Die Brust bei den Großaspachern ist aktuell richtig breit: Zuletzt gab es drei Erfolge in Serie, darunter ein sattes 5:0 gegen die Zweitvertretung des SV Werder Bremen . Der Lohn: Die Schwaben liegen auf dem sechsten Rang und führen das Mittelfeld der 3. Liga mit 24 Zählern an. Doch trotz der guten Platzierung bleibt SG-Trainer Sascha Hildmann am Mikrofon von "Regio TV" bescheiden: "Wir sind Großaspach, wir sind demütig. Wir wissen, dass wir in jedem Spiel alles abrufen müssen."
Krisenstimmung bei Rot-Weiß Erfurt
Alles andere als gut ist hingegen die Stimmung beim kommenden Gegner: Interne Querelen, ausstehende Spielergehälter und die sportlich prekäre Situation lassen bei den Thüringern nicht viel Hoffnung auf eine beschauliche Vorweihnachtszeit - im Gegenteil. Ein Hoffnungsschimmer: Das letzte Aufeinandertreffen mit der SG Sonnenhof Großaspach. Die Partie endete mit 4:1 für Erfurt - ein Ergebnis, das bei dem krisengebeutelten Klub für ein wenig Entspannung sorgen könnte. Der große Haken an der Geschichte: Vier Tore in einem Spiel - daran ist bei RWE aktuell nicht zu denken. In bislang 15 Saisonspielen gelangen der Elf von Trainer David Bergner gerade einmal neun Treffer - mit Abstand der schlechteste Wert in Liga 3.
Variabilität, Leistung, Torhunger
Nun geht es in die Mechatronik-Arena nach Aspach. Die Hausherren, die in jüngster Vergangenheit durch Variabilität und Torhunger zu gefallen wissen - in den vergangenen drei Ligaspielen erzielten sechs Spieler zehn Treffer -, wollen, wie Hildmann ankündigt, "an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen" und mit drei Punkten den Anschluss nach oben herstellen.
Erfurt hat nach wie vor eine gute Mannschaft, wir dürfen sie auf keinen Fall unterschätzen.
Pascal Sohm über den kommenden Gegner
So eindeutig, wie der Ausgang der Partie aufgrund der Tabellenkonstellation zu sein scheint, wird es aber nicht laufen, weiß SGS-Spieler Pascal Sohm. Mit einem Augenzwinkern, und das unterstreicht sowohl das Selbstbewusstsein als auch die gesunde Selbsteinschätzung, lässt sich der 26-jährige Mittelfeldspieler zwar eine eindeutige Prognose entlocken ("Die hauen wir weg"), fügt aber sogleich hinzu, dass Erfurt "nach wie vor eine gute Mannschaft" habe und "wir sie auf keinen Fall unterschätzen dürfen und alles geben müssen, um die drei Punkte hier behalten zu dürfen".
Hildmann erwartet vollen Einsatz
In die selbe Kerbe schlägt auch sein Coach, der einen aufkommenden Schlendrian gegen den Tabellen-20. im Keim ersticken will und mahnt: "Wir haben zu Hause schon unsere Schwierigkeiten gehabt", so der 45-Jährige. Dementsprechend, so die Vorgabe des Trainers, sei das "einzige Mittel, dass die Mannschaft alles abruft, dass jeder Spieler alles reinwirft und sich in den Dienst der Mannschaft stellt".