Hälfte, ein weiterer Treffer wollte ihnen aber nicht mehr gelingen. Was sich in der Nachspielzeit rächte: Aus dem Gewühl heraus drückte Danneberg den Ball noch irgendwie über die Linie und ließ sein Team über wichtigte Punkte jubeln, um aus dem Tabellenkeller zu entkommen.

Im zweiten Spiel am Sonntag kam der VfR Aalen bei Schlusslicht Erfurt zu einem 1:0-Erfolg. Der Siegtreffer fiel in der 37. Minute durch Matthias Morys, der einen Abpraller aufnahm und zum 1:0 ins Netz knallte. Für Erfurt gehen so langsam die Lichter aus: Zehn Punkte beträgt der Abstand nun zum rettenden Ufer. Und da ist der voraussichtliche Punkt-Abzug durch den DFB noch nicht berücksichtigt. Der Sensationssieg in Paderborn scheint also bereits wieder verpufft.

Köln bezwingt Wiesbaden

Jubeltraube: Magdeburgs Spieler feiern den Sieg.

Jubeltraube: Magdeburgs Spieler feiern den Sieg. imago

Am Samstag hatte das Team von Wehen Wiesbaden eine knifflige Auswärtsaufgabe bei Fortuna Köln zu meistern. Die Gastgeber, die selbst Aufstiegsambitionen hegen, machten es dem Tabellendritten schwer und hatten in Durchgang eins mit einem Lattenschuss von Pazurek die beste Gelegenheit. Im zweiten Durchgang gingen die Kölner dann durch Keita-Ruel mit 1:0 in Führung. Wiesbaden hatte nach einem Foul im Sechzehner die Chance zum Ausgleich, doch Fortuna-Keeper Boss parierte den Elfmeter von Andrist (74.). Auch die Großchance von Schäffler wusste Boss zu vereiteln und wurde zum Matchwinner. Fortuna rückt bis auf drei Punkte an den Aufstiegsrelegationsrang heran.

Magdeburg springt auf eins

Einen Blitzstart legte der 1. FC Magdeburg im Weser-Stadion hin. Nach nur fünf Minuten lag das Team von Trainer Jens Härtel bei Werder Bremen II vorne. Türpitz hatte vom Punkt verwandelt, nachdem Bremens Keeper Oelschlägel zuvor Magdeburgs Schwede im Sechzehner von den Beinen geholt hatte. Nach einer halben Stunde gab es aber auch auf der Gegenseite einen Strafstoß, den Werders Kruska zum Ausgleich einnetzte. Der FCM bemühte sich und belohnte sich dann doch noch mit dem 2:1. Butzen hämmerte den Ball per Direktschuss ins Netz. Quasi mit dem Schlusspfiff erzielte Schwede gar noch das 3:1 Magdeburg springt damit - dank der Absage des Spiels des SC Paderborn in Meppen - an die Tabellenspitze, während Werder II auch im 21. Spiel in Folge auf einen Sieg wartet.

KSC siegt minimalistisch

Der Karlsruher SC hat nur zwei Tage nach dem 0:0 beim VfL Osnabrück beim Halleschen FC seine Aufholjagd auf die Aufstiegsplätze fortgesetzt. Mit einem weitgehend enttäuschenden Auftritt setzte sich die Schwartz-Elf beim HFC knapp mit 1:0 durch. Das entscheidende Tor hatte Schleusener erzielt. Der KSC klopft somit beim Aufstiegsrelegationsplatz an.

Kein Bruder-Duell beim Remis in Würzburg

Zum erwarteten Bruder-Duell zwischen Patrick und Christoph Göbel kam es bei der Partie zwischen den Würzburger Kickers und dem FSV Zwickau nicht. Erst als Würzburgs Christoph ausgewechselt war, kam Zwickaus Patrick in die Partie. Die Gäste aus Sachsen gingen früh durch König in Führung, mussten aber nach einem Platzverweis für Wachsmuth in der 64. Minute in Unterzahl agieren und kassierten kurz vor Schluss noch den Ausgleich durch Würzburgs Skarlatidis.

Chemnitz wahrt die Chance

Die SpVgg Unterhaching war beim Chemnitzer FC gefordert, der zuletzt 1:6 in Osnabrück baden gegangen war. Der im Jahr 2018 noch sieglose Aufsteiger aus Bayern ging beim Tabellen-18. in der 16. Minute durch Porath in Führung. Doch die Gastgeber schlugen zurück und erzielten durch Hansch den Ausgleich (28.). Nur kurz nach der Pause stand es dann 2:1. Ein Schuss von Grote prallte an den Pfosten und Baumgart drückte den Ball über die Linie (50.). Trotz eines Platzverweises in der 82. Minute, Dartsch hatte Gelb-Rot gesehen, brachte der CFC den Sieg über die Zeit und hält den Anschluss ans rettende Ufer. Haching wartet in diesem Jahr hingegen weiter auf den ersten Dreier.

Jena verpasst Sieg in Großaspach

Das Spiel zwischen der SG Sonnenhof Großaspach und Carl Zeiss Jena hatte lange keine großen Höhepunkte zu bieten, doch direkt nach dem Seitenwechsel war die SGS wegen eines Fouls nur noch zu zehnt: Leist hatte mit offener Sohle Gegenspieler Tuma getroffen und sah glatt Rot (47.). Die Thüringer waren mit einem Mann mehr einem Tor näher, doch dieses wollte nicht fallen. Erst hielt SGS-Keeper Broll einen Strafstoß von Thiele, dann hatte Thiele in der 78. Minute die Riesenchance zur Führung, doch er vergab komplett alleine vor dem Tor. Es sollte einfach nicht klappen mit einem Treffer, das Spiel endete torlos.

Bischoffs Rückkehr misslingt: Münster bezwingt Rostock

Martin Koblyanski

Volltreffer: Münsters Kobylanski erzielt die Führung gegen Rostock. imago

Die Auftaktpartie des 25. Spieltags bestritten am Freitagabend Preußen Münster und der FC Hansa Rostock. Im Fokus stand Hansas Kapitän Bischoff, der vor seinem Wechsel nach Rostock im Januar 2017 viereinhalb Jahre für Münster am Ball war. Doch die Rückkehr des Mittelfeldstrategen verlief nicht erfolgreich, denn die Preußen gewannen die Partie nach Toren von Kobylanski (10.) und Scherder (54.) mit 2:0. Durch den vierten Sieg aus den vergangenen fünf Partien verabschiedete sich Münster wohl endgültig aus dem Abstiegskamp und sicherte seinen Mittelfeldplatz. Rostock musste nach drei Siegen erstmals in diesem Jahr den Platz als Verlierer verlassen und verpasste es dadurch, Druck auf das drittplatzierte Wehen Wiesbaden auszuüben.

kon