3. Liga

Krise: Chemnitzer FC prüft "verschiedene Optionen"

Auch Cheftrainer Steffen auf dem Prüfstand

Krise: Chemnitzer FC prüft "verschiedene Optionen"

Chemnitz' Sportvorstand Steffen Ziffert und Aufsichtsratschef Uwe Bauch (re.).

Chemnitz' Sportvorstand Steffen Ziffert und Aufsichtsratschef Uwe Bauch (re.). imago

20 Spiele, vier Siege, die schwächste Defensive der Liga (37 Gegentore) und nur 16 Punkte: Der Chemnitzer FC steckt tief im Abstiegskampf und hinkt seinen eigenen Ansprüchen hinterher. Auch abseits des Rasens sehen sich die Himmelblauen großen Herausforderungen konfrontiert. Bekanntermaßen ist der Klub finanziell nicht auf Rosen gebettet, zudem suchen die Sachsen nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden. Für Sportvorstand Steffen Ziffert bleibt da wenig Zeit für vorweihnachtliche Gefühle. Statt Besinnlichkeit stehen beim CFC harte Analysen und Beratungen auf dem Programm, vor allem was die gegenwärtige sportliche Situation betrifft.

Es ist auch klar, dass wir bei allen möglichen Varianten unsere sehr angespannte wirtschaftliche Lage nicht aus den Augen verlieren dürfen.

CFC-Sportvorstand Steffen Ziffert

"Wir haben verschiedene Optionen durchgesprochen, ohne dabei finale Schlüsse gezogen zu haben", sagte Ziffert nach einem Treffen der Führungsgremien. "Es ist auch klar, dass wir bei allen möglichen Varianten unsere sehr angespannte wirtschaftliche Lage nicht aus den Augen verlieren dürfen." Soll auch heißen: Vorerst gibt es bei dem Drittligisten keine endgültige Entscheidung, ob er im neuen Jahr weiter auf Cheftrainer Steffen baut. Der hatte sich nach dem 2:3 zum Jahresabschluss gegen Zwickau, als sein Team eine 2:0-Führung in den letzten 25 Minuten aus der Hand gab, zerknirscht gezeigt, aber auch betont, "dass wir mithalten können und über 65 Minuten überlegen gespielt haben" .

Ziffert sieht auch die Mannschaft in der Pflicht

"Wir werden keinesfalls einen Schnellschuss abgeben, sondern die Ergebnisse der Diskussion erst einmal sacken lassen", betont derweil Ziffert, der längst nur noch den Klassenerhalt als Ziel ausgegeben hat. Für dieses Ziel nimmt der 53-Jährige aber nicht nur den Trainer in die Pflicht: "Bevor die Mannschaft in den Feiertagsurlaub abgereist ist, habe ich jedem einzelnen Spieler noch einmal die Situation verdeutlicht. Wir brauchen für den weiteren Saisonverlauf nur noch richtige Typen, die sich bedingungslos für den Verein aufreiben."

pau/kb