3. Liga

FCM festigt im Derby Platz zwei - Rostock furios

Karlsruhe und Münster gewinnen - Remis in Meppen

FCM festigt im Derby Platz zwei - Rostock furios

Artistisch beim Magdeburger Führungstor: Christian Beck.

Artistisch beim Magdeburger Führungstor: Christian Beck. imago

Sachsen-Anhalt-Derby geht an Magdeburg

In Sachsen-Anhalt stand am Samstag das Derby zwischen dem Tabellenzweiten 1. FC Magdeburg und dem wiedererstarkten Halleschen FC bevor, ein Spiel, das alles zu bieten hatte. Der HFC begegnete dem FCM auf Augenhöhe, der Favorit führte nach zwölf Minuten dennoch mit 2:0. Beck mit einem sehenswerten Hackentreffer und Niemeyer, von Düker klasse in Szene gesetzt, zeigten sich äußerst effizient. "In einem Derby stehen die Chancen immer 50:50", hatte FCM-Abwehrmann Handke (nur mit einer Derby-Bilanz von vier Siegen und einem Remis) erklärt, Halle schien sich daran zu erinnern. Fetsch verkürzte (68.) und machte die Partie wieder spannend. Türpitz, eine Minute (!) zuvor eingewechselt, sah in der 71. dann ebenso Rot wie Kontrahent Ajani, mit Zehn gegen Zehn ging es in die Schlussphase. Dort hatte Magdeburg Glück, dass Baumgärtel nur die Latte traf (90.+4). Der FCM baut Platz zwei aus, weil Köln patzte.

Spektakel in Rostock

Die Fortuna, die auf die Innenverteidiger Mensah (Muskelfaserriss) und Uaferro (Kreuzbandriss) verzichten musste, ging in Rostock mit 3:5 baden. Dabei hatte Köln zunächst alle Trümpfe in der Hand, denn nach dem Blitzstart durch Kessel (1.) und Dahmani (12.) führten die Gäste 2:0. Hansa meldete sich aber ebenso schnell zurück, Hilßner und Benyamina glichen noch vor der Pause aus. Hilßner war es dann auch, der mit seinem zweiten Treffer nach einer guten Stunde das Spiel drehte, ehe Alibaz erhöhte. Dahmani ließ in einem spektakulären Spiel die Fortuna noch einmal hoffen (73.), doch Hilßner war ein drittes Mal erfolgreich. Mit einer Bilanz von vier Siegen aus fünf Spielen hat sich Rostock bis auf zwei Punkte an Köln, das nur noch Vierter ist, herangekämpft.

SVWW die neue Nummer drei

Die neue Nummer drei ist Wehen Wiesbaden, das durch Breitkreuz kurz vor der Pause und Diawusie kurz vor Spielende die Tore zum 2:0 in Zwickau erzielte. Der SVWW hat somit eine gute Reaktion auf das 0:1 gegen Rostock vor einer Woche gezeigt, der FSV dagegen ist nach der vierten Niederlage in Serie auf einem Abstiegsplatz angekommen.

Kellerduell in Bremen: Kein Sieger, keine Tore

Das Kellerduell zwischen dem Vorletzten Werder Bremen II und dem Schlusslicht Rot-Weiß Erfurt fand keinen Sieger. Die Bremer warten nach der Nullnummer gegen Erfurt nun schon 13 Spiele auf einen Dreier, die Rot-Weißen seit neun Partien. In beiden Klubs gab es zuletzt einen Trainerwechsel: Oliver Zapel hatte sein Debüt beim 1:2 in Jena, bei Erfurt saß erstmals Stefan Emmerling auf der Bank.

Nullnummer in Jena

Beim VfL Osnabrück gab es im Personalbereich Neues zu vermelden: Benjamin Schmedes, bisher Leiter der Scoutingabteilung des Hamburger SV, wird Sportdirektor bei den Niedersachsen. Sportlich bleibt der VfL unten hängen. Nach dem 4:1 gegen Aalen folgte eine Nullnummer in Jena.

Aalen beendet die Hachinger Auswärtsserie

Aalen hat den dritten Heimdreier in Folge eingefahren, so Wiedergutmachung für das 1:4 in Osnabrück betrieben und sich im gesicherten Tabellenmittelfeld festgesetzt. Der VfR stoppte ganz nebenbei die Auswärtsserie der Unterhachinger, die nach vier Siegen hintereinander in der Fremde (10:1 Tore) gestoppt wurden. Schnellbacher löste nach einer guten halben Stunde den Knoten beim VfR, der noch vor der Pause durch Bär nachlegte. Als Morys nach einer Stunde erhöhte, war das Spiel gelaufen. Haching kam zwar durch Stahls Knaller in den Winkel noch zum verdienten Tor, zu mehr reichte es aber nicht.

Würzburg schlägt spät zu

Die katastrophal in die Saison gestarteten Würzburger haben mit dem dritten Sieg in Folge wieder Oberwasser und klettern in der Tabelle auf Rang 13. Gegen die Sportfreunde Lotte, die in den letzten sechs Spielen nur einen Sieg landen konnten, mussten die Kickers aber bis in die Nachspielzeit warten, ehe Müller das 2:1 gelang. Für den neuen Sportfreunde-Trainer Andreas Golombek war es die erste Pleite in seinem dritten Spiel (1/1/1).

Karlsruhe schlägt in Paderborn zweimal zu

Karlsruhes Spieler jubeln

Der Karlsruher SC feierte beim Spitzenreiter SC Paderborn einen 2:0-Sieg. imago

Am Freitag ging es mit drei Spielen los. In Paderborn standen sich Spitzenreiter SCP und der formstarke Karlsruher SC (drei Siege in Folge) zum Topspiel gegenüber. Die Gäste aus Baden spielten von Beginn an munter mit, gerieten mit fortlaufender Spieldauer aber unter Druck - und hatten Glück, als Ritters abgefälschter Schuss nur an den Pfosten prallte (43.). Im zweiten Durchgang setzte der KSC das erste Ausrufezeichen - und ging in Führung! Schleusener wurde von Wanitzek mit einem Pass in die Tiefe geschickt und traf mit einem Lupfer über Zingerle hinweg zum 1:0 (49.). Paderborn drängte in den Folgeminuten auf den Ausgleich, kassierte jedoch nach gut einer Stunde das zweite Gegentor. Diesmal war Mehlem per Direktabnahme zur Stelle (61.). Die Hausherren bekamen noch einmal die Chance heranzukommen, doch Wassey scheiterte mit einem strittigen Foulelfmeter an Uphoff (77.) So blieb es bis zum Schluss beim 2:0 für die Gäste, die damit weiter Boden auf Spitzengruppe gutmachten.

Münsters Wiedergutmachung gegen Chemnitz

Preußen Münster hatte im Heimspiel gegen Chemnitz die Möglichkeit, Wiedergutmachung für das 0:3 in Halle zu betreiben. Tatsächlich begann das Team von Cheftrainer Benno Möhlmann gegen den Chemnitzer FC, bei dem Stürmer Frahn fehlte, munter und erarbeitete sich bis zur Pause ein klares Chancenplus. Ein Tor wollte im ersten Durchgang jedoch nicht gelingen. Nach dem Seitenwechsel änderte sich dies: Scherder zog nach einer verunglückten Abwehr des CFC direkt ab und traf aus der Distanz zum hochverdienten 1:0 (49.). Danach blieb das Spiel offen, Chemnitz wäre in der 85. Minute beinahe zum Ausgleich gekommen, Baumgart scheiterte aber an der Latte. Es blieb damit beim knappen Sieg der Preußen. Daran änderte auch Tritz' Gelb-Rote-Karte in der 89. Minute nichts mehr.

Gerechtes Remis in Meppen

Vier Spiele in Folge konnte die SG Sonnenhof zuletzt gewinnen, beim SV Meppen gerieten die Schwaben aber nach 15 Minuten in Rückstand: Vitzthum verlor den Ball, der daraufhin bei Granatowski landete. Dessen Querpass drückte Girth mühelos über die Linie. Der SVM blieb aktiver und hatte Möglichkeiten, das Ergebnis hochzuschrauben. Die Gäste blieben aber ebenfalls gefährlich und ließen durch Leist kurz vor der Pause den Ausgleich liegen (44.). Nach der Pause traf Sohm aus der Distanz nur die Latte (50.). Die Schwaben waren nun besser, es fehlten aber die klaren Abschlüsse. So musste ein Standard her: Vitzthum zirkelte einen Freistoß an den linken Innenpfosten, von dem der Ball ins Tor prallte (75.). In den Schlussminuten kamen beide Teams zu weiteren Schüssen, am Ende stand jedoch ein leistungsgerechtes 1:1.

kon