3. Liga

Nach Reform: Die Liga fordert Kompensation

Klubvertreter legen ihre Marschroute gegenüber dem DFB fest

Nach Reform: Die Liga fordert Kompensation

Entscheidung über die Aufstiegsregelung zur 3. Liga beim außerordentlichen DFB-Bundestag am 8. Dezember 2017.

Entscheidung über die Aufstiegsregelung zur 3. Liga beim außerordentlichen DFB-Bundestag am 8. Dezember 2017. Getty Images

Zur Erinnerung: Ab der Saison 2018/19 stellt man mit vier Absteigern einen mehr als bisher. Zwar hatte man dies im Vorfeld der Abstimmung auch angeboten, stets aber mit der Forderung nach einer Reduzierung der Regionalligen auf vier Staffeln verbunden getreu dem Motto: Bei vier Ab- muss es dann auch vier direkte Aufsteiger geben.

Dafür fordern die Drittligisten nun eine Kompensation seitens des Verbandes. Sie wollen ein gesondertes "Büro 3. Liga" beim DFB, das sich um administrative Aufgaben kümmert und auch Mitarbeiter in der neuen DFB-GmbH stellt, die sich explizit um die Vermarktung der 3. Liga bemühen. Zudem fordern sie einen festen Sitz jeweils im Präsidium und im Vorstand des Verbandes. Des Weiteren drängen sie auf zwei Vertreter aus den eigenen Reihen in der Expertenkommission, die sich mit der Neugestaltung der Regionalligen ab 2020/21 befasst. Offiziell verabschieden wollen sie diese Resolution bis zu ihrer nächsten Managertagung Mitte Februar.

Kritik an Neustrukturierung innerhalb des DFB

Der vierte Absteiger ist dabei nicht der einzige Kritikpunkt, den die höchste Liga unter dem Dach des DFB zuletzt formulierte. Den Vereinen stößt neben dem Vorgehen des Dachverbandes in der Regionalliga-Sache auch die Neustrukturierung innerhalb des DFB sauer auf. Im Herbst hatten sie in der Otto-Fleck-Schneise in Frankfurt/Main ein neues Organigramm verabschiedet. Dieses sah unter anderem die Reduzierung der Direktionen von sieben auf vier vor. Die 3. Liga landete am Ende bei Heike Ullrich in der Direktion "Verbände, Vereine und Ligen". Sie verantwortet zwar den DFB-Pokal und die Frauen-Bundesliga, aber eben auch "alle Belange des Breitensports und des Amateurspitzenfußballs".

Auch künftig im gleichen Ressort wie der Breitensport angesiedelt zu sein, irritierte die Drittligisten. Denn der Jahresumsatz der 20er-Liga lag 2016/17 zum vierten Mal in Serie bei über 150 Millionen Euro, für die laufende Serie erwartet man rund 165 Millionen. Die Liga sieht sich als Profi-Staffel und macht geltend, dass hier eine andere Herangehensweise nötig sei als beim Amateurfußball.

Benni Hofmann